Mario Kart World 5 Stunden gespielt: Wir haben einen neuen Lieblingsmodus, aber auch ein paar Sorgenfalten

Wir konnten den neuen Funracer für die Nintendo Switch 2 ausführlich anspielen und verraten euch, ob die Open World, der Knockout-Modus und die Gameplay-Neuerungen echte Renner sind.

Dennis konnte Mario Kart World ganze 5 Stunden spielen und das sind seine Eindrücke. Dennis konnte Mario Kart World ganze 5 Stunden spielen und das sind seine Eindrücke.

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Stolze 11 Jahre nach der Veröffentlichung von Mario Kart 8 konnten wir jetzt erstmals ganz ausführlich den neuen Funracer bei Nintendo unter die Lupe nehmen und haben viele frische Eindrücke für euch im Gepäck. 

Ganze 5 Stunden lang konnten wir uns alle Modi von Mario Kart World ausführlich anschauen und wissen jetzt auch, was es mit der Open World auf sich hat. Und da wir auch zu den vielen Neuerungen, wie der viel diskutierten Erhöhung des Starterfelds auf 24 Personen, schon eine Meinung haben, sagen wir doch einfach mal “Letse Go”!  

Passt eine Open World in ein Mario Kart?

Die größte Neuerung steckt bereits prominent im Namen von Mario Kart World. Erstmals in der langen Historie der Reihe könnt ihr die kunterbunten Kurse abseits der Rennen komplett verlassen und durch eine offene Spielwelt brettern. 

Vor unserer Anspielsession brannten uns daher zwei Fragen besonders unter den Nägeln:

  • Wie funktioniert das Ganze?
  • Hat Nintendo genügend spaßige Aufgaben in der Spielwelt versteckt?

Münzen In kleinen Herausforderungen müsst ihr beispielsweise blaue Münzen fix einsammeln.

Karte Via Schnellreise könnt ihr jederzeit zwischen den Biomen hin und herspringen.

In die Spielwelt geht’s unter anderem im neuen Free Roam-Modus. Hierfür schnappt ihr euch beispielsweise Mario, wählt einen fahrbaren Untersatz für den Klempner und legt fest, wo auf der Map das freie Erkunden starten soll. Via Schnellreise geht’s übrigens jederzeit flugs an andere Orte. 

Zwischen den Canyons im Süden und der Schneelandschaft im Norden könnt ihr aber auch jederzeit umherbrettern, wenn ihr beispielsweise in Multiplayer-Matches auf eure Freund*innen wartet. Quasi als netter Zeitvertreib für Zwischendurch, womit wir auch schon bei einem entscheidenden Stichwort wären: 

Die Open World ist ein netter Zeitvertreib für Zwischendurch

Damit ihr nicht mit falschen Erwartungen durch die Biome düst, hier ein Überblick über das, was ihr zwischen den Kursen vorfindet. Konkret sind das nämlich zweierlei Dinge: kleine Geschicklichkeits-Herausforderungen und Sammelaufgaben

Entdeckt ihr beispielsweise einen P-Block und fahrt darüber, können blaue Münzen erscheinen, die ihr dann unter Zeitdruck einsammeln müsst. Oder ihr fahrt über den P-Block und müsst mit ablaufendem Timer durch eine gewisse Anzahl an Toren fahren. Die Tore können sich dann auch auf Oberleitungen befinden, was wiederum bedeutet, dass ihr eine kleine Grind-Challenge absolvieren müsst. 

Ist die Aufgabe erfolgreich gemeistert, bekommt ihr einen Sticker, den ihr euch im Stickeralbum über das Hauptmenü aus anschauen könnt und den ihr für optische Anpassungen an den Vehikeln nutzen könnt:

Überall in der Spielwelt hat Nintendo auch die markanten Fragezeichenblöcke und goldene Medaillons versteckt, die aktiviert ein paar Münzen geben, mit denen ihr wiederum neue Fahrer-Skins und Autos freischaltet. Geschenkt wird euch hier übrigens nichts, sondern ihr müsst euch zum einen gut umschauen und teils auch gut überlegen, wie ihr an die Collectibles gelangt. Wer Super Mario Odyssey gespielt hat, weiß, dass solche recht banalen Sammelaufgaben auch durchaus ihren Reiz haben können. 

Unser Ersteindruck von der Technik: Mario Kart World schaut richtig stimmig aus und fährt sich in (fast) allen Spielmodi dank 60 fps überaus angenehm. Beim lokalen Splitscreen-Modus für 4 Personen müsst ihr allerdings Abstriche bei der Framerate machen. Hier bietet jedes Bild nämlich lediglich 30 fps.

Im Splitscreen-Modus müsst ihr Einbuße bei der Framrate in Kauf nehmen. Im Splitscreen-Modus müsst ihr Einbuße bei der Framrate in Kauf nehmen.

Zwingend gebraucht hätte es die Open World nach jetzigem Stand für uns nicht unbedingt in einem Mario Kart. Stören tut sie jedoch auch nicht und wer gerne ein paar Aufgaben nebenbei erledigen und das Pilz-Königreich in Ruhe erkunden möchte, kommt hier sicher auf seine Kosten.

Nintendo hat zudem dafür gesorgt, dass ihr mit den kleinen Open World-Aufgaben länger beschäftigt seid. Düst ihr durch die Biome, habt ihr also immer was zu tun, werdet von der Sammelei allerdings auch nicht durch zig Fragezeichen auf der Map erschlagen. Für Motivation ist also gesorgt.

Die Knockout-Tour ist unser neuer Lieblingsmodus

Mario Kart World kommt neben dem Free Roam-Modus noch mit einem zweiten neuen Spielmodus daher, der Knockout-Tour. Das Spielprinzip ist super simpel. Von 24 gestarteten Fahrer*innen verabschieden sich nach einer kurzen Zeit stets die hinteren vier Platzierungen. Nach einer Minute sind nur noch 20 Personen dabei, dann 16… bis am Ende die letzten Vier den Sieg unter sich ausmachen. 

Zwar hat Nintendo einen solchen Eliminierungsmodus wahrlich nicht erfunden, doch er passt perfekt zu Mario Kart. Zum einen ist es super spaßig, noch im letzten Moment den Sprung in die “nächste Runde” zu packen, zum anderen wird der Adrenalin- und Schadenfreudepegel stets oben gehalten. Denn was könnte es Schöneres geben, als den Kumpel im letzten Moment mit einem Panzer aus dem Rennen zu schicken?

Diese Modi stecken in Mario Kart World

  • Grand Prix: Der gewohnte Modus, in dem ihr Cups fahrt
  • Zeitfahren
  • Versus-Rennen: Hier verbindet ihr Kurse auf der Spielwelt miteinander und könnt so ein Rennen durch das Pilz-Königreich starten
  • Free Roam
  • Knockout-Tour
  • Schlachten (Ballonschlacht und Münzjäger-Modus)

Die Ballonschlachten sind zurück. Zudem müsst ihr im Münzjäger-Modus möglichst viele Coins sammeln, bevor die Runde vorbei ist. Die Ballonschlachten sind zurück. Zudem müsst ihr im Münzjäger-Modus möglichst viele Coins sammeln, bevor die Runde vorbei ist.

Neben dem Online-Modus für 24 Personen könnt ihr auch im lokalen Splitscreen-Modus gegen 1 bis 3 weitere Freund*innen antreten.

Unser Ersteindruck von den Gameplay-Neuerungen

Bevor wir auf die Neuerungen beim Gameplay genauer eingehen, sei nochmal kurz erwähnt, dass wir euch nach gut fünf gespielten Stunden natürlich nur einen Ersteindruck geben können – Änderungen an der Mario Kart-Meta bzw. der Balance können wir also noch nicht zufriedenstellend beurteilen. 

Grinds und Wallruns

Wollt ihr möglichst schnell über die Kurse brettern, solltet ihr neben der Drift-Mechanik jetzt auch Grinds und Wallrides beherrschen. Springt ihr beispielsweise auf Leitplanken oder Stromkabel, geht euer Fahrzeug in einen Grind über – Tony Hawk lässt grüßen. Durch einen gezielten Sprung sind auch Wallruns möglich, um so an höher gelegene Orte zu gelangen. 

Das Ganze schaut zwar cool aus, kam uns in den ersten Stunden jedoch noch etwas hakelig und nicht so recht intuitiv vor, was auch an der wenig optimalen Tastenbelegung liegt. Auch konnten wir noch nicht so richtig herausfinden, ob Grinds und Wallruns uns wirklich einen Schnelligkeitsvorteil verschaffen. Auch hier wird erst die Testversion eine entsprechende Einschätzung möglich machen.

Bedeuten mehr Fahrer mehr Spielspaß?

Mario Kart World verdoppelt das Fahrerfeld im Vergleich zu Mario Kart 8 Deluxe auf 24 Personen, was konkret zwei Dinge bedeutet: Zum einen könnt ihr auf der Strecke jetzt noch mehr Leuten beweisen, wer der wahre Champ im Funracer ist. Zum anderen bedeuten mehr Personen jedoch auch mehr Chaos. 

Gerade zum Rennstart wird es mit 24 Personen recht wild auf der Strecke. Gerade zum Rennstart wird es mit 24 Personen recht wild auf der Strecke.

Und gerade der erhöhte Chaosfaktor hat uns bislang nicht so gut gefallen. Dadurch, dass mehr Personen auf der Strecke sind, steigt natürlich auch die Gefahr, mehr Items abzubekommen.

Unsere Erfahrungen zeigen, dass es durchaus frustrierende Treffer-Stakkatos geben kann, bei denen uns beim Rennstart zum Beispiel erst ein grüner Panzer, dann ein Bumerang und dann ein Kugelwilli erwischt. Klar, solche Serien gab es auch schon in anderen Serienteilen, unser Ersteindruck geht aber in die Richtung, dass 24 Fahrer*innen dann doch etwas zu viel des Guten sind. 

Nette Ergänzungen bei den Items

Mit neuen Items ist es in einem so rund funktionierenden Spielprinzip wie Mario Kart ja immer so eine Sache. Änderst du zu viel, kann das Ganze gehörig nach hinten losgehen. Änderst du im neuen Ableger zu wenig, entsteht der Eindruck, dass das Spielgefühl doch recht identisch ist. 

Mario Kart World reiht sich hier in der Mitte ein. Soll heißen, ein Großteil der Items von der Banane bis zu den Panzern sollten den Serien-Veteran*innen unter euch wohlig vertraut vorkommen. Jedoch gibt es mit den Turbo-Snacks, die ihr an einer Tankstelle am Streckenrand für einen Geschwindigkeitsboost einsammelt, oder beispielsweise der Feder, die es erfahrenen Fahrer*innen ermöglicht, um über Hindernisse zu springen, auch einige neue Items – beziehungsweise im Fall der Feder Items, die wir schon Jahrzehnte nicht mehr in Mario Kart erlebt haben.  

Turbo-Snacks sammeln wir in Yoshis Imbiss am Streckenrand ein und bekommen so einen Geschwindigkeitsboost. Turbo-Snacks sammeln wir in Yoshis Imbiss am Streckenrand ein und bekommen so einen Geschwindigkeitsboost.

Zusammen mit den neuen Grinds und Wallruns sind daher durchaus frische Elemente im Gameplay, das wohlig-vertraute Mario Kart-Gefühl spürt ihr aber von der ersten Sekunde an.

Solltet ihr hingegen auf Features gehofft haben, die das Spielgefühl insbesondere im Vergleich zu Mario Kart 8 komplett auf den Kopf stellen, werdet ihr jedoch zumindest innerhalb der Rennen nicht fündig. World geht hier eher auf Nummer sicher als neue Akzente zu setzen. 



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