Seite 2: Metal Gear Solid 5: The Phantom Pain - Wir sind hier der Boss!

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Mit dem Ballon in die Heimatbasis

Schicken wir Soldaten, Ausrüstungscontainer oder auch Fahrzeuge mittels Ballon dorthin, können wir unsere unterschiedlichen Abteilungen aufstocken, unseren Fuhrpark aufstocken, Waffen erforschen oder unsere Basis weiter ausbauen. Und eine gut entwickelte Basis bringt uns handfeste Vorteile im Spiel. Oder wir betäuben einfach ein Schaf und lassen es ebenfalls in unsere Basis fliegen. Einfach, weil wir es können. Das alles funktioniert übrigens nur bei gutem Wetter reibungslos. Zieht ein Sturm auf, können unsere Ballons ihr Ziel verfehlen.

Anflug auf eine Ölbohrplattform. Schon in Metal Gear Solid 2 ein zentraler Schauplatz. Anflug auf eine Ölbohrplattform. Schon in Metal Gear Solid 2 ein zentraler Schauplatz.

Wetter sowie Tageszeit sind dynamisch und obendrein toll inszeniert. Ganz genau betrachtet wirkt die Grafik des Spiels zwar nicht gerade revolutionär, so ist Detailgrad der Umgebungen etwas grob und derzeit flimmern und flackern manche Schatten noch etwas, dafür ist alles toll beleuchtet, cool in Szene gesetzt und keine Ladezeit bremst uns beim Erkunden der riesigen Spielwelt.

Unterstützung von daheim

Der Rest des Einsatzes ist ein Querschnitt durch unser Taktik-Repertoire. Wichtigstes Hilfsmittel bei der Infiltration des russisch besetzten Landstrichs ist unsere Heimatbasis. Über unser Hightech-Funkgerät I-Droid können wir jederzeit Unterstützung anfordern. Wir lassen uns etwa Munition per Luftpost zusenden. Wenn wir den Abwurf gut planen, hauen wir mit der Vorratskiste sogar einen Gegner um. Oder wir stocken aus der Ferne unsere Spionagetruppe mit gefangenen Gegnern auf, so dass wir in unserer Karte mehr Informationen zu Gegner-Stellungen und Patrouillen erhalten.

Generell sind wir dazu angehalten, allerlei wichtige Wegpunkte auf der Karte einzutragen, wo auch von uns markierte Gegner angezeigt werden. Legen wir dann beim den Genuss einer E-Zigarre eine Pause ein, können wir auf unserer Karte im Zeitraffer die Laufwege und Schichtwechsel unserer Widersacher beobachten. Gleichzeitig erleben wir den beschleunigten und mächtig stimmungsvollen Tag-Nacht-Wechsel.

An Bord des Pappkartons

Danach schleichen wir uns an Bord eines Pappkartons in die Basis - ein albernes Werkzeug. Jeder Soldat mit Verstand würde misstrauisch, wenn plötzlich ein riesiger Karton in der Wüste stehen würde. Aus spielerischer Sicht ist das Teil jedoch ein echtes Multitool. Wir können uns damit durch feindliche Stellungen schleichen, so lange uns niemand in Bewegung sieht. Wir können per Tastendruck aus der Kiste auftauchen und Gegner ausschalten oder auch mit vorgehaltener Waffe bedrohen und verhören. Und werden wir doch entdeckt, hechten wir seitlich aus dem Karton - idealerweise ungesehen, so dass wir unseren Verfolger geschickt flankieren.

Der Pappkarton ist aus Metal Gear nicht wegzudenken und dient auch in The Phantom Pain als Sichtschutz. Der Pappkarton ist aus Metal Gear nicht wegzudenken und dient auch in The Phantom Pain als Sichtschutz.

Die E3-Demo macht klar, dass die Spielwelt ein riesiger Stealth-Spielplatz ist und dass wir eine Vielzahl an Spielzeugen zur Verfügung haben. Wie und wo wir das alles kombinieren, scheint uns freigestellt. Wir fühlten uns angesichts der Spielszenen an Far Cry 3 erinnert, wo es uns ebenfalls frei steht, wie wir die Dschungel-Camps der Gegner erobern .Zu keiner Zeit hatten wir den Eindruck, dass eine vorgeschriebene Skript-Sequenz ablaufen würde. Vielmehr erlebten wir spannende Situationen, wie sie eben nur in einem Open-World-Spiel entstehen können.

Als wir die gesuchte Information zu Millers Aufenthaltsort endlich finden, wird Big Boss etwa durch einen Fehler des Spielers entdeckt. Danach folgt eine spektakuläre Flucht: Wir fordern einen Luftschlag bei unserer Basis an und bestellen obendrein einen Hubschrauber in die Nähe. Dann ballern wir um uns, um uns Raum zu verschaffen, sprinten zu einem Jeep und rasen Richtung Evakuierungszone, während hinter uns das Artilleriefeuer niedergeht. Klar ist das eine vorab gut durchgeplante, möglichst cool präsentierte Szene. Doch sie ist organisch entstanden, sie wurde nicht vorgeschrieben. Und das empfinden wir als extrem reizvoll.

Zu Besuch im Stützpunkt

Zum Abschluss gewähren uns die Entwickler einen kurzen Blick auf Motherbase, eine orange Plattform im Meer die wir jederzeit besuchen können. Hier wird sofort klar, dass wir nicht irgendeinen Rambo-Verschnitt spielen, sondern den legendären Chef einer Elite-Einheit. Als wir mit dem Heli landen, salutieren sofort alle umstehenden Soldaten. Wir sind der Boss. Und wir bestimmen, wie unsere Basis aussieht.

Die Spieldesigner sprechen davon, dass wir unsere eigene Motherbase nach Belieben gestalten können. Wie diese Freiheit genau geht, wissen wir noch nicht. Doch wir werden neue Plattformen bauen können, unser Budget frei verteilen und obendrein Drohnen, Abwehrkanonen und Truppen verteilen, um unsere Basis im Angriffsfall zu schützen.

Big Boss und seine Mitstreiter erweisen den Gefallenen die letzte Ehre. Big Boss und seine Mitstreiter erweisen den Gefallenen die letzte Ehre.

Immer wieder mal wird unsere Basis nämlich von Gegnern angergriffen. Wann und wie das passiert, soll damit zu tun haben, welche Feinde wir uns im Verlauf der Story und im Online-Modus gemacht haben. Das riecht nach einer netten asynchronen Mehrspieler-Idee. Und außerdem riecht es nach Schaf. Denn der Hammel, den wir in der Demo-Mission neben allerlei Soldaten, einem Vorratscontainer und einem Jeep mittels Ballon in unsere Basis bringen ließen, läuft tatsächlich auf der Plattform herum.

Genauso sind stets alle derart rekrutierten Soldaten und erworbenen Fahrzeuge sichtbar anwesend. Wir bekommen also ein tolles Gefühl dafür, dass unsere Aktionen bleibende Folgen haben und wie unsere Diamond Dogs zu einer immer stärkeren Söldnertruppe werden. Ähnlich wie das Aufleveln eines Fantasy-Helden in einem Rollenspiel ist es das Hochrüsten unserer Basis, das in Metal Gear Solid 5 dauerhaft motivieren könnte. Hoffentlich gelingt es den Entwicklern, all diese cleveren Einzelteile zu einem gelungenen und stimmigen Ganzen zu verbinden.

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