Resident Evil 4-Remake angespielt: Meine liebsten 30 Minuten des Jahres

Für Chris kommen nur wenige Spiele an Resident Evil 4 heran. Auf einem Preview-Event konnte er in dessen Remake reinspielen und ist trotz seiner Liebe zum Original nahezu restlos begeistert.

Resident Evil 4 ist eines der bedeutendsten Spiele aller Zeiten - und ich kann den Release der Neuauflage kaum abwarten. Resident Evil 4 ist eines der bedeutendsten Spiele aller Zeiten - und ich kann den Release der Neuauflage kaum abwarten.

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Update vom 21. Oktober, 10:00 Uhr: Die Preview entstand im Vorfeld zum kürzlichen Capcom-Showcase, genaue Details zu den Synchronsprecher*innen wurden uns vorab nicht mitgeteilt. In einer Textpassage bezog ich mich auf die Stimme des Händlers, die Stelle ist nun an die aktuelle Informationslage angepasst.

Originalmeldung vom 21. Oktober, 02:00 Uhr: Resident Evil 4 ist für mich eine Herzensangelegenheit. Die hochgradig abwechslungsreiche Mischung aus Schießereien, Horror und aufwendigen Action-Sequenzen hat meinen Spielegeschmack für Jahrzehnte geprägt und ist für mich bis heute im Genre unangetastet an der Spitze.

Dementsprechend habe ich mich auch gefreut, als Capcom Nägel mit Köpfen machte: Bei den Remakes von Resident Evil 2 und 3 wird es nicht bleiben, am 23. März erscheint auch eine Neuauflage von Teil 4. Aufgrund der Ankündigung, dass viele Passagen "an ein moderneres Publikum angepasst werden", habe ich im Vorfeld aber auch ein wenig mit dem Remake gehadert. 

Als Fan war ich mir sicher, dass das Survival-Horror-Meisterwerk “absolut perfekt“ ist. Während eines kurzen Abstechers zu Capcom hat sich meine Meinung jedoch völlig geändert: Es geht noch besser!

Das konnte ich spielen:
Ich wurde von Capcom Deutschland zu einem Preview-Event eingeladen, auf dem ich in Ruhe eine PS5-Demo vom Resident Evil 4-Remake anspielen durfte, die etwa 20 bis 30 Minuten lang war. Mir war ein Durchlauf gestattet, während dem ich aber so viel ausprobieren konnte, wie ich wollte. 

“Hm, ganz schön wenig!” - dachte ich mir und streute daher den ein oder anderen absichtlichen Tod ein, um meine Spielzeit bis an die Grenzen des Möglichen auszudehnen und wirklich alles, das mir einfiel, auszutesten. Verratet das bloß nicht den Entwickler*innen!

Düsterer Einstieg

Bevor ich die Kontrolle über den Protagonisten von Resident Evil 4 - unseren altbekannten Freund Leon S. Kennedy - übernehmen konnte, wurde in einem kurzen Video gezeigt, was zwischen den Ereignissen von Resident Evil 2 und Teil 3 geschehen ist. Das Intro folgt noch immer derselben Handlung wie im Original, schlägt dabei aber eine andere Tonalität an.

Statt trocken die Hintergründe für den Zusammenbruch von Umbrella und Leons Reise nach Spanien zu erläutern, konzentriert es sich sehr auf die in ihre kultige Lederjacke gehüllte Hauptfigur. Insbesondere auf das Trauma, das Mr. Kennedy in Raccoon City erlitten hat.

Auch der Ankündigungstrailer vermittelt hervorragend die veränderte Grundstimmung:

Resident Evil 4 Remake-Trailer bestätigt Release-Datum und PSVR 2-Inhalte Video starten 2:17 Resident Evil 4 Remake-Trailer bestätigt Release-Datum und PSVR 2-Inhalte

Es wird angedeutet, dass das Remake die Entwicklung seines Helden nun viel ernster nimmt und die Strapazen in der Vergangenheit nicht spurlos an ihm vorbei gegangen sind. In der Vorlage musste ich mir hingegen nie Sorgen machen, dass Leon seiner Aufgabe nicht gewachsen sein könnte. Seine Psyche blieb stets unbeeinflusst von der Handlung.

Nach den Ereignissen von Resident Evil 2 hat Leon seinen Polizeidienst quittiert und ist Spezialagent geworden. Nach den Ereignissen von Resident Evil 2 hat Leon seinen Polizeidienst quittiert und ist Spezialagent geworden.

Auch wird einigen Handlungssträngen, die im Laufe der Geschichte von Resident Evil 4 eine Rolle spielen, endlich Kontext gegeben. So taucht in dem kurzen Clip zum Beispiel Leons ehemaliger Ausbilder Jack Krauser auf, an den sich Fans des vierten Teils bestimmt gut erinnern werden. Ich würde mir wirklich wünschen, dass auf die Konversationen zwischen den beiden im fertigen Spiel verständlicher hingearbeitet wird, im Original tauchte die Figur nämlich ohne Vorankündigung auf.

Wer hat das Licht ausgemacht? Nach dem Intro konnte ich endlich mit Leon durch einen Wald stapfen, in dem es komplett finster ist. Damals war es hier um einiges heller. Von der ersten Sekunde an wird klargestellt, dass das Remake im Vergleich deutlich mehr Horror bieten wird.

Im anfänglichen Waldstück ist es zappenduster. Im anfänglichen Waldstück ist es zappenduster.

Noch offensichtlicher wurde diese Tatsache, als ich eine Jagdhütte betrat, die seinerzeit nur ein kleines Haus mit gerade einmal zwei Räumen samt Eingangsbereich war. Im Remake ist sie aber viel größer geraten, mit eigenen Schlafzimmern für alle Bewohner sowie einer Küche, einem Keller und einer zweiten Etage. 

Das heruntergekommene Gebäude ist mit zahlreichen Insignien und massakrierten Tierleichen übersät, Capcom baut die Sektenthematik des Originals also viel stärker aus und nutzt sie, um mehr Grusel zu erzeugen.

Altare, Knochen, Tierkadaver - hier fühlt man sich überhaupt nicht willkommen. Altare, Knochen, Tierkadaver - hier fühlt man sich überhaupt nicht willkommen.

In der Absteige traf ich auch auf den ersten Infizierten, den ich allerdings nicht wie im Jahr 2005 über den Haufen ballern durfte, er wird in einer Zwischensequenz gegen eine Wand gepfeffert. Für mich war das der erste kleine Wermutstropfen, schließlich möchte ich den ersten Gegner in einem Spiel auch selbst erledigen!

Mein Unmut hielt aber nicht lange an: Nach einem schaurigen Ausflug in den Keller torkelte mir der Hausbesitzer mit eingetretenem Genick vor die Nase. Der erste Feindkontakt wurde also nur verlagert und überraschte mich nun in gleich mehrfacher Hinsicht:

  • Es war viel schwerer, einen Kopftreffer zu landen, da der Schädel des Zombies komplett weggeknickt war. Das passierte während der Demo noch häufiger.
  • Die Infizierten halten nun viel mehr aus und sie sind auch noch verdammt agil.

Kommen die Infizierten Leon zu nah, packen sie ihn. Nun gilt es, schnell die X-Taste zu hämmern! Kommen die Infizierten Leon zu nah, packen sie ihn. Nun gilt es, schnell die X-Taste zu hämmern!

Leon ist auf leisen Sohlen unterwegs

Wenig später konnte ich eine der brandneuen Funktionen des Resident Evil 4-Remakes ausprobieren. Es sind noch zwei weitere Infizierte in einen Vorraum des Hauses geschlürft, die ich bei normaler Schrittgeschwindigkeit sofort alarmiert hätte. Da ich aber in der vorherigen Begegnung sämtliche Munition verschossen habe, habe ich mich in die Hocke begeben und bin sachte an dem Raum vorbei ins Obergeschoss geschlichen.

Ihr habt richtig gelesen: Resident Evil 4 beinhaltet jetzt Schleichpassagen! Die sind aber komplett optional und sollen Spieler*innen lediglich als zusätzliches Werkzeug dienen, um Feinde auszuschalten. Leon kann sich nämlich auch an unachtsame Infizierte heranpirschen und mit seinem Messer ausschalten.

Die Schleichmechanik vom Resident Evil 4-Remake ist nicht besonders ausgefeilt, aber effektiv. Die Schleichmechanik vom Resident Evil 4-Remake ist nicht besonders ausgefeilt, aber effektiv.

Die wichtigste Waffe kann stumpf werden

Da ich gerade bei Leons Messer bin - es verschleißt künftig. In der Praxis bedeutete das, dass ich den Einsatz des Messers dosieren musste, jedoch bei weitem nicht so sehr wie im Remake von Resident Evil 2. 

Dort musste ich mich stets, nachdem ich mich aus einem Klammergriff befreit hatte, nach einer neuen Klinge umschauen. Das Messer im Remake von Resident Evil 4 hält dagegen einige Verwendungen aus, ist aber eben nicht mehr unzerstörbar.

Jedes Mal, wenn Leon sein Messer nutzt, sinkt die Haltbarkeitsanzeige rechts unten. Jedes Mal, wenn Leon sein Messer nutzt, sinkt die Haltbarkeitsanzeige rechts unten.

Im Laufe des Spiels sollen diese Beschränkungen gelockert werden: Ich erhielt zusätzlich zum Preview-Event die Möglichkeit, mit dem Produzenten des Resident Evil 4-Remakes, Yoshiaki Hirabayashi, zu plaudern, und sprach natürlich auch die Haltbarkeit des Messers an. 

Im Interview erwähnte er unter anderem, dass Leon noch zusätzliche Klingen bei sich tragen kann, die anstelle des eigenen Kampfmessers eingesetzt werden können, um nicht die Hauptwaffe zu “verbrauchen“. Auch soll es möglich sein, die Schneide zu reparieren und sogar das Messer mit Upgrades zu versehen.

WHAT DO YOU BUYING, STRANGER? Hirabayashi ließ sich sogar entlocken, dass der Händler aus dem Original sein Comeback feiert und wir unsere gesammelten Pesetas - die Währung in Resident Evil 4 - bei ihm ausgeben können.

Die Wahl des Synchronsprechers fiel aber wohl nicht auf Paul Mercier, der sowohl Leon selbst als auch dem Händler im Klassiker seine Stimme lieh. Im jüngsten Showcase von Capcom tauchte der Ladenbesitzer auf, allerdings klingt er völlig anders.

Während des Showcase wurde auch ein Trailer gezeigt, der mehr von der Story offenbart:

Resident Evil 4 Remake - Neuer Trailer zeigt die starke Technik der Neuauflage Video starten 2:14 Resident Evil 4 Remake - Neuer Trailer zeigt die starke Technik der Neuauflage

Ich finde das extrem schade, weil die Stimme des Händlers absoluten Legendenstatus genießt. Da aber auch der Sprecher von Leon S. Kennedy gewechselt wurde, damit Kontinuität zur Neuauflage des zweiten Teils gewährleistet ist, wäre es nicht verwunderlich, wenn Paul Mercier nicht extra für die Rolle des Kaufmanns gecastet wurde.

Technische Einschätzung:
Das Remake von Resident Evil 4 sieht exzellent aus und bietet eine hochgradig detaillierte Spielwelt sowie hervorragende Effekte, eine großartige Beleuchtung und lebensnahe Animationen. Einzig die Schattenwürfe wirkten ein wenig blass in der Demo. 

Die lief übrigens über weite Strecken mit 60 fps und einer Auflösung von ungefähr 1440p (Zählung auf Basis von Videomaterial, das wir von Capcom erhalten haben). Nur bei Szenen mit vielen Gegnern und ordentlich Rauch kam es zu Rucklern. Bis zum Release in knapp einem halben Jahr ist aber noch genug Zeit zur Optimierung.

In der Testversion fehlte es außerdem noch an der Funktionalität für das haptische Feedback und die adaptiven Trigger des DualSense-Controllers. Das fertige Spiel soll beide Features unterstützen.

Linearer Anfang, mehr Zwischensequenzen

Nach einiger Zeit verließ ich die Jagdhütte am Anfang des Spiels. Auffällig war dabei, dass viele Geschehnisse nun in Zwischensequenzen eingefangen und nicht mehr Teil des Gameplays waren. Darunter fiel beispielsweise Leons Sprung aus dem obersten Fenster des Hauses. 

In den früheren Versionen konnte ich den noch selbst durchführen, wodurch sich das Spiel selbst flüssiger anfühlte. Die überarbeitete Fassung schlägt stattdessen kinoreif die Brücke zum nächsten Waldabschnitt. Davon profitiert die Inszenierung, ich hoffe aber, dass die Zwischensequenzen im Spielverlauf nicht überhandnehmen, da ich coole Aktionen lieber selbst ausführe anstatt anteilnahmslos zuzuschauen.

Außerdem müssen in den Cutscenes keine Tasten mehr gedrückt werden, um sie am Laufen zu halten. Diese sogenannten Quick Time Events wurden in der Vorlage häufig genutzt, im Remake von Resident Evil 4 wird es sie aber nicht mehr geben, da sie zu sehr von den Ereignissen in den Zwischensequenzen ablenken.

Sogar die Codec-Unterhaltungen fallen weg. Im Original von 2005 wurde das Spielgeschehen unterbrochen, sobald Leon einen Anruf von seiner Assistentin Ingrid Hunnigan erhielt. Der anschließende Dialog lief dann ganz wie in den frühen Metal Gear Solid-Spielen in einer eigenen Ansicht mit kleinen, rauschigen Video-Übertragungen ab.

Im Remake sind diese Gespräche nun in die Zwischensequenzen eingeflochten, was ich wirklich schade finde, da die Codec-Anrufe für mich zum Charme des vierten Teils gehören. Neulinge, die bisher nicht mit Resident Evil 4 in Kontakt gekommen sind, würden mit ihnen aber wohl nicht viel anfangen können, da sie für die heutige Zeit vergleichsweise ungeschickt platziert sind.

Codec ade - Hunnigan taucht von nun an in richtigen Zwischensequenzen auf. Codec ade - Hunnigan taucht von nun an in richtigen Zwischensequenzen auf.

Geradlinige Spielführung: Neben der zeitgemäßeren Erzählung ist mir aufgefallen, dass ich viel mehr durch den Anfang des Spiels gelenkt wurde. Die erste Waldhütte ist nicht länger optional, sie muss absolviert werden. Zudem fühlen sich die Außenareale eingeengter an. Leon hat deutlich weniger Platz, um Gegner zu umschiffen, wenn sie sich ihm in den Waldstücken in den Weg stellen.

Vertrauter Boden!

Wenig später habe ich dann endlich ein Areal erreicht, das ich schon auf den ersten Blick in- und auswendig kenne: Ein nebelverhangenes Bauerndorf, in dem eine notdürftig geflickte Bretterbude an die nächste gereiht ist. Im Hintergrund geht mittlerweile die Sonne auf und strahlt einen brüchigen Wachturm an, daneben wurde eine Kirche errichtet. Vor deren Toren wird ein Scheiterhaufen angezündet, auf ihm ist ein bewusstloser Polizist angekettet. Für ihn kommt jede Hilfe zu spät.

Jetzt fängt Resident Evil 4 erst richtig an! Jetzt fängt Resident Evil 4 erst richtig an!

Hier öffnete sich das Remake dann auch zum ersten Mal, ich konnte zwischen verschiedenen Wegen wählen. So stand es mir offen, mich geradewegs ins Getümmel zu stürzen und sämtliche Infizierte auf mich aufmerksam zu machen. 

Nachdem ich zuvor schon mit der Widerstandsfähigkeit und der Agilität der Remake-Zombies Bekanntschaft schloss, sah ich davon jedoch ab und schlich mich hinter eine Häuserreihe. Dort sollte eigentlich auch Munition für meine Pistole liegen.

Erneut hat mich das Remake allerdings überrascht: Statt ein Päckchen der unverwechselbaren, roten Red Hawk-Mumpeln auf einem Holzscheit zu finden, lag dort eine Dose Schießpulver, aus dem ich in Kombination mit überall verstreut liegenden “Ressourcen” Pistolen- und Schrotflinten-Munition herstellen konnte. Die Bastelei funktioniert wie in den Remakes von Resident Evil 2 und 3 völlig intuitiv, Rezepte für einzelne Gegenstände stehen euch vom Spielbeginn an zur Verfügung.

Crafting Heilgegenstände und Munition lassen sich ganz einfach produzieren.

Koffertetris Über das Inventar können wir ebenfalls Gegenstände kombinieren und nach Belieben arrangieren.

Natürlich habe ich mich sofort dazu entschieden, mir ein paar Schrotflintenpatronen zu basteln, da ich wusste, dass mein Objekt der Begierde im obersten Stockwerk des Hauses neben mir zu finden sein würde. Blöd nur, dass an allen Zugängen Infizierte herumlungerten, um die ich kein Weg herum gefunden habe - irgendjemand hatte mich gesehen und schon war das ganze Dorf hinter mir her.

Leon, der Tierquäler

Und wenn ich vom “ganzen Dorf” schreibe, dann meine ich auch wirklich das komplette Dorf! Aus allen Ecken stürmten mir Einwohner*innen entgegen, viel mehr als ich es in der Urfassung gewohnt war. Die schiere Masse hat mich so sehr überwältigt, dass ich nur noch davonrennen konnte – Stillstand ist im Resi 4-Remake tödlich!

Als erstes gelangte ich zu einem Stall, in dem im Original eine Lampe hängt, die mit einem gezielten Schuss aus ihrer Halterung befördert werden kann. Das klappt auch im Remake, zwei Dorfbewohner fingen sofort Feuer.

Ebenso wie die arme Kuh, die in dem Unterstand Zuflucht gefunden hatte. In Panik rauschte das Tier davon und zündete dabei umherstreifende Feinde an. Das Remake von Resident Evil 4 bietet an vielen Stellen interaktive Elemente, mit denen Leon, aber auch die Gegner, interagieren können.

Gottverdammt, Leon! Gottverdammt, Leon!

Mir wurde zum Beispiel verraten, dass es ebenso möglich ist, dass die Zombies den Fall der Lampe auslösen. An anderer Stelle konnte ich einen Infizierten in einen Schrank krachen lassen, indem ich ihm per Schleichhocke auswich, und sogar die Bärenfallen, die an einigen Stellen herumliegen, sind im Remake für Feinde gefährlich.

Nahkämpfe helfen bei der Stressbewältigung

Das Remake stellt die physischen Fähigkeiten von Leon gehörig auf die Probe. Ganz wie früher kann er Tritte nutzen, um sich Platz zu verschaffen und dabei ordentlich Schaden auszuteilen. Markierungen über den Köpfen taumelnder Zombies weisen jetzt allerdings aktiv darauf hin, dass sie verdroschen werden können.

Während Animationen kann Leon, wie im Original, keinen Schaden erleiden. Ich habe also ordentlich zugetreten! Während Animationen kann Leon, wie im Original, keinen Schaden erleiden. Ich habe also ordentlich zugetreten!

Dank der Nahkampffertigkeiten von Leon habe ich mir dann auch zügig den Weg in das große Haus in der Mitte des Dorfes bahnen können. Für eine Sekunde wird das Spiel dann ein bisschen filmischer – das Gebäude wird umzingelt, das krächzende Röhren einer Kettensäge erklingt. Ein großgewachsener Infizierter mit einem Jutesack über dem Haupt hat sich der Meute angeschlossen und beginnt damit, die Tür im Erdgeschoss zu zerlegen.

Ich musste mich beeilen! In einigen Kisten, die sich nicht mehr ausschließlich mit Waffengewalt öffnen lassen, habe ich mir auf die Schnelle noch ein bisschen grünes Kraut sowie ein paar Pistolenkugeln mitnehmen können, mein eigentliches Ziel wartete aber im Obergeschoss: die Schrotflinte.

Die habe ich dann auch gleich genutzt, um mit nur einer Patrone den Infizierten direkt vor mir umzulegen und sogar den dahinter befindlichen Untoten, der sich gerade durch ein Fenster quetschte, in den Abgrund zu schleudern. Meine Güte, hat die wieder einen Wumms!

Für den Infizierten war es das gleich. Oh! Damit ich es nicht vergesse - ich konnte jetzt natürlich über ein Fadenkreuz zielen, ein Laser-Visier gibt es nicht mehr. Für den Infizierten war es das gleich. Oh! Damit ich es nicht vergesse - ich konnte jetzt natürlich über ein Fadenkreuz zielen, ein Laser-Visier gibt es nicht mehr.

Der Typ mit der Kettensäge nervt gewaltig!

Im Schrank neben dem Gewehr lag außerdem eine Handgranate für mich bereit. Die hob ich mir jedoch für den großen Lulatsch mit seiner motorisierten Säge auf.

Mit ihm verbinde ich auch meinen einzigen Kritikpunkt: Im Remake wird eine kurze Zwischensequenz ausgelöst, sobald man von einem Zombie gepackt wird und der Kettensägenhäscher in der Nähe ist. Der darf daraufhin ein paar Bereiche des Dorfs zerstören und ungehalten auf Leon zustürmen.

In kurzen Sequenzen zerschreddert der Sackmann Teile der Umgebung. Die Überreste konnte ich an der Stelle als Rampe zu einem Dach verwenden. In kurzen Sequenzen zerschreddert der Sackmann Teile der Umgebung. Die Überreste konnte ich an der Stelle als Rampe zu einem Dach verwenden.

Mich nervten die Momente aber, da sie nie nachvollziehbar eintraten. Teilweise stand der manische Waldarbeiter auf dem Dach eines Hauses, Millisekunden später hat er sich dann an Leons Seite teleportiert.

Solche Sequenzen gab es schon in früheren Resident Evil-Spielen, so unlogisch wirkten sie für mich aber bisher noch nie. Hoffentlich können die Entwickler*innen dahingehend noch ein bisschen nachjustieren, damit das Spielgeschehen verständlich bleibt. Dabei handelt es sich tatsächlich aber um den einzigen Kritikpunkt, den ich der kurzen Demo ankreiden kann.

Wie das Duell mit dem Kettensägenriesen letztendlich ausging? Ich persönlich würde von einem Unentschieden sprechen. Obwohl ich ihm gleich zwei Handgranaten (ein Zombie hatte zufällig noch eine fallen lassen) vor die Füße warf und mit Schrot durchlöcherte, wollte er einfach nicht liegen bleiben. 

Leon kann die Kettensäge sogar mit seinem Messer parieren, die Haltbarkeitsanzeige sinkt davon aber komplett in den Keller. Leon kann die Kettensäge sogar mit seinem Messer "parieren", die Haltbarkeitsanzeige sinkt davon aber komplett in den Keller.

Stattdessen hielt mich ein Videoschnippsel, der die Demo beendete, davon ab, ihm noch mehr auf die Pelle zu rücken. In dem Clip vermutete Leon, dass sich auf einmal alle zum abendlichen Bingo verkrümeln. Ja, er hat seine One-Liner einfach immer noch drauf!

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