Videospiele sind vergleichsweise ein junges Medium, das sich seit rund 60 Jahren stetig entwickelt – vor allem seit der Kommerzialisierung in den 1980er-Jahren. Das heißt, dass sich die aktuelle Entwicklung in einem einzigen Menschenleben vollumfänglich beobachten lässt – und die ist mit dem Fortschritt der Technik beachtlich schnell. Doch nicht alle Änderungen wurden im ersten Moment gut aufgenommen.
Erstes Spiel mit Analogstick-Steuerung wurde stark kritisiert
Heutzutage ist es mit dem Controller in der Hand selbstverständlich, beide Analogsticks in die Hand zu nehmen. Während der linke meist zur Steuerung der Spielfigur genommen wird, dient der rechte zum Umschauen in der Umgebung. Dieses Prinzip existiert aber nicht seit es Videospiele gibt, sondern lediglich seit 25 Jahren.
Das PS1-Spiel Alien Resurrection (bei uns auch bekannt als Alien: Die Wiedergeburt) gilt dabei als das erste Spiel, das standardmäßig von der Steuerung mit zwei Analogsticks Gebrauch macht. Es spielt sich in der First-Person-Perspektive und erinnert stark an die Steuerung moderner Spiele. Im Jahr 2000 war das Prinzip jedoch völlig neu – und kam nicht bei allen gut an:
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„Die Steuerung des Spiels ist sein schrecklichstes Element. Der linke Analogstick bewegt euch nach vorn, zurück und links und rechts, während der rechte Analogstick euch umdreht und dazu verwendet werden kann, um nach oben und unten zu schauen.“
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Der neue Trailer zu Alien: Romulus ist da und wirklich nichts für schwache Nerven
Das Review stammt vom US-amerikanischen Magazin GameSpot und brachte Alien Resurrection die niedrigste Wertung ein, die wir heutzutage auf Metacritic zum Spiel finden können. GameSpot hat damals 47 Punkte verliehen, während die durchschnittliche Bewertung bei 61 von 100 Punkten liegt.
Das Fazit aus dem GameSpot-Review lautet: „Über die Steuerungsprobleme hinaus ist Alien Resurrection unglaublich schwer.“
Wie ähnlich die Steuerung der modernen Analogstick-Steuerung wirklich ist, könnt ihr in Longplay-Videos wie dem Folgenden beobachten:
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Entwicklungen in der Gaming-Landschaft
Heutzutage lässt sich die Kritik natürlich kaum nachvollziehen, weil sich die Steuerung mit zwei Analogsticks durchgesetzt hat und beweisen konnte, wie gut sie sich insbesondere für Shooter auf der Konsole eignet (wir meinen dich, Halo). In den Kommentaren unter dem verlinkten Beitrag auf Reddit trifft ein User es auf den Punkt: „Die Vergangenheit ist ein fremdes Land.“
Dabei waren 3D-Spiele damals noch vergleichsweise jung und Entwickler*innen haben mit unterschiedlichen Steuerungsschemata experimentiert. Auf dem N64-Controller gab es beispielsweise unterschiedliche Lösungsansätze wie bei den Shooter-Passagen in Banjo Tooie, bei denen die gelben C-Tasten zur Fortbewegung und der eine Analogstick in der Mitte zum Umschauen diente.
Unter den vielen Steuerungsexperimenten der 1990er- und 2000er-Jahre gab es auch einige Fehlschläge. Ein berüchtigtes Beispiel hierfür ist der 3D-Plattformer Bubsy 3D, in dem ihr Spielfigur Bubsy mithilfe der verhassten Panzersteuerung fortbewegt. Was in langsamen Horrorspielen funktioniert und zur Atmosphäre beiträgt, ist in einem 3D-Plattformer, der von seiner Steuerung abhängig ist, eine Katastrophe.
Die Diskussion betrifft lediglich Konsolen-Spieler*innen oder Personen, die mit Controller zocken. In den Kommentaren des verlinkten Reddit-Beitrags entdecken wir User wie SaneLad, der First-Person-Shooter wie Alien Resurrection sein ganzes Leben lang ausschließlich mit Maus und Tastatur spielt. Während die WASD-Tasten zur Fortbewegung dienen, ermöglicht die Maussteuerung ein präzises Umschauen.
An der Stelle sind wir wie immer gespannt auf die Meinung der GamePro-Community: Könnt ihr euch etwas anderes als die moderne Analogstick-Steuerung für Videospiele vorstellen? Oder könnt ihr euch überhaupt nicht mit Controllern anfreunden?
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