Nicht nachmachen! In Ghost of Yotei gibt es eine herzerwärmende Aktivität, die früher total normal war, heute aber ziemlich gefährlich ist

Ghost of Yotei lässt euch Füchse streicheln und das hat für Debatten unter Einwohner*innen Hokkaidos gesorgt. Tatsächlich ist die Darstellung aber wohl historisch recht akkurat.

Im echten Leben sollten wir von Füchsen eher Abstand halten, nicht so wie in Ghost of Yotei. Im echten Leben sollten wir von Füchsen eher Abstand halten, nicht so wie in Ghost of Yotei.

Ghost of Yotei geht zwar nicht unbedingt als besonders realistisches Spiel durch, orientiert sich aber doch recht stark an historischen Überlieferungen zu der Zeit, in der der PS5-exklusive Open World-Titel spielt. Dazu zählt überraschenderweise sogar die Möglichkeit, gefahrlos Füchse streicheln zu können. Davon solltet ihr in der realen Welt allerdings dringend absehen.

Ghost of Yotei lässt euch Füchse streicheln und jetzt machen sich Hokkaido-Einwohner*innen Sorgen um Touristen

Nein, selbstverständlich sind wild lebende Füchse eben genau das: Wildtiere. Das bedeutet, dass ihr – falls ihr mal einen zu Gesicht bekommt – die Finger von ihnen lassen solltet. Einerseits natürlich, weil sie sich nicht an Menschen gewöhnen dürfen. Andererseits aber auch deswegen, weil sie oft einen Bandwurm-Parasiten in sich tragen, was für Menschen im schlimmsten Fall sogar tödlich enden kann.

Video starten 13:09 Assassin's Creed vs. Ghost of Yōtei: Welches Open World-Abenteuer hat denn aber dann die Nase vorn?

So gesehen vermittelt Ghost of Yotei (genau wie Ghost of Tsushima zuvor schon) also ein unrealistisches und nicht zur Nachahmung empfohlenes Bild: Bitte streichelt auf keinen Fall Füchse! Nicht die nächtlichen Streuner in Berlin, aber auch keinesfalls die Ezo-Rotfüchse von Hokkaido. Die können nämlich heutzutage wie gesagt diesen überaus fiesen Bandwurm-Parasiten Echinococcus in sich tragen.

Das war aber nicht immer so, wie sich im Verlauf der Debatten zwischen besorgten Hokkaido-Einwohner*innen herausstellt. Ghost of Yotei scheint zumindest dahingehend realistisch zu sein, dass man im Jahr 1603 beim Füchsestreicheln auf Hokkaido noch keine Gefahr gelaufen wäre, sich den üblen Bandwurm einzufangen.

Dieser Parasit war damals dort nämlich noch gar nicht verbreitet. Erst in den 1920er Jahren soll der Echinococcus nach Hokkaido eingeschleppt worden sein, wie ein japanischer Biologe auf Twitter erklärt (via: Automaton). Erst im Jahr 1936 gab es das erste bestätigte Opfer des Parasiten und erst in den 1980ern wurde die Krankheit für ganz Europa bestätigt.

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Mehr News zu Ghost of Yotei findet ihr hier in diesen verlinkten GamePro-Beiträgen zum Spiel:

Ghost of Yotei ist seit dem 2. Oktober für die PS5 erhältlich. Bisher handelt es sich bei dem Sucker Punch-Spiel um einen Exklusivtitel. Aber Sony hat den Vorgänger Ghost of Tsushima auch schon mit etwas Verzögerung für den PC veröffentlicht. Dementsprechend ist davon auszugehen, dass das auch irgendwann mit Ghost of Yotei passiert. Es dürfte allerdings noch mindestens ein oder zwei Jahre dauern.

Was sagt ihr zu der Möglichkeit, die Tiere zu streicheln? Meint ihr, durch das Spiel kommt jemand auf die Idee, das auch in echt zu tun?

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