Nächsten Monat ist es schon soweit: Der neue RPG-Ableger Digimon Story: Time Stranger erscheint und meine Vorfreude ist jetzt schon gigantisch.
Im Rahmen eines geschlossenen Events bei Bandai Namco durfte ich mir das neue Monster Taming-RPG für ganze drei Stunden anschauen und sogar anspielen. Mein Eindruck? So gut sah Digimon noch nie aus und spielte sich immer noch so angenehm wie eh und je!
Worum geht es eigentlich in Digimon Story: Time Stranger?
In Digimon Story: Time Stranger schlüpfen wir in die Rolle eines ADAMAS-Agenten, also ein Mitglied einer Organisation, die übernatürliche Phänomene untersucht – in diesem Fall das plötzliche Auftauchen digitaler Monster: Die Digimon!
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Digimon Story Time Stranger: Beliebte JRPG-Reihe bekommt neuen Ableger
Dabei haben wir die Wahl zwischen zwei Hauptfiguren: Dan Yuki, dem männlichen Protagonisten, und Kanan Yuki, der weiblichen Protagonistin. Für welchen der beiden ihr euch entscheidet, ist letztlich egal, denn die eigentliche Geschichte bleibt unverändert.
Bei der Untersuchung eines übernatürlichen Falls in der Großstadt Shinjuku treffen wir zum ersten Mal auf die "Digimon", die scheinbar ihr Unwesen treiben und sogar eine Gefahr für die Menschheit darstellen. Während unserer Untersuchungen treffen wir dann auf ein mysteriöses Mädchen, das uns zu kennen scheint – wir sie aber nicht.
Beim Versuch, ihr zu helfen, taucht ein mächtiges Digimon auf. Ob es auf unserer Seite ist oder nicht, ist unklar. Eins ist jedoch sicher: Es ist eine Gefahr für die ganze Welt. Außerdem treffen wir auf einen geheimnisvollen Schatten, der uns und die freundlichen Digimon angreift. Infolge der Auseinandersetzung und einer gewaltigen Explosion erwachen wir acht Jahre in der Vergangenheit.
Meine Anspiel-Session – Was ich bei Bandai Namco gesehen habe
Bei meinem Anspiel-Termin bei Bandai Namco konnte ich den neuen Digimon-Ableger für insgesamt 3 Stunden spielen. Dabei gab es zwei 90 Minuten Segmente und jeweils einige Einschränkungen. Ich konnte beispielsweise nicht das Missionsmenü und die DigiLine aufrufen. Über die DigiLine können uns die Charaktere im Spiel Nachrichten schicken. Es fungiert also wie ein In Game-Messenger.
Das erste Segment war die ersten 90 Minuten des Spiels und somit sehr storylastig. Das zweite Segment bestand hauptsächlich aus ein paar Kämpfen in einem kleinen Dungeon und einem Bosskampf, der am Ende des Abschnitts passiert. Ich konnte also nicht prüfen, ob Time Stranger eher lineare Gebiete oder vielleicht sogar eine Open World hat.
Bei meiner Anspiel-Session habe ich übrigens nicht die Option gesehen, dem spielbaren Hauptcharakter einen Namen zu geben und auch in der Geschichte wurde ich später mit "Yuki-San" in der japanischen Sprachausgabe angesprochen. Das könnte sich im fertigen Spiel ändern.
Digimon richtet sich mehr an Anime-Fans – Anders als bei Pokémon
Schon das Intro macht einen hervorragenden Eindruck. Wer Animes und ihre typischen Openings kennt, die mit passender Musik und eindrucksvollen Zeichnungen ausgeschmückt sind, wird sich bei Digimon Story: Time Stranger sofort wohlfühlen.
Das Intro ist nämlich komplett im handgezeichneten Anime-Look gehalten. Vom Stil her ist es vergleichbar mit den Chibi-ähnlichen Illustrationen von Panty & Stocking with Garterbelt oder Powerpuff Girls.
Das stylishe Intro ist jedoch nicht nur eine schöne optische Einführung, sondern ist sogar in der Geschichte eingebaut. Wie das Anime-Intro in die Welt von Digimon Story: Time Stranger passt, möchte ich euch nicht spoilern. Lasst euch selbst überraschen, wenn ihr das Spiel spielt.
Digimon bringt frischen Wind in das Gameplay der Reihe
Abseits der schönen Zwischensequenzen, des neuen UI-Looks und der spannenden Geschichte hat auch das Gameplay etwas zu bieten. In Time Stranger sind die Kämpfe, wie beim Vorgänger, wieder rundenbasiert und es gibt Möglichkeiten zum Angriff, Einsatz von Fähigkeiten, Wechsel des Digimons, Verteidigung und Flucht – aber mit kleinen Änderungen!
Mit einem Präventivschlag können wir viel schwächere Digimon aus dem Weg räumen, ohne einen Kampf auszulösen und es gibt generell in Kämpfen eine neue Funktion: die Cross-Art-Angriffe.
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Digimon Story: Time Stranger macht euer Klapphandy zur Schusswaffe, das ihr im Kampf einsetzen könnt
Das sind spezielle Angriffe, die durch ein volles Cross-Meter eingesetzt werden. Sie haben unterschiedliche Auswirkungen – in meiner Session war es entweder ein offensiver Massenangriff oder ein Buff für das eigene Team. Das Meter füllt sich durch Aktionen im Kampf, wie normale Angriffe oder den Einsatz von Spezialfertigkeiten.
Eine Neuerung in Digimon Story: Time Stranger gefällt mir dabei besonders gut: Der Einsatz von Vebrauchsgegenständen oder das Auswechseln von Digimon kostet keine Runde mehr.
Um das Ganze jedoch auszubalancieren, kann man nun nur einen Heilgegenstand pro Runde einsetzen – strategisches Denken ist also weiterhin gefragt!
Hinzu kommt, dass Boss-Digimon eine mächtige Attacke vorbereiten können, die wir zu unterbinden haben. Dafür müssen wir den grauen Balken unter der Lebensanzeige des Bosses innerhalb einer bestimmten Zeit mit starken Angriffen auf Null bringen. Ist das geschafft, kann das Digimon seine mächtige Attacke nicht ausführen und wir sind vor dem verheerenden Angriff sicher.
Auch außerhalb der Kämpfe gibt es eine neue Funktion, die Time Stranger für mich noch cooler macht. Es gibt nun die Möglichkeit, auf Digimon zu reiten. Glücklich macht mich dabei aber nicht das Feature an sich, sondern wie es umgesetzt wurde.
Je nach Digimon sitzen wir etwas anders auf dem Monster. Bei Leomon hockt unser Charakter auf der Schulter, bei Behemoth sitzen wir hinten auf dem Motorrad und bei Garurumon auf dem Rücken. Bei Mekanorimon nehmen wir sogar im Cockpit des Mecha-Digimons Platz.
Die Reitfunktion bietet also auch visuell eine erfrischende Abwechslung. Nicht zu vergessen, dass sie genutzt werden kann, um bestimmte Hindernisse zu überqueren oder aus dem Weg zu räumen, wie man es aus Pokémon kennt.
Die Persönlichkeiten der Digimon und ihre Auswirkung
Ähnlich wie das Persönlichkeits-System in Pokémon, das die Statuswerte eines Monsters beeinflusst, hat Digimon Story: Time Stranger eine ähnliche Mechanik. Digimon können nicht nur unterschiedliche Persönlichkeiten annehmen, sondern diese können auch von uns beeinflusst werden. Nach bestimmten Abschnitten im Spiel können wir nämlich mit unserem Partner-Digimon reden und so seine Persönlichkeit formen.
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In Digimon Story: Time Stranger könnt ihr auf allen möglichen Digimon durch die Welt reiten
Das ist aber noch nicht alles, denn nach einigen Gesprächen und der Festigung ihrer Persönlichkeit erhalten die Digimon einen speziellen Persönlichkeits-Buff abseits der Statuswerte. Dieser kann von erhöhter kritischer Trefferchance bis hin zu einer leichten Selbstheilung bei verursachtem Schaden variieren. Es lohnt sich also, mit seinen Digimon zu sprechen!
Während meiner Spielzeit konnte ich jedoch nicht herausfinden, welche Persönlichkeit welche Buffs auslöst. Es gilt also bis zum offiziellen Release abzuwarten, ob man gezielt bestimmte Fähigkeiten auslösen und gezielt "Persönlichkeits-Builds" basteln kann.
Womit Digimon mich immer wieder begeistert und Pokémon verloren hat
Ein kleines Detail, das mein Herz ebenfalls höher schlagen lässt, ist die Gestaltung des User Interface. Das Menü zeigt eine Mischung aus Pixelgrafiken der Digimon und dem 3D-Digivice-Menü, das in mir ein sehr nostalgisches Feeling der Reihe auslöst.
Aber was mich immer wieder in Pokémon und Digimon fasziniert hat: Der Ausbau der Welten und die Geschichten, die erzählt wurden – und genau dort konnte mich Pokémon seit Schwarz und Weiß 2 nicht mehr begeistern.
Digimon hingegen, aber schon. Time Stranger ist dabei keine Ausnahme. Es hat in der kurzen Spielzeit mit seiner mysteriösen Geschichte am Anfang und der tollen Aufmachung bereits mein Herz gewonnen.
Dazu zählen nicht nur die wunderschöne Grafik und das flüssige Spielerlebnis, sondern auch die kleinen Hintergrundgeschichten der einzelnen Digimon und die gesamte Inszenierung der Story.
Beispielsweise gibt es ein Szenario, in dem ein Shellmon ein Divermon verarztet. Dieses hatte zwar zuvor das Dorf von Shellmon und seinen Freunden angegriffen, doch Shellmon konnte es nicht mit ansehen, dass es so schwer verwundet wurde.
Das führt dazu, dass Divermon seinen Fehler einsieht und mit seinem Boss über den Angriff sprechen will. Daraufhin wird er als Verräter abgestempelt und schließt sich unserer Truppe an, um seinem ehemaligen Boss das Handwerk zu legen.
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Digimon Time Stranger zeigt, wie ihr die Monster fangen und stärker machen könnt
Dabei wird uns ebenfalls vor Augen geführt, dass der Verrat große Konsequenzen nach sich zieht, und der noch zuvor rührende und etwas glückliche Ton nimmt plötzlich eine düstere Wendung.
Der ganze Abschnitt dient dazu, dass Shellmon und auch Divermon lernen, was “Gutmütigkeit” bedeutet und wie sich das positiv auf andere auswirken kann. Auch wir werden damit konfrontiert, ob wir einem Digimon helfen wollen, dass zuvor eigentlich eine Gefahr für das Dorf gewesen dargestellt hat.
Das sind klassische Geschichten, die ich schon immer an Digimon mochte und mich seit der Zeit des Animes und der Spiele begleitet haben. Nach meiner Anspiel-Session von Digimon Story: Time Stranger kann ich es kaum erwarten, mehr von der Welt und der Geschichte zu sehen.
Seid ihr gespannt auf das neue Digimon-Spiel oder steht bei euch eher Pokémon ganz oben auf der Liste? Was wünscht ihr euch in Zukunft die Digimon?
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