Mafia 2: Die Neuerungen
Wo wir gerade bei den Neuerungen sind: 2K Czech erfindet das Spieldesign-Rad zwar nicht neu (warum auch?), feilt in Mafia 2 aber kräftig an einigen Stellen. Das Autoknacken etwa läuft nicht mehr automatisch ab, sondern wird durch ein an Alpha Protocol erinnerndes Minispiel inszeniert, in dem ihr die Zylinder des Schlosses richtig anordnen müsst. Vor allem auf offener Straße sorgt das Dietrich-Spielchen für zusätzliche Spannung. Denn je länger Vito braucht, desto höher ist die Gefahr ertappt zu werden. Zwar könnten wir auch einfach die Scheibe einschlagen, dann rennen etwaige Augenzeugen aber noch schneller zum nächsten Polizisten. Die gehen in Mafia 2 übrigens zwar an allen Ecken auf Streife, dafür greifen die Cops aber nicht mehr so häufig zur Pfeife, wie sie das noch im Vorgänger getan haben; Rotlicht-Sünden etwa bleiben künftig straffrei. Ebenfalls neu: Wie in Actionspielen mittlerweile üblich gehören Heilpäckchen nun auch in Mafia 2 der Vergangenheit an. Stattdessen regeneriert sich Vito selbsttätig, wenn er einige Augenblicke in Deckung geht. Apropos Deckung: Die spielt in den Schießereien eine weit wichtigere Rolle als noch im Vorgänger, denn die Kontrahenten wechseln bereits in der Preview-Version häufig ihre Position und feuern sehr treffsicher. Doch Vorsicht: Die Levels sind teilweise zerstörbar. Holzzäune und Betonpfeiler geben unter Beschuss nach und bieten dann keinen ausreichenden Schutz mehr. Das macht die Actioneinlagen noch ein gutes Stück spektakulärer und dynamischer.
Mafia 2: Die Technik
Obwohl unsere Preview-Version nur einen kleinen Teil des eigentlichen Programms enthielt, sind wir uns sicher, dass Mafia 2 ein herausragendes Actionspiel wird. Die stimmungsvolle Welt, die Charaktere, das Missionsdesign, die Geschichte, all das greift schon jetzt perfekt ineinander und erzeugt ein motivierendes und intensives Spielgefühl. Auch technisch hinterlässt Mafia 2 einen sehr guten Eindruck. Insbesondere der Detailgrad der Figuren ist enorm. In Nahaufnahmen erkennen wir jede Hautpore und jede noch so kleine Gefühlsregung, und die Animationen schlagen sogar das in dieser Beziehung sehr starke GTA 4. Kritteln können wir bislang nur an Kleinigkeiten: So sollte 2K Czech Empire Bay City etwas stärker bevölkern. Momentan wirkt die Stadt bisweilen zu steril. Auch über das Speichersystem sollten die Jungs noch mal nachdenken. Wie schon im ersten Mafia dürft ihr euren Fortschritt nämlich nicht frei sichern, was in den teils langen Missionen für Frust sorgen kann. Aber wer hat behauptet, dass das Leben eines Mafiosi einfach wäre?
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