Xenoblade Chronicles 2: Torna - The Golden Country im Test - Eine schöne Geschichte im Konflikt mit Nebenquests

Das JRPG-Meisterwerk Xenoblade Chronicles 2 erhält ein Standalone-Addon, das sinnvolle Neuerungen ins Kampfsystem bringt und eine gute Geschichte erzählt - bei der aber unzählbare Nebenquests im Weg stehen.

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Xenoblade Chronicles 2: Torna - The Golden Country im Test. Xenoblade Chronicles 2: Torna - The Golden Country im Test.

Riesige Titanen schweben durch endlose Wolkenmeere, auf ihren Rücken gedeihen ganze Ökosysteme.

Alrest ist eine sonderbare, aber gerade deshalb ungeheuer faszinierende Welt, die ihr im Standalone-Addon zu Xenoblade Chronicles 2: Torna - The Golden Country ein weiteres Mal besuchen könnt.

Die Erweiterung erzählt die Vorgeschichte und startet auch ohne das Hauptspiel.

Letzteres ist mit über 100 Stunden Spielzeit auch in Sachen Zeitkonsum ein Titan, wogegen im Addon das Spiel auf seine Quintessenz komprimiert wird.

Xenoblade Chronicles 2 - Torna Xenoblade Chronicles 2 - Torna

Der Plot beansprucht vielleicht zwei lange Spielabende, die offenen Welten sind ein gutes Stück schmaler als bei der großen Schwester.

Das Resonieren mit Kernkristallen zum Erwecken der sogenannten Klingen ist ebenfalls der Schere zum Opfer gefallen. Auch die Party-Konstellation ist diesmal fest vorgegeben.

Tragische Ereignisse

Diese Beschränkungen sind aber kein Nachteil, denn dadurch wirkt die Handlung deutlich fokussierter.

Und die ist richtig gut: Politische Konflikte zwischen den Königreichen auf den Titanen machen den Alltag der Bürger nicht gerade einfach. Zu allem Überfluss ist die Aegis außer Kontrolle geraten und legt ganze Dörfer in Schutt und Asche. Die Aegis ist eine besonders mächtige Klinge, die sich nicht mehr ihrem Meister fügt.

Xenoblade Chronicles 2 - Torna Xenoblade Chronicles 2 - Torna

Im Zentrum der Handlung steht aber die junge Söldnerin Lora, die sich mit ihrer Klinge Jin seit Kindesalter durch das raue Leben in Alrest schlägt.

Sie gerät eher zufällig in die großen Verstrickungen. Während alle Charaktere durchweg gut dargestellt sind, ist es vor allem die Beziehung zwischen Lora und Jin, die für emotionale Momente sorgt. Beide sind so sympathisch, dass ihr unbedingt weiterspielen wollt um zu sehen, wie sich ihr Schicksal entwickelt.

Xenoblade Chronicles 2 - Torna Xenoblade Chronicles 2 - Torna

Die neuen melancholischen Musikstücke, bei denen sogar Jazz-Elemente eingeflossen sind, deuten aber bereits auf ein tragisches Ende hin. Wer das Hauptspiel gespielt hat, weiß ohnehin: Taschentücher sollten bereit stehen.

Strafferes Kampfsystem

Nicht nur der Plot schreitet schneller voran, sondern auch das Kampfsystem haben die Entwickler gestrafft.

Ihr spielt vorwiegend Lora, die neben Jin auch noch die eher defensive Klinge Haze an der Seite hat.

Xenoblade Chronicles 2 - Torna Xenoblade Chronicles 2 - Torna

Im Kampf können beide Weggefährten nun selbst mitmischen, womit praktisch drei aktiv agierende Figuren zur Auswahl stehen.

Im Hauptspiel standen die Klingen meist im Hintergrund und liehen ihren Meistern durch einen Energiestrahl ihre Fähigkeiten.

Im Addon ist also eine Art dynamischer Austausch möglich, der fast wie ein Staffellauf anmutet: Combo-Ketten lassen sich jetzt durch den fliegenden Wechsel erweitern.

Xenoblade Chronicles 2 - Torna Xenoblade Chronicles 2 - Torna

Lora kann zum Beispiel einen Gegner ins Schwanken bringen, während Jin beim Tausch auf ihn niederprasselt, um ihn zu Fall zu bringen. Zudem mischen auch eigenständig agierende KI-Kumpanen mit, und auf einmal schwirren bis zu acht Kämpfer um mehrere Gegner herum.

Das Kampfsystem ist verwirrend und braucht Einarbeitungszeit, ist danach aber lohnenswert - auch im verhältnismäßig kurzem Addon.

Nebenquests als Stolperstein

Doch ein Problem hat die Standalone-Erweiterung: die Nebenquests. Von denen gibt es sehr, sehr viele. Und es gibt zwei Stellen in der Haupthandlung, wo der Fortschritt durch eine Erfahrungspunktgrenze blockiert wird.

Xenoblade Chronicles 2 - Torna Xenoblade Chronicles 2 - Torna

Ihr seid also an diesen Stellen dazu gezwungen, die Nebenquests zu lösen, von denen ein großer Teil auch inhaltlich einfach wenig mit dem Plot zu tun hat. Das stört das Tempo der Haupthandlung empfindlich.

Das Spiel gibt sich immerhin Mühe, die Nebenaufgaben attraktiv darzustellen und führt ein eigenes Menü ein, das soziale Beziehungen zu den Questgebern illustrieren soll. Das ist gut gemeint, kommt aber nicht an die komplexen Graphen vorheriger Serienteile heran.

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