Mass Effect 3: Shepard sollte am Ende eigentlich die Reaper-Königin treffen

Die kontrovers debattierten Enden von Mass Effect 3 sollten ursprünglich wohl etwas anders werden. Hier erklären einige Entwickler, wie das umstrittene Finale zustande kam.

In Mass Effect 3 gibt es vier unterschiedliche Enden, die für sehr viel Aufruhr gesorgt haben. In Mass Effect 3 gibt es vier unterschiedliche Enden, die für sehr viel Aufruhr gesorgt haben.

Mass Effect 3 bildet den Abschluss der SciFi-Trilogie und hat dementsprechend Gewicht – vor allem das Ende. Dieses dreigeteilte Finale stieß zur Veröffentlichung des Spiels allerdings auf sehr viel Kritik. Einigen Fans waren die drei möglichen Enden nicht unterschiedlich genug, was zu viel unangenehmem Feedback, noch mehr Crunch für die Entwickler*innen und einem Extended Cut mit ausgebauten Enden und einer vierten Option führte.

Wie es dazu kam und wie das Finale von Mass Effect 3 ursprünglich aussehen sollte, verraten einige ehemalige Entwickler in einem ausführlichen Interview-Video von People Make Games.

Das große Finale von Mass Effect 3 sollte zwischenzeitlich wohl ganz anders aussehen

Spoiler-Warnung: Obwohl es hier um alternative Enden geht, die so nicht im Spiel enthalten sind, weisen sie doch Gemeinsamkeiten zu den vorhandenen Enden auf.

Alternatives Ende geplant: Zwischenzeitlich war wohl sogar angedacht, die Mass Effect-Trilogie mit einem deutlich anderen Ende auszustatten. Das hätte zwar ebenfalls drei verschiedene Varianten gehabt, sich aber vor allem um eine Begegnung Shepards mit einer Art Reaper-Königin gedreht.

Shepard sollte sich gewissermaßen einfach per Verkabelung an die Citadel anschließen und wäre dann in einer Art virtueller Umgebung mit einer Reaper-Göttin konfrontiert worden. Die Reaper selbst wären ihr nicht wohlgesonnen gewesen und gemeinsam mit Shepard hätte sie für eine Evolution der Maschinenwesen sorgen können.

Drei Optionen:

  • Die Renegade-Option wäre daraufhin gewesen, der Reaper-Queen quasi den virtuellen Stinkefinger zu zeigen und sie mitsamt der Citadel und allem Drum und Dran in die Luft zu sprengen.
  • Die zweite (Paragon-)Option wäre gewesen, die Kontrolle über die Reaper zu übernehmen, sie für das Gute einzusetzen und Shepard selbst zu einer Art Reaper-Königin zu machen.
  • Synthese: Ähnlich wie im tatsächlichen Ende hätten Shepard und die Reaper-Queen mit Hilfe von "Space Magic" dafür gesorgt, dass sämtliches organisches Leben mit allem anorganischen Leben synthetisiert.
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Mass Effect 3-Entwickler erklären, wie das kontroverse Finale entstanden ist

Darum geht's: Rund um das tatsächliche Finale von Mass Effect 3 gab es zum Zeitpunkt der ersten Veröffentlichung sehr viel Wirbel. Das sogenannte "Starchild" kam bei vielen Fans nicht an, die drei Enden unterschieden sich in ihren Augen zu wenig und die eigenen Entscheidungen im Verlauf der Trilogie spielten fast gar keine Rolle mehr.

Bioware kündigte knapp einen Monat nach Release als Antwort auf die Kritik, Petitionen und Todesdrohungen ein kostenloses Update an, das die Enden in Mass Effect 3 erweitern sollte. Für einige Fans bedeutete das endlich Seelenfrieden zu finden, für die Entwickler*innen hieß das aber noch mehr Crunch - Was wohl ernsthafte Auswirkungen auf ihre Gesundheit hatte.

Wie kam es zu den Enden? In dem ausführlichen Video sprechen eine ganze Reihe ehemaliger Bioware-Entwickler über die drei Enden von Mass Effect 3 und den Umgang mit ihnen. Vor allem die Entwicklung spielt eine spannende Rolle dabei.

  • Die drei verschiedenen Farbgebungen bei der letzten Entscheidung (rot, grün und blau) sollten zum Beispiel eigentlich gar nicht ins Spiel kommen, sondern waren nur als Unterscheidungshilfe für den internen Gebrauch gedacht.
  • Kurz vor knapp: Das Finale ist wohl sehr spät entstanden. Viele Entwickler*innen wussten offenbar gar nicht davon, wie die Enden im Spiel letztlich aussehen sollten.
  • Zeit und Geld: Viele Probleme lassen sich darauf herunterbrechen und so scheint es auch bei dem Finale von Mass Effect 3 gewesen zu sein. Unter anderem deshalb ähneln sich die Enden so stark.
  • Starchild: Das Kind sollte wohl Emotionen wecken und an den Anfang von Mass Effect 3 erinnern, was bei vielen Fans aber wohl nur so mittel geklappt hat. Sonst gibt es in der gesamten Mass Effect-Trilogie fast gar keine Kinder und die Figur war komplett neu.
  • Paragon und Renegade: Lange Zeit wurden die drei Enden ähnlich binär wie das gesamte Moralsystem in Mass Effect geplant. Es sollte eine "gute" und eine "böse" Option geben.

Mehr zu Mass Effect:

Mass Effect 3 ist vor gar nicht allzu langer Zeit gemeinsam mit Mass Effect und Mass Effect 2 als Mass Effect: Legendary Edition in einer Remaster-Fassung noch einmal neu erschienen. Darin ist auch der Extended Cut des Finales von ME3 enthalten, wenn ihr euch selbst nochmal ein Bild davon machen wollt. Es gibt die ME Legendary Edition sowohl für PS4, PS5, Xbox Series S/X und Xbox One als auch für den PC.

Wie findet ihr das alternative Ende und die Interviews? Mochtet ihr den Extended Cut?

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