Sony blockiert bewusst Spiele für den Xbox Game Pass, sagt Microsoft

Im Rahmen der Prüfung der Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft hat Sony Bedenken geäußert, auf die der amerikanische Konzern nun reagiert hat.

Der Xbox Game Pass ist für Microsoft eine echte Erfolgsgeschichte. Der Xbox Game Pass ist für Microsoft eine echte Erfolgsgeschichte.

Microsoft beabsichtigt nach wie vor Activision Blizzard zu kaufen und bevor diese gigantische Übernahme über die Bühne gehen kann, wird dieser Deal von unterschiedlichen Behörden auf der ganzen Welt auf mögliche Unstimmigkeiten überprüft. Zu diesen Behörden zählt auch der CADE, der brasilianische Verwaltungsrat für wissenschaftliche Verteidigung.

Dieser befragte im Juli elf Unternehmen nach möglichen Bedenken zur Fusion der beiden Gaming-Giganten, worauf sich Sony meldete und eben diese Bedenken anmeldete, etwa im Bezug auf die Bedeutung der Call of Duty-Marke und der Größe des Game Pass. Eine (englische) Zusammenfassung findet ihr in diesem Resetera-Thread.

Microsoft hat mittlerweile in einem 26seitigen-Dokument ausführlich auf diese Bedenken und Sonys Ausführungen geantwortet und dabei unter anderem behauptet, dass Sony bewusst Spiele für den Game Pass sowie andere Abo-Dienste blockieren würde. Diese werden von Microsoft als "Sperrechte" bezeichnet und würden Entwickler daran hindern, ihre Titel in die besagten Services zu bringen. (via: Eurogamer).

Sony sieht Game Pass angeblich als Gefahr für die eigene Position

Laut Microsoft würden Sonys angebrachte Bedenken lediglich die "Sorgen vor einem innovativen Geschäftsmodell, das hochqualitative Inhalte zu geringen Kosten zu den Spielern bringt" zeigen, welches deren eigene Vormachtstellung bedrohen könnte.

Das würde auch damit zusammenhängen, dass Sony weiterhin auf ein "Geräte-zentriertes" Geschäftsmodell setzen würde, wohingegen Microsoft sich mittlerweile mehr in die "Konsumenten-zentrierte" Richtung entwickelt habe, die Spiele also unabhängig von den Plattformen anbieten würde.

Der Game Pass ist hierbei natürlich ein wichtiges Element, weswegen die vermeintlichen Sperrechte von Sony hier natürlich in gewissem Sinne eine noch größere Popularität des Services verhindern würden. Allerdings nennt Microsoft keine konkreten Beispiele oder Quellen für die Behauptung, eine Überprüfung dürfte schwierig sein.

Mehr zum Game Pass und der Konkurrenz mit Sony

Seit dem Start des Game Pass im Jahr 2017 hat sich der Microsoft-Service enorm entwickelt, Anfang 2022 betrug die Zahl der Abonnent*innen 25 Millionen. Sony bietet zwar keinen vergleichbaren Service an, bewegte allerdings das eigene PS Plus-Portfolio mit einer großen Überarbeitung in diesem Jahr deutlich in eine ähnliche Richtung.

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