Fazit: A Way Out im Test - Ein zwiespältiges Erlebnis

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Fazit der Redaktion


Mirco Kämpfer
@Khezuhl

A Way Out ist ein zweischneidiges Schwert. Erstmal finde ich es mutig, in der heutigen Zeit auf den Mainstream zu pfeifen und ein Spiel komplett um die Splitscreen-Mechanik zu stricken. Ein Titel, der sich ausschließlich (!) im Koop spielen lässt - das muss man sich erst mal trauen. Letztlich denke ich aber, dass der Hype um dieses Spiel die Leute nur enttäuschen kann. So einzigartig sind die Koop-Mechaniken nämlich nicht. Was aber nicht heißt, dass ich keinen Spaß mit Leo und Vince (und Tobi als Koop-Partner) hatte, im Gegenteil.

Wer Bock auf einen Koop-Spiel hat, sollte A Way Out spielen, dann aber am besten gemeinsam vor einer Glotze. Ihr dürft lediglich kein Splinter Cell: Conviction mit spielerischer Freiheit oder eine weit verzweigte Handlung erwarten. A Way Out ist streng linear und lässt euch eine spannende Geschichte mit interessanten Charakteren erleben, opfert dafür aber auch den spielerischen Anspruch. Wer über Strategien und Entscheidungen grübeln oder gar Rätsel lösen will, ist hier an der falschen Adresse.

A Way Out hat mich in seinen besten Momenten an die grandiose TV-Serie Prison Break erinnert, auch wenn der Zeitdruck oftmals nur eine Illusion ist und Szenen offensichtlich einem Skript folgen. Trotz einiger Logiklöcher, dem simplen Gameplay und der angestaubten Grafik hatte ich viel Spaß. Und hey, das Spiel kostet dank Freundespass für jeden Spieler nur 15 Euro!

Tobias Veltin
@FrischerVeltin

Der Koop-Zwang von A Way Out hatte mich besonders neugierig auf das Spiel werden lassen, versprach er doch irgendetwas Außergewöhnliches. Außergewöhnlich ist das Hazelight-Spiel aber höchstens in Bezug auf die Splitscreen-Spielereien. Rein mechanisch gibt es dagegen fast nur Elemente, die man schon in anderen Titeln gesehen hat, wenn auch stets abwechslungsreich und angenehm serviert. Hier hätten sich Josef Fares und sein Team ruhig noch etwas mehr trauen dürfen, insbesondere bei den Entscheidungsmomenten und dem Schwierigkeitsgrad. Möglich, dass das aber genau so gewollt ist, denn so lässt sich A Way Out flott durchspielen und intensiv erleben, meinen Koop-Durchgang mit Mirco möchte ich definitiv nicht missen.

Die Story-Überraschung am Ende dürfte für angeregte Diskussionen sorgen, hat bei mir persönlich aber auch einen äußerst faden Beigeschmack hinterlassen. Denn sie funktioniert für meine Begriffe nur für einen Spieler, für den anderen - das war in dem Fall ich - aber überhaupt nicht. Alles Weitere dazu würde an dieser Stelle zu viel spoilern. Ist A Way Out also ein gutes Koop-Spiel, das ich jedem Interessierten empfehlen würde? Auf jeden Fall! Ist es eine völlig neue Koop-Erfahrung, die man zwingend gespielt haben muss? Nein, denn dazu fehlt ihm dann doch das wirklich außergewöhnliche Element.

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