Genre: Action-RPG Release: 2025 Plattformen: PS5, Xbox Series X/S, PC Entwickler: Capcom
Seit fast 20 Jahren denke ich mir alle paar Jahre: Warum bin ich eigentlich kein Monster Hunter-Fan? Schon auf der PS2 habe ich den Erstling gespielt und mochte die grundlegende Prämisse sofort. Große Monster erlegen, die richtigen Sachen einpacken, aus den Ressourcen neue Ausrüstung craften und dann erneut perfekt auf die nächste Jagd vorbereiten – dieser Gameplay-Loop ist auf dem Papier total ansprechend für mich.
Und obwohl ich immer unterhalten war, wenn ich Monster Hunter Tri, Monster Hunter 4 oder auch Monster Hunter World gespielt habe, so ganz hat es nie Klick gemacht. Nach meinem Anspieltermin auf der gamescom kann ich aber sagen, dass Monster Hunter Wilds wohl der Ableger sein wird, der mich endgültig in das Fan-Lager locken wird.
Perfekt für Einsteiger
Nur knappe 30 Minuten konnte ich in der neuen Spielwelt von Monster Hunter Wilds auf die Pirsch gehen und ein gehörntes Froschmonster in einer Wüstenhöhle erledigen. All das war eingebettet in eine größere, voll auf Deutsch vertonte Story-Mission, die neben einer actionreichen Zwischensequenz auch ein neues, Chocobo-artiges Reittier bereit hielt. Das Ziel: Die Umgebung nach dem vermissten Bruder eines kleinen Mädchens absuchen.
Schon Monster Hunter World und Ryse galten als sehr gute Einstiegspunkte für Anfänger, die sich an Capcoms langlebiger Action-RPG-Reihe versuchen wollten. Und allein in Sachen Präsentation gelingt es Capcom offenbar hier noch einen drauf zu setzen. Monster Hunter Wilds sieht wunderschön aus, die Prämisse einer Expedition in “verbotene Länder”, in den ein vermeintlich ausgestorbenes Monster für Unruhe sorgt, ist leicht zu verstehen.
MH: Wilds wirkt noch zugänglicher und filmischer erzählt als die ohnehin schon einsteigerfreundlichen Vorgänger. So hat mich die neue Assistentin Alma einfach mit einem kurzen Quiz ausgefragt, wie ich am liebsten kämpfe und mir sofort einen passenden Waffentypen empfohlen. Sich für eine der 14 Waffenarten zu entscheiden, hat mich in der Vergangenheit oft paralysiert – hier konnte ich mich schnell auf einen flexiblen, schnellen Stil festlegen und mit Doppelklingen losziehen.
Einen Überblick über alle Waffen in Monster Hunter Wilds findet ihr hier:
Wilde Kämpfe, leichter Einstieg
Mit leichten oder schweren Angriffen kann ich meiner Beute langsam aber sicher zusetzen und ihr, sofern ich oft genug dieselben Stellen treffe, auch Wunden zufügen. Gelingt es mir, diese Wunden, die wie temporäre Schwachstellen agieren, gezielt in Beschlag zu nehmen, kann ich den Monstern einerseits großen Schaden zufügen, aber auch Debuffs auslösen. Und das wird auch bitter nötig sein.
Wer die Beine malträtiert, kann beispielsweise die Bewegungsgeschwindigkeit einschränken und somit auch leichter die Verfolgung aufnehmen, wenn die lahmen Monster flüchten. Selbst in meiner kurzen Zeit mit Monster Hunter Wilds wurden diese Grundlagen schnell und simpel erklärt. Vorbei sind (hoffentlich) die Zeiten, in denen man sich von den vielen, komplexen Mechaniken in Monster Hunter überwältigen lässt.
Fazit der Redaktion
Hannes Rossow
@Treibhauskonfekt
Dass 2025 meine Monster Hunter-Zeit endlich gekommen sein könnte, liegt nicht nur an Monster Hunter Wilds allein – auch das nötige Mindset hat sich mittlerweile bei mir eingestellt. Aber auch wenn der Monster Hunter-Gameplay-Loop immer noch etwas Besonderes bleibt, arbeitet Capcom mit MH: Wilds weiter daran, die Einstiegshürden immer niedriger zu setzen.
Für alle Veteranen, die sich hier Sorgen machen: Das ist kein Urteil über fehlende Herausforderung oder taktischen Tiefgang im Endgame – dazu kann ich überhaupt nichts sagen. Das Onboarding fällt durch übersichtliche Menüs, beeindruckende Grafik und etablierte Gameplay-Verbesserungen aber so einfach wie nie zuvor aus. Wenn die Monster Hunter-Community so gastfreundlich ist, wie es immer heißt, dann werde ich im kommenden Jahr sicher viele Stunden auf der Jagd verbringen.
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