Manche Spieler sehen mehr FPS als andere - Neue Studie könnte erklären, warum vielen Menschen 30 FPS komplett egal sind

Manche Menschen sehen anscheinend einfach mehr Bilder pro Sekunde beziehungsweise können mehr Einzelbilder wahrnehmen als andere. Das könnte die Debatte um FPS-Zahlen und wieso sie so unterschiedlich wirken erklären.

Manche Spieler*innen halten alles unter 6040 FPS kaum aus, manche spielen auch gern mit 2030 und daran könnte es liegen. Manche Spieler*innen halten alles unter 60/40 FPS kaum aus, manche spielen auch gern mit 20/30 und daran könnte es liegen.

Wie viele verschiedene, kurz hintereinander aufeinander folgende Bilder wir wahrnehmen können, beschäftigt viele Fans von Spielen oder auch Filmen schon seit vielen Jahren. Manche schwören auf den filmischen 24 FPS (Frames per Second)-Look im Kino, wieder andere halten es kaum aus und empfinden alles unter 60 Bildern pro Sekunde als furchtbar ruckelig. Jetzt haben wir womöglich endlich eine Erklärung dafür, woran das liegt.

Laut einer Studie können Menschen unterschiedlich viele Bilder pro Sekunde erkennen

Darum geht's: Im Rahmen einer Studie wurden Menschen flackernde Lichter gezeigt, die unterschiedlich oft in der Sekunde aufblitzen. Einige Leute empfanden die Lichtblitze schon als durchgehend leuchtend, wenn sie 35 Mal in der Sekunde zu sehen waren.

Andere konnten die einzelnen aufblitzenden Lichter noch bei 60 Wiederholungen in der Sekunde voneinander unterscheiden.

Dazu sagt Clinton Haarlem vom Trinity College Dublin gegenüber dem Guardian:

"Wir glauben, dass Leute, die das Flackern in höheren Geschwindigkeiten sehen, Zugriff auf ein bisschen mehr visuelle Information pro Zeitrahmen haben, als die Leute am unteren Ende des Spektrums."

Was bedeutet das? Anscheinend heißt das, das manche Menschen gewissermaßen von Haus aus eine höhere Bildwiederholrate erkennen können. Dementsprechend dürfte sich das auch auf Sportarten oder eben Videospiele auswirken.

Wer mehr Bilder pro Sekunde erkennt, könnte entscheidende Vorteile bei schnellem, kompetitiven Sport wie Tennis haben – aber selbstverständlich auch in eSport-Shootern.

Debatte erklärt? Eventuell haben wir in diesem individuellen Unterschied auch schon die Antwort und Erklärung dafür, wieso manche Spieler*innen so empfindlich auf niedrige Bildwiederholraten in Spielen reagieren. Anderen, die sowieso nur weniger Bilder pro Sekunde wahrnehmen können, macht es womöglich deshalb nichts aus, wenn Spiele wie Starfield nur in 30 FPS laufen.

Falls also wieder einmal irgendwo die Debatte darüber entbrennt, welche Framerate die einzig wahre ist und wie viele Bilder pro Sekunde das menschliche Auge eigentlich wahrnehmen kann, habt ihr jetzt eine Studie, die untermauert, dass das alles eben wie so oft eine individuelle Angelegenheit zu sein scheint.

Und jetzt Butter bei die Fische: Wie viele Bilder pro Sekunde könnt ihr wohl wahrnehmen, was glaubt ihr? Beziehungsweise: Ab welcher Framerate empfindet ihr Spiele als angenehm und flüssig?

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