Der Einsatz von sogenannten KIs bleibt umstritten. Werden die Modelle allerdings für Upscaling im Grafikbereich eingesetzt, sorgen sie im Idealfall für Begeisterung durch höhere Framerates und schärfere Bild-Ausgaben. Auch die nächste PlayStation, die wir einfach mal PS6 nennen, wird mit Sicherheit wieder die bereits bei der PS5 Pro eingeführte PSSR-Technik an Bord haben. Aber anscheinend nicht nur das.
Sony werkelt mehr oder weniger heimlich an der PS6 und die Zukunft scheint durch KI bestimmt zu werden
Noch ist es zwar nicht offiziell, dass die PS6 kommt. Dass sie sich in der Entwicklung befindet, dürfte aber außer Frage stehen. IGN hat mit Sonys Hardware-Architekten Mark Cerny jetzt generell über die Hardware- und Technik-Zukunft gesprochen. Implizit ging es dabei auch um die nächste PlayStation.
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PSSR statt DLSS auf Unreal Engine 5-Niveau: Alle Fakten & Gerüchte zur PS5 Pro
Wohin geht die Reise? Wenn wir uns die aktuelle Grafikkarten-Generation für PC-Spieler*innen ansehen, zeichnet sich eindeutig ab, dass die neuen GPUs keine gigantischen Sprünge mehr schaffen, wenn es um die reine, rohe Leistungssteigerung von einer Generation zur nächsten geht.
Stattdessen wird auf Software-Lösungen gesetzt, die fast alle mit KI zu tun haben. Da geht es nicht nur um Upscaling-Techniken wie DLSS und FSR (die grob gesagt wie Sonys PS5 Pro-Lösung PSSR funktionieren), sondern vor allem auch um Frame Generation.
Das heißt, dass die einzelnen Bilder nicht nur mit Hilfe von KI hochgerechnet und schicker werden, sondern dass zwischen einzelnen Bildern ganze Frames durch die KI erstellt und eingefügt werden. Das nennt sich dann Frame Generation.
Was bringt das? Durch Frame Generation oder MFG (Multi Frame Generation) kann die Framerate drastisch erhöht werden. Ihr bekommt so also theoretisch ein deutlich flüssigeres, smootheres Bild.
Aber auf der anderen Seite stehen immer wieder störende Grafik-Fehler und eine ebenfalls deutlich erhöhte Latenz. Das Spiel sieht also flüssiger aus, spielt sich aber nicht unbedingt so. Zumindest noch nicht.
Das könnte sich in Zukunft ändern. Wenn wir an die erste DLSS-Generation zurückdenken (oder erst recht die ersten Gehversuche von AMD mit der eigenen Alternative namens FSR), waren die Ergebnisse zunächst auch noch ziemlich unbefriedigend. Bei der mittlerweile vierten Generation der Software sieht das aber schon ganz anders und sehr viel besser aus.
Dasselbe gilt natürlich für Sonys PSSR. Mark Cerny hat bereits erklärt, dass es sich dabei nur um den Anfang einer Partnerschaft mit AMD gehandelt habe und dass das Ziel sei, bessere Grafik für alle zu erreichen.
Je besser sozusagen das Ausgangsmaterial ist, desto besser sind auch die Ergebnisse. Frame Generation funktioniert beispielsweise erst so richtig gut, wenn ihr auch ohne die Technik schon eine Framerate von 60 FPS erzielen könnt.
Die PS5 Pro wurde gewissermaßen noch zurückgehalten: Durch die Kompatibilitäts-Zwänge zu PS5-Spielen und dadurch, dass die PSSR-Berechnungen zum Großteil nicht auf eigenen Tensor-Kernen oder Ähnlichem, sondern mit Hilfe der klassischen Shader-Kerne stattgefunden haben. Die nächste Generation dürfte das ändern.
Wie Mark Cerny IGN erklärt, haben Sony und AMD gemeinsam einen neuen Algorithmus entwickelt, der hochskalierte Bilder noch schärfer aussehen lassen soll. AMDs Jack Huynh hat nebenbei fallen gelassen, dass die KI-beschleunigte Hardware der nächsten Generation, die er RDNA 5 nennt, ein direktes Resultat einer Kollaboration sei.
Bestätigen wollte zwar niemand, dass die PS6 auf RDNA 5 basiert, aber es scheint zumindest alles darauf hinzudeuten. Aber selbst wenn es nur RDNA 4 sein sollte, hätte die GPU Zugriff auf die KI-Kerne, die zum Beispiel in AMDs RX 9070 XT-Grafikkarte zum Einsatz kommen.
Besseres Upscaling und Frame Generation dürfte also auch bei der PS6 zum Einsatz kommen. Letzten Endes wolle man die Entscheidung aber den Entwickler*innen überlassen. Wir können nur hoffen, dass die dann wiederum eine Möglichkeit einbauen, die uns Spieler*innen entscheiden lässt, welche KI-Funktionen wir in welchem Umfang nutzen wollen. Nicht, dass wir dann in jedem Spiel mit hoher Eingabeverzögerung zu kämpfen haben.
Wie steht ihr der Nutzung von KI in der nächsten PlayStation-Hardware gegenüber? Was wünscht ihr euch?
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