Seit dem Verkauf des Studios Unknown Worlds, das das fantastisches Survival-Spiel Subnautica entwickelt hat, fechten dessen Gründer einen Rechtsstreit aus. Der neue Publisher Krafton soll sich bei Bonuszahlungen querstellen und damit Verträge brechen.
Doch ob ausgerechnet ChatGPT in dieser verfahrenen Situation helfen kann, darf bezweifelt werden.
Ein Rechtsstreit, der immer größer wird
Zwischen Krafton, dem Publisher von PUBG, und den ursprünglichen Gründern von Unknown Worlds lodert seit Monaten ein Streit, der zunehmend öffentlich ausgetragen wird. Die Macher von Subnautica hatten ihr Studio vor einigen Jahren verkauft – inklusive einer vertraglich abgesicherten Bonusregelung. Nun behaupten sie, Krafton wolle genau diese Boni verhindern.
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Subnautica 2: Die Fortsetzung zu einem der besten Survival-Spiele kommt diesmal mit Koop - aber noch schweben Wolken über dem Traumspiel
Neue Gerichtsdokumente sorgen dabei für besonders viel Kopfschütteln. Sie legen nahe, dass Krafton-CEO Changhan Kim sogar ChatGPT konsultiert haben soll.
Ziel der angeblichen Anfrage: herausfinden, wie sich Millionenboni einsparen lassen, ohne später als schwacher Manager dazustehen.
Wie viel steht eigentlich auf dem Spiel?
Beim Verkauf des Studios hatten beide Seiten eine sogenannte "Earnout"-Klausel vereinbart. Wenn die Gründer bestimmte Meilensteine erreichen – unter anderem beim Fortschritt von Subnautica 2 – sollten sie Zahlungen von bis zu 250 Millionen US-Dollar erhalten. Eine enorme Summe, die aus Sicht der Kläger beim CEO zu Panik geführt haben soll.
Kims Sorge: Die Boni würden bestätigen, dass Krafton beim Kauf zu viel bezahlt hat. Laut Klageschrift wollte er nicht riskieren, als "Pushover" dazustehen, also als eine Person, die leicht nachgibt. Für ihn sei das eine Frage des Gesichtsverlusts gewesen.
Angeblicher Plan: Start von Subnautica 2 hinauszögern
In den Unterlagen ist außerdem die Rede von einer internen Task Force namens "Project X". Der Vorwurf lautet, dass Krafton den geplanten Early-Access-Start von Subnautica 2 absichtlich nach hinten verschieben wollte.
Die angebliche Motivation dahinter: Wenn bestimmte Termine nicht eingehalten werden, verfallen die Boni automatisch. Genau deshalb sei der Release auf 2026 gerutscht, obwohl intern ein früherer Start vorgesehen war.
Krafton weist alles zurück
Der Publisher reagiert bislang defensiv. Gegenüber PC Gamer bezeichnet ein Sprecher die Vorwürfe als Ablenkungsmanöver. Die Gegenseite habe Beweise gelöscht und interne Daten entwendet. In diesem Zusammenhang wird sogar behauptet, Charlie Cleveland, der ehemalige Unknown-Worlds-Chef, habe Mitarbeiter angewiesen, belastende ChatGPT-Verläufe zu löschen.
Krafton betont zudem, man habe angeboten, die Bonusfristen zu verlängern, um das Projekt zu schützen. Die ehemaligen Studio-Chefs hätten das Angebot jedoch abgelehnt.
Der Streit bleibt also unübersichtlich und emotional aufgeladen. Für die Entwicklung von Subnautica 2 bedeutet das vor allem Unruhe. Der Early-Access-Start für 2026 steht offiziell weiterhin, doch wie viel Energie das Team neben dem Rechtsstreit noch für das Spiel übrig hat, bleibt abzuwarten.
Freut ihr euch noch nach den ganzen Verschiebungen auf Subnautica 2?
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