Assassin's Creed-Fans haben Lust auf Wikinger, aber Sorge um Parkour

Ein Wikinger-Setting bedeutet zwangsläufig weniger hohe Gebäude zum Erklimmen – Fans diskutieren die Parkour-Möglichkeiten des gemunkelten AC: Ragnarok.

Assassin's Creed entführt uns Gerüchten zufolge in die Welt der Wikinger. Assassin's Creed entführt uns Gerüchten zufolge in die Welt der Wikinger.

In welches Setting uns das nächste Assassin's Creed entführen wird, ist noch nicht offiziell bestätigt. In der Vergangenheit kamen aber bereits mehrere Gerüchte auf, laut denen uns der heiß erwartete Odyssey-Nachfolger auf die Spuren der Wikinger schickt. Assassin's Creed: Ragnarok wurde mehrmals als möglicher Titel gemunkelt, sogar erste angebliche Gameplay-Details wollen (Möchtegern-)Leaker bereits verraten haben.

Obwohl Ubisoft selbst offizielle Infos zum nächsten Meuchelmörder noch zurückhält, diskutieren Fans in den einschlägigen Foren bereits eifrig über ein mögliches Wikinger-Assassin's Creed.

Aber nicht nur Vorfreude auf ein Wikinger-Setting ist dort spürbar – in einem der aktuellen Top-Thread des AC-Subreddits sorgen sich einige Fans um das Parkour-Feature, das in Assassin's Creed: Ragnarok wohl stark eingeschränkt werden müsste.

Fans diskutieren über Parkour in einem Wikinger-Assassin's Creed

Gehen wir nach einer beliebten Fantheorie zum möglichen Wikinger-Helden des nächsten Assassin's Creed, dann würde das Spiel vermutlich um das Jahr 793 herum spielen. Eine Zeit, die den Beginn der Wikingerzeit markiert – und eine Zeit, in denen die meisten Wikinger-Siedlungen aus flachen, hölzernen Lang- und Bootshäusern bestanden. Wie etwa Kattegat, das wir aus der TV-Serie Vikings kennen:

Kattegat aus der Serie Vikings. Kattegat aus der Serie Vikings.

Das Problem: Schwungvolle und stylische Parkour-Manöver wie wir sie aus früheren Serienteilen kennen, sind beim überschaubaren architektonischen Können der Wikinger nur bedingt möglich. Auf dichte Städte mit hohen Kirchen und prächtigen Bauten wie in Paris aus Unity oder in London aus Syndicate müssten wir in einem AC: Ragnarok erneut verzichten, zumindest wenn wir davon ausgehen, dass es ausschließlich in Skandinavien angesiedelt ist.

Wie also könnte eine Wikinger-Open World aussehen? Die Spielwelt eines Wikinger-Assassin's Creed würde dann wohl größtenteils aus weitläufigen Landmassen voller Fjorde, Berge, Wälder und Felder bestehen, in denen hier und da einige wenige Siedlungen gestreut sind.

Was sagen Fans dazu? Richtiges Parkour spielte schon in den riesigen Open Worlds von Origins und Odyssey nur noch eine untergeordnete Rolle. Größtenteils bewegen wir uns hier mit dem Pferd, Kamel oder auf dem Boot fort. Mit einem möglichen Wikinger-Assassin's Creed vor Augen trauern einige Spieler dem Parkour-Gameplay-Element nun erneut hinterher:

  • BlackKnight6660: "Ich liebe Origins, aber mochte nicht, dass das Spiel größtenteils aus flachem Terrain bestand. Ich würde mir da lieber ein China-Setting wünschen, weil es hohe Gebäude verspricht"
  • I_am_not_a_bot_ree: "Beim Spielen von AC Odyssey habe ich das Gefühl vermisst, einen Ort nur durch Free Running und Springen über Dächer erreichen zu können. Es nervt mich, dass ich meistens von einem Dach gleich wieder runterklettern muss, weil es nur wenig Möglichkeiten gibt, von dort aus gleich aufs nächste Dach/Gebäude hinüber zu springen."
  • UnnecessaryAppeal: "In jedem AC-Spiel vor Origins legte ich mir selbst eine kleine Challenge auf: Ich wollte sehen, wie weit ich in einer Stadt vorankomme, ohne den Boden zu berühren. Seit Origins geht das nicht mehr wirklich gut."

Wie könnten Parkour & Klettern in AC: Ragnarok dennoch spaßig sein?

Das sehr naturbelassene Wikinger-Setting könnte sich Ubisoft allerdings zunutze machen, um komplett neue Parkour-Möglichkeiten zu erschaffen oder altbekannte wieder einzuführen.

Die Entwickler könnten beispielsweise die Dichte von erklimmbaren Bergen und Klippen erhöhen und das Hinaufkraxeln anspruchsvoller machen. Beispielsweise indem Felswände rutschig werden, wenn es regnet, oder indem wir auf eine Ausauerleiste achten müssen wie in Zelda: Breath of the Wild.

Assassin's Creed 3 führt uns schwungvoll von Baum zu Baum, das könnte Ubisoft in einem Wikinger-Setting wieder aufgreifen (und ausreifen). Assassin's Creed 3 führt uns schwungvoll von Baum zu Baum, das könnte Ubisoft in einem Wikinger-Setting wieder aufgreifen (und ausreifen).

Oder sie könnten das Free-Running zwischen Baumgabelungen aus Assassin's Creed 3 wieder einführen und eventuell weiter ausbauen. Elegant und schnell wie eine Raubkatze könnten wir von Ast zu Ast hechten, um uns leise und wuchtig von oben herab auf unsere Beute zu stürzen, ganz egal ob Wildtier oder menschlicher Feind.

Nur weil eine Spielwelt (potenziell) aus weniger hohen Gebäuden besteht, heißt das nicht, dass wir ganz auf Parkour und halsbrecherische Klettereinlagen verzichten müssen.

Assassin's Creed: Origins ließ uns nicht nur prachtvolle Gebäude, sondern auch Felsen erklimmen. Assassin's Creed: Origins ließ uns nicht nur prachtvolle Gebäude, sondern auch Felsen erklimmen.

Natürlich sind Wikinger nun aber nicht primär dafür bekannt, in Skandinavien brav die Felder zu bewirtschaften und in Wäldern nach Wildschweinen zu jagen. Schifffahrt und Raubzüge gehören ebenfalls dazu, und sind zwei Elemente, auf die Ubisoft in einem Assassin's Creed: Ragnarok sicherlich nicht verzichten wird.

Es ist also davon auszugehen, dass die Map eines Wikinger-Assassin's Creed ebenfalls aus großen Wassermassen bestehen wird, die wir mit dem Schiff bereisen. Und möglicherweise spielen wir dann einige berühmte Raubzüge und Belagerungen in England und Frankreich nach. Größere Bauten wie beispielsweise Kirchen gab es um 793 zumindest dort durchaus, vielleicht müssen wir also doch nicht ganz auf traditionelles Assassinen-Parkour verzichten.

Aber selbst wenn uns ein Wikinger-Assassin's Creed größtenteils durch eine naturbelassene Spielwelt streifen lässt, finden sich dort etliche Möglichkeiten für alternatives Klettern und Free-Running. Ubisoft müsste sie eben nur nutzen.

Wann kommt das nächste Assassin's Creed?

Im Rahmen einer aktuellen Investorenkonferenz hat Ubisoft vor einigen Wochen die Pläne für das laufende Geschäftsjahr bekannt gegeben. Demnach plant der französische Publisher den Release von insgesamt fünf AAA-Spielen, die bis Ende März 2021 veröffentlicht werden sollen.

Darunter soll sich auch ein neues Assassin's Creed befinden, zumindest wenn wir den Worten des bekannten Reporters Jason Schreier Glauben schenken. Laut Ubisoft sollen drei der fünf AAA-Spiele für dritte Quartal (Oktober bis Dezember 2020) des kommenden Geschäftsjahres an den Start gehen. Die anderen beiden sind für Q4 (Januar bis März 2021) angesetzt.

Das neue Assassin's Creed könnte also zwischen Oktober 2020 und Ende März 2021 erscheinen.

Gerüchte zum nächsten Serien-Ableger

Ein Wikinger-Setting fürs nächste Assassin's Creed ist zwar nicht offiziell bestätigt, liegt aber im Bereich des Möglichen.

Im April 2019 berichteten wir darüber, dass Fans in The Division 2 ein Plakat mit nordischen Kämpfern gefunden haben. Einige Zeit später meldete sich Insider und Journalist Jason Schreier zu Wort, laut dem tatsächlich ein Wikinger-Assassin's Creed in Arbeit sei. Schreier bestätigte in der Vergangenheit bereits die Existenz von Watch Dogs Legion noch vor der offiziellen Ankündigung, an seinen Aussagen zum nächsten AC könnte also etwas dran sein.

Ist der Held des nächsten AC ein Vorfahre von Otso Berg (rechts im Bild)? Ist der Held des nächsten AC ein Vorfahre von Otso Berg (rechts im Bild)?

Vor einigen Wochen berichteten wir außerdem von einem Amazon-Listing von Assassin's Creed: Ragnarok, auch wenn mittlerweile vieles dafür spricht, dass es sich hierbei um einen Fake handelt.

Und zu guter letzt haben wir eine Fantheorie für euch parat, laut der Held des nächsten Assassin's Creed schon lange bekannt sein könnte: Ein Wikinger und Vorfahre des Bösewichts Otso Berg.

Was meint ihr: Braucht ihr unbedingt Parkour über Häuserdächer im nächsten Assassin's Creed?

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