Fazit: Forspoken im Test: Trotz fantastischer Magie kein zauberhaftes Spiel

GameStar Plus Logo
Weiter mit GameStar Plus

Wenn dir gute Spiele wichtig sind.

Besondere Reportagen, Analysen und Hintergründe für Rollenspiel-Helden, Hobbygeneräle und Singleplayer-Fans – von Experten, die wissen, was gespielt wird. Deine Vorteile:

Alle Artikel, Videos & Podcasts von GameStar
Frei von Banner- und Video-Werbung
Einfach online kündbar

Fazit der Redaktion

Annika Bavendiek
@annika908

Auf dem Papier klingt Forspoken wie einer dieser Open-World-Kandidaten an, den ich mir als Fan von motivierenden Geschichten einfach hätte sparen können. Die Story fühlt sich unstimmig an, die Charaktere sind mir egal und/oder unglaubwürdig und in der Welt langweilige ich mich nur. Frey hat mir nicht umsonst immer wieder mit ihrem Spruch “Ach, wir könnten es einfach ignorieren.“ tief aus der Seele gesprochen.

Aber auch wenn ich an vielen Stellen etwas zu meckern habe, hat mich das Spiel mit seinem Parkour- und Kampfsystem, zwei wichtigen Grundpfeilern, trotzdem immer wieder mal gut unterhalten. Vor allem das Wechselspiel zwischen den Magietypen und flottem Parkour, mit denen ich schwerere Gegner irgendwann wohl überlegt zur Strecke brachte, sorgten für wohlige Momente.

Wer wie ich aber drumherum eigentlich mehr als das erwartet, sollte sich wirklich genau überlegen, ob einem die 80 Euro zum Release wert sind. Ich empfehle lieber, auf auf einen Sale zu warten.

Eleen Reinke
@ottadice

Selten hatte ich abwechselnd so viel und so wenig Spaß mit einem Spiel wie Forspoken. Besonders die ersten Stunden sind eine wahre Spaßbremse. Die Heldin ist unmotiviert und unsympathisch, die Story oft klischeehaft und die Dialoge das ein oder andere Mal regelrecht zum Fremdschämen – “Heißa, jawoll!”, will ich nur sagen.

Dann entlässt mich das Spiel jedoch in seine offene Welt und gibt mir mit dem Parkoursystem nicht nur eine der spaßigsten Fortbewegungsarten, die ich je in Spielen erlebt habe, sondern dazu auch ein gelungenes Kampfsystem. Das braucht zwar ebenfalls einige Stunden, um so richtig in Fahrt zu kommen, sobald Frey aber mehr als eine Art von Magie beherrscht, macht es richtig Laune über das Kampffeld zu flitzen und mit ordentlich Effektgewitter Zauber auf meine Gegner zu schleudern.

Jedoch werde ich wieder mit der viel zu leeren Spielwelt konfrontiert, die mich vor die immer gleichen Aufgaben stellt und schon ist der Spielspaß wieder gebremst. Dieser Zyklus zieht sich für mich durch das gesamte Spiel und sorgt für jede Menge Frust. Ganz besonders, da Forspoken versteckt unter all seinen Problemchen durchaus das Potenzial zu einem spaßigen Open World-Titel hat, aber dieses Potenzial leider nie wirklich nutzen kann.

Stephan Zielke
@GamingUndKatzen

Forspoken hat mich beim Spielen richtig geärgert. Nicht weil es abgrundtief schlecht wäre, sondern weil ich bei jedem Schritt das verschenkte Potenzial gesehen habe. So ist die Welt stellenweise wunderschön. Ich möchte sie eigentlich (mit dem sehr gut gemachten Parkoursystem) erkunden. Aber leider gibt es da nicht viel, was mich noch ein paar weitere Stunden begeistern könnte. Immer dieselben Dungeons, Festungen und Schreine haben mich spätestens im dritten Gebiet nur noch genervt.

Auch die Geschichte der Welt ist richtig interessant, aber leider in Hunderten von Archiveinträgen vergraben, statt sie in interessante Nebenquests zu verpacken. Diese schicken euch stattdessen nur irgendwo hin, um etwas einzusammeln und euch vollquatschen zu lassen. 

Auf dem Niveau ist dann leider auch die Hauptgeschichte. Den Ablauf könnt ihr nach gut einer Stunde erahnen, wenn ihr schon mal zwei bis drei Fantasybücher gelesen habt. Das wäre ja auch okay, wenn die Charaktere überzeugen könnten. Doch Frey und Reif sind leider so unterirdisch geschrieben, dass ich am liebsten alle Zwischensequenzen übersprungen hätte. Eine New Yorkerin in einer Fantasywelt hätte so viele erzählerische Möglichkeiten gehabt, die nicht mal oberflächlich angekratzt wurden. Stattdessen bekommt man eine verbitterte Vierzehnjährige im Körper einer Einundzwanzigjährigen, die nur vor sich hin meckert und wohl noch weniger Lust auf das Spiel hat als ich.

Als rettender Anker bleibt nur das geniale Kampfsystem, was mich bis zum Ende sehr gefesselt hat. Das konnte mich bis zum Endboss und darüber hinaus begeistern. Ich hoffe, dass die Entwickler*innen darauf aufbauen und dann das volle Potenzial von Athia und Frey entfesseln können. Aber aus Erfahrung glaube ich, dass wir mit einem Forspoken 2 wohl nicht rechnen müssen.

2 von 3

nächste Seite


zu den Kommentaren (193)

Kommentare(153)
Kommentar-Regeln von GamePro
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.