Baldur's Gate 3 könnte bald einen FPS-Boost auf PS5 und PC erhalten – Grund dafür ist ausgerechnet die Xbox Series S-Version

Larian Studios macht große Fortschritte bei der Xbox Series S-Version und die könnten zu größeren Optimierungen auf allen anderen Plattformen führen.

Huch!? Ein Performance-Upgrade auf allen Systemen? Das wäre ja einmal etwas! Huch!? Ein Performance-Upgrade auf allen Systemen? Das wäre ja einmal etwas!

Die Xbox Series S steht seit geraumer Zeit in der Kritik, da es schwer ist, ihr eine ordentliche Performance zu entlocken. Häufig würde sie Spiele für andere Plattformen aufgrund ihres limitierten Arbeits- und Grafikspeichers ausbremsen, heißt es von einigen Entwickler*innen und Fans gleichermaßen.

Bei Baldur's Gate 3 könnte sich der Spieß jedoch umdrehen: Da das speicherintensive Rollenspiel für die eher schwach aufgestellte Series S tiefgreifender optimiert werden muss, ohne an Features einzubüßen, ist es denkbar, dass sich die Verbesserungen auch auf andere Plattformen ausweiten. Das deutet zumindest einer der Larian-Gründer an.

Xbox Series S-Version setzt Bestleistung beim Speicherverbrauch

Bislang ist unklar, wann die Xbox Series X|S-Version vom potenziellen Spiel des Jahres-Mitbewerber erscheint. Ein Tweet des Larian-CEO Swen Vincke zeigt jedoch, dass sich Baldur's Gate 3 zumindest auf der Xbox Series S auf einem guten Weg befindet.

In seinem Posting zeigt der Larian-Chef den Spitzenverbrauch an Arbeits- und Grafikspeicher mit zunehmender Entwicklungszeit:

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Zwischen dem 06. September und dem 02. November 2023 konnte der Höchstwert der allgemeinen RAM-Belegung (für Weltdaten, NPC-Simulationen und Co.) von knapp 5,25 GB auf etwas über 4,7 GB reduziert werden. Der für Texturen und Grafikberechnungen zugeordnete Video-RAM ging zusätzlich um stolze 1,3 GB von 3,5 GB auf 2,2 GB zurück.

Die Speicherbelegung auf der Xbox Series S wurde also um zusammengerechnet 22 Prozent verringert und mit insgesamt 6,9 GB wäre Baldur's Gate 3 auch noch ein ganzes Stückchen unter die magische 8 Gigabyte-Grenze gerutscht. Mehr bringt die kompakte Microsoft-Konsole nicht mit.

Das D&D-Rollenspiel hätte also sogar viel Spielraum für eventuelle Speicherengpässe gewonnen.

Hier könnt ihr euch die PS5-Version von Baldur's Gate 3 in Bewegung anschauen:

Baldurs Gate 3. Launch-Trailer zur Veröffentlichung auf der PS5 Video starten 1:38 Baldur's Gate 3. Launch-Trailer zur Veröffentlichung auf der PS5

So könnten andere Plattformen von den Xbox Series S-Optimierungen profitieren

In seinem Tweet schreibt Vincke, dass die Verbesserungen beim Speicherverbrauch Auswirkungen auf alle anderen Plattformen haben könnten.

Insbesondere PC-Spieler*innen würden von einem solchen Upgrade profitieren, dort ist Baldur’s Gate 3 außergewöhnlich gierig nach Grafik- und Videospeicher.

In diesem Beispiel, in dem das Steam Deck als Testexemplar herhalten musste, macht es sich der Rollenspiel-Hit beispielsweise mit durchschnittlich 18 GB gemütlich:

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Wohlgemerkt wurde das niedrigste Grafik-Preset verwendet und dennoch belegt der Titel mehr Speicher als dem Valve-Handheld mit seinen 16 GB (V)RAM zur Verfügung stehen. Die restlichen Daten werden einfach auf dem SSD-Datenträger ausgelagert und von dort mit derben Geschwindigkeitseinbußen abgerufen.

Auch die PS5 und Xbox Series X kommen auf "nur" 16 Gigabyte bei der Speicherbestückung, die Module der stationären Konsolen sind aber immerhin weitaus flotter als die vom Steam Deck.

Jedoch ist bei ihnen eine gute Portion für das Betriebssystem reserviert, weshalb ein zu hoher Speicherbedarf zu Nachladerucklern oder einem niedrigen Detailgrad bei den Texturen führen kann.

Hier seht ihr ein Beispiel für spät geladene Texturen in der PS5-Version von Baldur's Gate 3:

Es dauert manchmal seine Zeit, bis die schärfsten Varianten von Texturen geladen sind.

Obwohl die Speicherbelegung nicht die Hauptursache für einige Performance-Probleme bei der PS5 ist, könnten mit einer Reduktion kleinere Micro-Ruckler beseitigt, Texturfehler behoben und vielleicht sogar die ewig langen Ladezeiten verkürzt werden.

Denn: Je weniger Daten in den Speicher gefüllt werden müssen, desto schneller lädt der Titel und desto flexibler kann auf den Wechsel in neue Areale reagiert werden. Für den ganz großen Framerate-Schub im 60 fps-Leistungsmodus wird es aber wohl nicht reichen.

Nicht der erste knifflige Port für Larian

Mit Divinity: Original Sin 2 hat Larian beziehungsweise das später in Larian Barcelona umbenannte Portierungsstudio BlitWorks bereits ein aufwendiges CRPG auf ein schwächeres System gebracht – in dem Fall auf die Nintendo Switch und das sogar mit einer durchaus überzeugenden Performance.

Genau diese Erfahrungen könnten nun auch bei der Series S-Version eine Rolle spielen, womöglich mit positiven Konsequenzen für alle Plattformen. Und seien wir mal ehrlich: Nach etlichen schlecht optimierten Titeln in jüngster Zeit (etwa Lords of the Fallen) wäre das doch gar nicht mal so verkehrt!

Welche technischen Verbesserungen wünscht ihr euch für Baldur's Gate 3?

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