"Von Natur aus langweilig" Starfield-Entwickler übt scharfe Kritik am mit Abstand schlechtesten Part des Bethesda-RPGs

Starfield kam bei Fans und Kritik eher durchwachsen an. Ein ehemaliger Bethesda-Entwickler geht jetzt auch nochmal hart mit dem Weltraum-RPG ins Gericht und analysiert, woran es hapert.

Starfield wird von einigen Fans sehr gefeiert, insgesamt waren die Reaktionen aber eher verhalten. Starfield wird von einigen Fans sehr gefeiert, insgesamt waren die Reaktionen aber eher verhalten.

Starfield sollte das nächste Skyrim, nur im Weltraum werden – und hat diese Erwartungen für die allermeisten Menschen nicht erfüllt. Was genau das Problem des Spiels ist, will jetzt ein ehemaliger Systeme-Entwickler wissen, der sich zu Wort meldet. Er nennt einen Punkt, an dem das Spiel komplett auseinanderfalle.

"An diesem Punkt bricht alles auseinander": Ex-Starfield-Entwickler liebt den Titel, hält ihn streckenweise aber auch für langweilig

In einem Interview mit FRVR spricht der Starfield-Deisgner Bruce Nesmith darüber, wieso Starfield nicht in die Sphären von Fallout oder gar Skyrim vorstoßen konnte. Ihm zufolge liegt das in erster Linie an der prozeduralen Generation der Spiel-Inhalte und dem zugrundeliegenden, "von Natur aus langweiligen" Thema: Dem Weltraum an sich.

Video starten 9:27 9 Minuten über Shattered Space: Bethesda stellt euch die große Starfield-Erweiterung vor

Bruce Nesmith sagt dazu das Folgende:

"Ich bin ein riesiger Weltraum-Fan, ich bin Hobby-Astronom, ich interessiere mich für diesen ganzen Kram, und ein Großteil der Arbeit, die ich bei Starfield geleistet habe, hat sich um astronomische Daten gedreht.

Aber der Weltraum ist von Natur aus langweilig. Es wird wortwörtlich als Nichts beschrieben. Also liegt die Spannung nicht darin, sich da hindurch zu bewegen, meiner Meinung nach.

Aber wenn sich die Planeten alle anfangen zu ähneln und man die Spannung auch nicht auf den Planeten fühlt, dann ist das der Punkt, wo es für mich alles auseinanderfällt.

Ich war auch enttäuscht davon, dass die einzigen ernsthaften Feinde, gegen die man kämpft, Leute sind... es gibt so viele coole Alien-Kreaturen, aber sie sind wie die Wölfe in Skyrim. Sie sind einfach nur da, sie tragen nichts bei, man hat keine Varianz ernsthafter Gegner, die Story-Generatoren wären."

Dabei betont der Systems Designer noch einmal, dass er Starfield an sich nicht schlecht findet, im Gegenteil:

"Ich denke, es ist ein gutes Spiel. Ich denke nicht, dass es vom selben Kaliber wie die anderen beiden ist, weißt Du, Fallout oder Skyrim, oder Elder Scrolls, aber ich denke, dass es ein gutes Spiel ist. Ich habe daran gearbeitet, ich bin stolz auf die Arbeit, die ich geleistet habe. Ich bin stolz auf die Arbeit, die Leute geleistet haben, die ich kenne. Ich denke, sie haben ein großartiges Spiel gemacht."

Es sei aber eben vor allem eine Frage der Erwartungshaltung:

"Wenn dasselbe Spiel nicht von Bethesda veröffentlicht worden wäre, wäre es sehr anders aufgenommen worden."

Immerhin sei Starfield trotz allem kommerziell durchaus erfolgreich gewesen. Die Verkaufszahlen waren zumindest in Ordnung und mit Shattered Space wurde auch noch ein DLC veröffentlicht.

Wie ist es euch mit Starfield ergangen und was würdet ihr sagen, ist das größte Problem des Titels?

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