Seite 2: Final Fantasy 15 - Dieses Spiel zerschlägt Vorurteile

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Klischee 3: Skill- und Kampfsystem sind unnötig kompliziert

Also ich persönlich bin ein großer Freund des Sphärobretts aus Final Fantasy 10. Viele andere haben es aber leidenschaftlich verflucht. Auch das in Teil vier und fünf eingeführte Active-Time-Battle-System hat gerade bei Fans der ersten Stunde eher schlecht abgeschnitten. Viele wünschten sich das rundenbasierte Kämpfen zurück, das in Teil 10 ein kurzes Revival feierte.

Beim Campen werden Erfahrungspunkte verteilt und Fähigkeiten freigeschaltet. Beim Campen werden Erfahrungspunkte verteilt und Fähigkeiten freigeschaltet.

Für Teil 15 wurden beide Aspekte überarbeitet. Es gibt immer noch Skillbäume, die durch Erfahrungspunkte aus Kämpfen oder Missionen nach und nach aktiviert werden. Statt aber für jeden Charakter ein eigenes Board zu bauen, ist die Skillverteilung jetzt auf das gesamte Team abgestimmt. Die Fähigkeiten sind nun in die Rubriken Kampf, Team, Statuswerte, Erkundung, Magie, Heilung und Kommandos aufgeteilt und betreffen je nach Skill einen oder mehrere Mitglieder der Party.

Die Verbesserung der Gesundheit in der Kategorie Statuswerte betrifft beispielsweise alle, während die Verlängerung der durch gekochte Mahlzeiten gewonnenen Effekte nur den Gruppenkoch Ignis betrifft. So kann ich auf einen Blick entscheiden, was meiner Gruppe gerade fehlt und dementsprechend Punkte einsetzen.

Und ja, auch ich habe das rundenbasierte Kämpfen durchaus lieber als das Active-Time-Battle. Noch lieber habe ich aber eine Mischung aus direktem und rundenbasiertem Kampf, den ich jederzeit anhalten kann. Genau das ist in Teil 15 einstellbar. Wenn mir der Angriff von oben, unten, links und rechts im aktiven Kampf zu viel wird, aktiviere ich den so genannten Wait-Mode.

In diesem Modus kann ich mich in aller Ruhe umsehen, die Monster aussuchen, die ich angreifen will, und die Kommandos für meine Partymitglieder aussuchen. Dank Noctis' Teleportfähigkeit kann ich mich zudem an hoch gelegene Orte beamen, um mich zu heilen, einen Überblick über das Geschehen zu bekommen - oder aber den Gegner von oben an einer Schwachstelle anzugreifen.

Besonders gut haben mir Kommandos gefallen, die jeder der Jungs ausführen kann. Ignis markiert auf Kommando alle Gegner in Reichweite, die ich dann mit meinem Warp-Angriff zur Strecke bringen kann, und Gladiolus gibt meinen Feinden durch den Befehl »Sturm« mit seinem Breitschwert besonders stark auf die Nase.

Angriffe, Waffentypen, Magie und Kommandos werden in Tutorials sehr ausführlich erklärt, sodass Rollenspielveteranen keine Probleme haben dürften. Aber auch Neulinge haben genug Zeit, sich mit dem System vertraut zu machen. Wer mit den Runen in The Witcher 3: Wild Hunt klarkam, hat auch kein Problem mit Final Fantasy 15.

Klischee 4: Charaktere sind immer niedlich oder sexy, viel zu bunt und passen nicht in die Welt

Tja, da habt ihr mich. Zwar sind die Jungs in ihrer schwarzen Lederkluft nicht besonders bunt, wirklich in die Gegend passen die Boyband-Cosplayer aber auch nicht. Wenn sie mit ihrem schwarzen schimmernden Luxusschlitten an alten angerosteten Trucks vorbeifahren, will der Regalia einfach nicht ins Bild passen.

Und auch die Gruppe selbst wirkt ganz in schwarz neben den normal gekleideten (und übrigens sehr westlich aussehenden) NPCs irgendwie fehl am Platze. Jeder, der für die Geschichte wichtig ist, sticht irgendwie heraus.

Cidneys Outfit ist alles andere als arbeitstauglich. Cidneys Outfit ist alles andere als arbeitstauglich.

Das fällt ja schon im Trailer auf. Mechanikerin Cidney hat ein Arbeitsoutfit, das zwar modisch viel für sie tut, sie allerdings kaum vor blauen Flecken und Kratzern schützt. Ardyn trägt zu seinen wallenden dunkelroten Haaren einen stylischen Schal, eine Art Nadelstreifenanzug und einen auffällig gemusterten Mantel. Klar, das ist bei weitem nicht so auffällig wie Tidus' Blitzball-Outfit, trotzdem weiß ich sofort, wen im Raum ich ansprechen muss.

Das steht übrigens ganz im Gegensatz zu den NPCs, die sich meist sehr gut in ihre Umgebung einfügen. Urlauber am Strand passen genauso gut in die Szenerie wie Trucker an der Raststätte. Aber mal ganz ehrlich: Wenn ich auf einmal mit Max Musterman spielen müsste, wäre das einfach kein richtiges Final Fantasy mehr. Es gibt nämlich auch ein paar Punkte, die einfach dazu gehören.

Kein Final Fantasy ohne Wow

Wenn ich nicht mindestens einmal gegen einen riesigen Boss kämpfe, dessen kleiner Finger so groß wie ein Baumstamm ist, stimmt irgendetwas nicht. Final Fantasy ist, so lange ich die Serie spiele, Garant für spektakuläre Kämpfe mit bombastischen Zwischensequenzen.

Die Beschwörungen und Bosskämpfe sind grafisch wie immer eindrucksvoll. Die Beschwörungen und Bosskämpfe sind grafisch wie immer eindrucksvoll.

Ob das ein Kampf gegen Seymour in Teil 10 ist, der sich unzählige Male weiterentwickelt, wenn ich gerade glaube ihn besiegt zu haben, oder in Final Fantasy 7 einfach ein kompletter Meteor als Waffe genutzt wird: Die Kämpfe gegen Bosse und Zwischenbosse sind jedes Mal ein Grafikspektakel.

Zwar haben mittlerweile wirklich viele Spiele aufwendige Kämpfe, Final Fantasy 15 sieht man jedoch die jahrelange Erfahrung der Serie damit an. Wenn ich in einem aktiven Vulkan auf heißen Kohlen gegen eine Welle Soldaten kämpfe, während im Hintergrund ein Titan erwacht, ist das allein schon cool.

Wenn ich dann aber seine enorme Hand mit meinem Schwert stoppe und zusammen mit meiner Gruppe seinen kompletten Arm erst schockgefriere und dann zu Krümeln zerbröseln lasse, ist das Wahnsinn. Typisch Final Fantasy eben. Zum Glück.

Final Fantasy 15 - Trailer stellt die wunderbare Welt von Eos vor Video starten 3:07 Final Fantasy 15 - Trailer stellt die wunderbare Welt von Eos vor

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