Nein, Dragon Ball Z: Kakarot wird kein Fighting-Game, sondern ein echtes RPG

Trotz Ankündigung als Action-RPG sorgen sich Fans um den Rollenspiel-Anteil in DBZ: Kakarot. Wir geben euch Entwarnung.

Wird DBZ: Kakarot denn wirklich ein Action-RPG oder steckt dahinter doch wieder ein Kampfspiel? Wird DBZ: Kakarot denn wirklich ein Action-RPG oder steckt dahinter doch wieder ein Kampfspiel?

Abseits des Anime, allen voran Dragon Ball Z, konnte ich mit dem Franchise bislang nur wenig anfangen. Zu Mangas habe ich (leider) nie den Zugang gefunden und die Videospiele waren größtenteils reine Beat 'em Ups. Ein Genre, um das ich meist einen großen Bogen mache, aus dem FighterZ jedoch mit seiner Klasse hervorsticht.

Vor der Anspiel-Session von Dragon Ball Z: Kakarot in der GamePro-Redaktion hatte ich wie einige User aus unserer Community trotz Ankündigung als Action-RPG so meine Bedenken. Ist der Rollenspiel-Aspekt wirklich spürbar? An dieser Stelle kann ich euch Entwarnung geben: Ja, Kakarot ist abseits der Action ein Rollenspiel.

Ein Wiedersehen mit alten Bekannten

Als fliegender Son-Goku begann meine erste spielerische Erfahrung mit DBZ: Kakarot - und die gab sogleich einen herrlichen Blick auf alte Bekannte aus dem Anime. So stand Muten Roshi, der Herr der Schildkröten, unverkennbar auf einer Brücke nur wenige Meter von mir entfernt und Krieger Nam konnte ich in einer kleinen Siedlung im Westen ausmachen.

Achtie hat wohl auch keine Lust auf reine Fighting Games. Achtie hat wohl auch keine Lust auf reine Fighting Games.

Mit all den vertrauten Gesichtern können wir interagieren. Meist geben sie uns als Questgeber Aufgaben, tragen aber auch abseits davon in Dialogen viel zur Nostalgie und dem typischen Dragon Ball-Flair bei.

Items und Fähigkeiten ausrüsten

Nachdem ich mir die ersten Quests geschnappt hatte, ging mein nächster Blick ins Inventar. Hier sollten wir uns zwar eigentlich nicht lange aufhalten, aber hey, schließlich wollte ich doch wissen, wie das mit den Items und Gokus Fähigkeiten so ausschaut.

In DBZ: Kakarot können wir den spielbaren Hauptfiguren, allen voran Goku, und unseren KI-Kampfbegleitern Fähigkeiten zuweisen. Neben normalen Attacken, stehen uns auch Spezial-Angriffe zur Auswahl, die wir nach Belieben tauschen können.

Gefundene Ressourcen können wir kochen und so starke Items herstellen. Gefundene Ressourcen können wir kochen und so starke Items herstellen.

Was die Items anbelangt, fischen wir hingegen noch ein wenig im Trüben. Zwar konnte ich per Quest erhaltene Gegenstände oder in der Spielwelt ergatterte Ressourcen in einem Koch-Menü mischen. So habe ich mächtigere Items erhalten, die beispielsweise Gokus Leben regenerieren. Wie sie zum Einsatz kommen, ob per Taste im Kampf oder lediglich per Auswahl aus dem Menü, das war in der Demo noch nicht ersichtlich.

Das größte Problem der Demo

Der spielbare Ausschnitt bot eine recht karge Canyon-Gegend, die insgesamt ein wenig leblos wirkte. Für eine Demo, um lediglich einen ersten Blick auf das sich in der Entwicklung befindliche Spiel zu geben, war das ok.

Sollte aber auch das fertige Spiel viele dieser relativ trostlosen Areale beinhalten, kann das auf Dauer schnell langweilig werden. Mit Z-Stadt und anderen Planeten, beispielsweise Namek, steht Cyber Connect aber eine große Auswahl an Schauplätzen des Anime zu Verfügung.

Die Kämpfe

Kommen wir aber zu meinem vorab größten Sorgenkind: Dem Kampfsystem. Hier habe ich viel Positives erlebt, aber auch noch einiges an Kritik, mit der ich starte.

So wirkte die Gegnervielfalt noch stark limitiert. Gefühlt tauchte jede Minute ein neuer Plagegeist vor Goku auf und es ging ab in den Kampf. Das muss aufgrund des recht kleinen Demo-Ausschnitts in der finalen Version von DBZ: Kakarot aber nicht zwingend so bleiben.

Die Gegnervielfalt ließ in der Demo noch ein wenig zu wünschen übrig. Die Gegnervielfalt ließ in der Demo noch ein wenig zu wünschen übrig.

Ein weiterer Kritikpunkt ist die Kamera während der Duelle. Diese wirkte sehr unruhig. Die Übersicht speziell bei mächtigen Attacken zu behalten, wurde dadurch erschwert.

Aber genug gemäkelt, das auf Fähigkeiten und den Einsatz der KI-Kampfbegleiter - in der Demo Piccolo - ausgelegte Kampfsystem hat nämlich eine Menge Spaß gemacht. Hier muss ich als Beat 'em Up-Gegner keine kniffligen Kombos auswendig lernen, sondern kann mich auf den effizienten Einsatz meiner Skills konzentrieren.

Die Kämpfe sind zudem mit all ihren Effekten cool in Szene gesetzt und gehen spielerisch gut von der Hand.

Kakarot wird kein Fighting-Game

Abschließend war ich von dem Gesehenen wirklich positiv überrascht und meine Befürchtungen, dass der Rollenspiel-Anteil lediglich einen sehr kleinen Teil ausmacht, haben sich nicht bestätigt.

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Klar ist aber auch, dass die Entwickler noch einiges an Arbeit vor sich haben und es ganz stark darauf ankommen wird, wie sie die offenen Areale mit Leben füllen können. Sollte ihnen das gelingen, erwartet uns mit Dragon Ball Z: Kakarot voraussichtlich im kommenden Jahr ein gutes Action-RPG mit den Helden unserer Jugend.

Wie stuft ihr DBZ: Kakarot aktuell ein. Wird es ähnlich FighterZ ein Fest für Dragon Ball-Fans?

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