Fazit: Little Nightmares im Test - Ein faszinierender Albtraum mit bösem Erwachen

GameStar Plus Logo
Weiter mit GameStar Plus

Wenn dir gute Spiele wichtig sind.

Besondere Reportagen, Analysen und Hintergründe für Rollenspiel-Helden, Hobbygeneräle und Singleplayer-Fans – von Experten, die wissen, was gespielt wird. Deine Vorteile:

Alle Artikel, Videos & Podcasts von GameStar
Frei von Banner- und Video-Werbung
Einfach online kündbar

Fazit der Redaktion

Dom Schott
@R3nDom

Ich habe nicht bereut, meine Zeit in Little Nightmares investiert zu haben: Allein das Leveldesign ist abgesehen des atmosphärisch etwas schwächeren Auftakts ein absoluter Volltreffer. Jedes Areal und nahezu jedes Rätsel verrät mir ein wenig mehr über diese seltsame Welt, in der ich mit der Hauptfigur Six gefangen bin.

Warum ich hier bin, wer meine Gegner sind - wer ich selbst überhaupt bin - all diese Fragen, trage ich unterdessen Level um Level mit mir herum, sammle einzelne Puzzelteile auf, versuche mir selbst ein Bild zu machen. Dieses Kopfkino zieht mich weiter in die Spielwelt von Little Nightmares, als es eine kinoreife Zwischensequenz je geschafft hätte. Und gerade deswegen ist es so enttäuschend, dass das Finale daran scheitert, meine Fragen zu beantworten oder mir zumindest neue Geheimnisse aufzudrücken, über die ich auf Reddit & Co. gemeinsame mit anderen Spielern spekulieren kann.

Stattdessen fühlt sich das Finale vielmehr so an, als wäre es den Entwicklern schlichtweg nicht gelungen, alle Ideen, Hinweise und roten Fäden am Ende wieder zu einem zusammenhängenden Bild zu vereinen. Der Eindruck wird noch verstärkt, wenn ich darüber nachdenke, dass einige der wichtigsten Informationen über die Welt von Little Nightmares nicht im Spiel selbst, sondern auf der offiziellen Homepage beiläufig erklärt werden.

Nein, ich habe nicht bereut, meine Zeit in Little Nightmares investiert zu haben - doch ärgere ich mich dennoch darüber, dass am Ende der Geschichte kaum mehr als ein achselzuckendes "Meh" als Reaktion darauf übrig bleibt, was einmal als vielversprechendes und gruseliges Abenteuer begann.

Hannes Rossow
@Treibhausaffekt

Little Nightmares hat mich nicht nur konstant an die Playdead-Titel Limbo und Inside erinnert, das durchaus gruselige Indie-Abenteuer strotzt zudem nur so von Anspielungen auf Filmemacher wie Terry Gilliam und Hayao Miyazaki. Stimmung und Atmosphäre sind die größten Stärken von Little Nightmares. Allerdings bleibt aber ein Großteil der spannenden Spielwelt und der Geschichte hinter den Möglichkeiten zurück. Wieso wir uns an diesem schauderhaften Ort befinden, warum wir an der Flucht gehindert werden und wer dafür verantwortlich ist, erfahren wir nur teilweise. Das ist schade, da die erzählte Welt immer wieder angedeutet, letztlich aber nie wirklich enthüllt wird. Das führt dazu, dass der Spannungsbogen irgendwann verpufft und Little Nightmares dann doch nicht mit der Playdead-Konkurrenz mithalten kann.

2 von 3

nächste Seite


zu den Kommentaren (3)

Kommentare(4)
Kommentar-Regeln von GamePro
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.