Erst mal die Nutztiere füttern, dann ein neues Sammlerstück ins Museum bringen, als Nächstes eine kleine Erkundungstour im Umland oder den Aufbau vorantreiben – und bei schlechtem Wetter in der Mine Mineralien abbauen und nach Artefakten suchen.
"Klar, das ist Stardew Valley", würden Fans vermutlich sagen. Die Beschreibung trifft aber auch auf das Leben einer ganz realen Person zu. Brent Underwood hat eine verfallene kalifornische Stadt gekauft, samt der gewaltig großen historischen Mine.
Während er die Häuser wieder aufbaut, unternimmt er fast schon irrwitzige Trips unter die Erde, immer in der Hoffnung, auf extrem wertvolle Levi's-Jeans zu stoßen. Und nein, das alles haben wir uns nicht ausgedacht!
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Cerro Gordo statt Pelican Town
Der US-Amerikaner hat die Geisterstadt Cerro Gordo in der Nähe des Death Valley 2018 gekauft, mithilfe von Ersparnissen, eines Kredites und anderen Unterstützern. Seither ist er damit beschäftigt, einerseits die Stadtgeschichte zu rekonsturieren, andererseits aber auch, sie für Gäste zugänglich zu machen. Inzwischen beteiligen sich jede Menge Freiwillige an dem Projekt wie Hotelwiederaufbau, Souvenirshop und Museum.
Auf seinem YouTube-Kanal dokumentiert Underwood seinen Alltag, zu dem es gehört, morgens erst mal Ziegen, Hühner und Alpacas zu versorgen. Da kommt also direkt Bauernhof-Feeling auf. Jahreszeiten spielen in Cerro Gordo ebenfalls eine richtig große Rolle. Während es im Sommer nämlich deutlich über 40 Grad warm werden kann, wird der Geisterstadtbewohner im Winter oft heftig eingeschneit.
Und was tun, wenn alles unter Schnee begraben wird? Na klar, ab in die Mine, wie wir das auch in diversen Farm Sims machen, weil wir viel weniger anderes zu tun haben.
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Genau wie wir muss Underwood sich da unten erst mal seinen Weg bahnen – und das ist auch ohne Monster nichts für schwache Nerven. Bis zu rund 300 Meter unter die Erde geht's mit einem 150 Jahre alten Aufzugskäfig an einer Seilwinde. Und bei seinen Erkundungen muss der Hobby-Minenforscher manchmal auch in eingestürzten Gängen Geröll beiseite räumen oder sprengt sogar hier und da mal was.
Als würde das nicht reichen, sorgen uralte und abenteuerlich positionierte Leitern für Zusatz-Adrenalin. Aber es gibt eben auch so viel Spannendes da unten zu entdecken! Die Abenteurer-Gilde wäre sicher äußerst stolz auf Underwood und würde ihn mit Handkuss aufnehmen.
Mineralien und extrem wertvolle, alte Jeans
Zunächst mal ist Underwood auf der Jagd nach Mineralien wie beispielsweise Smithsonit (Zinkcarbonat). Dabei verfolgt er aber eben auch deren Spuren und findet jede Menge Artefakte wie Dynamitboxen - samt unberechenbarem alten Dynamit, Handschuhe, Lampen, Spaten oder Hemden.
Und ja, auch hier lässt das Sterntautal grüßen, denn all diese Fundstücke landen im Museum, das er in der Stadt eröffnet hat. Underwoods größter Traum ist es aber bei jeder Expedition, Jeans zu finden. Das ist vielleicht nicht das Erste, womit ihr in einem historischen Minenschacht rechnen würdet, aber Levi Strauss waren eben im 19. Jahrhundert die typische Arbeitskleidung.
Sie wurden wohl auch teilweise in den Schächten gelagert. Aufgrund von Designmerkmalen sind sie heute noch gut ihrer Zeit zuzuordnen und Sammler*innen rufen beeindruckende Summen auf, um sie zu ergattern. Ein Paar hat Underwood schon gefunden, allerdings nicht in bestem Zustand.
So viele Parallelen das Ganze zu Stardew Valley und Co. aufweist, so gibt es doch einen großen Gegensatz: Während Farm Sims ein entspanntes Spielerlebnis bieten, ist das Leben in Cerro Gordo alles andere als gemütlich. Extreme Temperaturunterschiede, die Abgeschiedenheit, jede Menge harte Arbeit, die Gefahren in der Mine und viele Unsicherheiten – das ist eher abenteuerlich als relaxed.
Könntet ihr euch ein solches Leben vorstellen und würdet ihr euch in die alten Minenschächte hinunter trauen oder bleibt ihr lieber beim gemütlich Stardew Valley Zocken auf der Couch?
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