Von wegen Breath of the Wild 1.5: Fuse macht Tears of the Kingdom zur Ultra-Sandbox

Obwohl Tobi ein Riesen-Fan von Breath of the Wild ist, war er bezüglich Tears of the Kingdom bislang skeptisch. Das neue Gameplay hat das geändert – vor allem wegen einer Fähigkeit.

Link kann dank Fuse-Fähigkeit in Tears of the Kingdom jede Menge coole Kreationen erschaffen. Link kann dank Fuse-Fähigkeit in Tears of the Kingdom jede Menge coole Kreationen erschaffen.

Den "Fehler" mit der Skepsis hatte ich schon bei The Legend of Zelda: Breath of the Wild gemacht. Zerstörbare Waffen und eine Open World in Zelda – konnte das wirklich funktionieren? Es konnte. Und wie. Ab dem Moment, in dem Link von der Tutorial-Plattform segelte, hatte mich das Spiel eingesaugt und erst viele, viele Stunden später wegen seiner fantastischen Open World euphorisiert wieder ausgespuckt. 

Und ich war davon ausgegangen, dass Nintendo bestimmt irgendein Ass für den Nachfolger Tears of the Kingdom im Ärmel haben würde. Nur: Ich hatte dieses Ass bislang noch nicht gesehen. Stattdessen haderte ich mit anderen Dingen, etwa der nahezu identischen Spielwelt und dem quasi unangetasteten Grafikstil. Breath of the Wild 1.5 sozusagen, so mein skeptischer Gedanke.

Tobias Veltin
Tobias Veltin

Die Zelda-Spiele gehören zu den prägendsten in Tobis Spielerkarriere. Er wuchs mit Titeln wie A Link to the Past und Link's Awakening auf, das N64-Abenteuer Ocarina of Time ist für ihn persönlich das beste Spiel aller Zeiten. Einen ähnlichen Wow-Effekt hatte danach nie wieder ein Spiel der Reihe, Breath of the Wild kam dem aber mit Abstand am nächsten.

Die Skepsis wurde wegsynthetisiert

Aber 13 Minuten Gameplay haben ausgereicht, um dieses Ass für mich hervorzuzaubern und Tears of the Kingdom ganz oben auf meine persönliche "Will-ich-unbedingt-spielen"-Liste für 2023 schnellen zu lassen. Und dieses Ass heißt "Fuse", bzw. im deutschen "Synthese". 

Diese neue Fähigkeit von Link lässt das Spitzohr in Windeseile und Echtzeit Dinge "zusammenkleben", was dann zum Beispiel kreative Waffenmodelle aus Stöcken und Steinen ermöglicht.

Die Waffe aus Stock und Stein ist nur eines der Fuse-Beispiele aus dem Zelda-Gameplay. Die Waffe aus Stock und Stein ist nur eines der Fuse-Beispiele aus dem Zelda-Gameplay.

Dass damit aber noch viel mehr möglich ist, zeigte das Gameplay ebenfalls eindrucksvoll. Da wurde beispielsweise ein Hovercraft aus Baumstämmen und Ventilatoren gebaut, das Link dann direkt über einen See trieb. Und was bei mir zu folgendem Aha-Moment führte: "Moment mal! Die Fahrzeuge aus dem letzten Trailer… die waren GEBAUT!?"

Natürlich werden auch die weiteren neuen Fähigkeiten von Link einen massiven Einfluss auf das Tears of the Kingdom-Gameplay haben, für mich ist der wahre Gamechanger aber Fuse. Denn die Möglichkeiten für die neue Mechanik sind zumindest in meinen Gedanken schon jetzt endlos, schließlich sind viele Elemente in der Tears of the Kingdom-Welt interaktiv, manipulierbar und damit potentielle Fuse-Spielzeuge. 

Überlegt beispielsweise mal, dass wir mit den richtigen Materialien theoretisch selbst Feuerschwerter herstellen können. Oder wie die Schreine die neuen Fähigkeiten einsetzen könnten, etwa wenn sie uns ein paar Gegenstände hinlegen und wir daraus die Lösung zusammenzimmern müssen. Es fällt schwer, da nicht schon jetzt ins Träumen und Spekulieren zu geraten. Schließlich wäre das nichts weniger als eine ultimative Sandbox.

Ihr wollt nochmal in Aktion sehen, wie Fuse und Co. funktionieren? Hier ist das Gameplay:

The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom - Über 10 Minuten Gameplay aus dem BotW-Nachfolger Video starten 13:45 The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom - Über 10 Minuten Gameplay aus dem BotW-Nachfolger

Grenzenloses Potential

Fest steht für mich schon jetzt: Wenn ich daran denke, dass auch in Breath of the Wild Geheimnisse und Mechaniken teilweise erst nach Jahren  entdeckt wurden, hat Tears of the Kingdom dieses Potential ebenfalls – auch dank Fuse und dessen Sandbox-Möglichkeiten. 

Eine große Frage bleibt aber noch: Schafft es Nintendo, Fuse und Co.  tatsächlich auch so ins Spiel einzuweben, dass sie über das bloße Experimentieren hinausgehen und sinnvoll für Rätsel etc. eingesetzt werden? Das wäre dann der absolute Ritterschlag und genau das Element, was Tears of the Kingdom signifikant von seinem Vorgänger abheben könnte. Und meine Bedenken bezüglich eines Breath of the Wild 1.5 endgültig zu zerschmettern. 

Was sagt ihr: Ist die Fuse-Fähigkeit für euch ein ähnlicher Gamechanger wie für Tobi? 

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