Seite 2: Mass Effect im Test - Groß, größer, Mass Effect

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Landung ohne Normandy

Shepards Nachforschungen über die Ursprünge und Motive der Geth führen ihn quer durch die Milchstraße. Weil die Invasions-Abwehr einigermaßen dringlich ist, stellt ihm der Rat den schnittigen Raumschiff-Prototypen Normandy zur Verfügung. Das Schiff erfüllt die gleiche Funktion wie die gute alte Ebon Hawk in Knights of the Old Republic: Ihr trefft dort zum Beispiel eure sechs Teamkameraden (maximal zwei davon sind jeweils in der aktuellen Party). Oder ihr deckt euch auf der Krankenstation mit Medikits ein. Allerdings habt ihr nicht ganz so viele Möglichkeiten wie damals auf der Ebon Hawk, eine Werkstatt zum Selberbasteln von Granaten etc. fehlt zum Beispiel. Dafür gibt’s an Bord einen Waffenverkäufer und die Galaxiekarte der Normandy ist deutlich schicker: Untermalt von cooler Musik navigiert ihr durch Cluster und Systeme. Bei den meisten der über 100 Planeten dürft ihr allerdings nur in die Umlaufbahn, wo sich immerhin Artefakte und Rohstoffe für Sammel-Nebenmissionen finden lassen.

Auf einem Planeten pro System ist die Landung möglich. Die Normandy wirft ihn einer spektakulären Sequenz aus großer Höhe den Mako ab, ein extrem geländegängiges Fahrzeug (wie das Ding wieder an Bord kommt, bleibt ein Geheimnis). Mit dem Mako grast ihr die Karte des jeweiligen Planeten oder Mondes ab, auf der ihr immer drei bis vier interessante Stellen findet. Das können mal abgestürzte Sonden mit Gegenständen sein, mal Mineralienvorkommen, mal protheanische Ruinen. Um zu plündern, müsst ihr meist ein tumbes Dechiffrier-Minispiel absolvieren, in dem ihr einfach Tastenkombinationen nachdrückt (siehe Kasten). Das ist nicht nur auf Dauer langweilig, sondern gerade im Vergleich zum spaßigen Pipemania-Knacken aus Bioshock fast schon peinlich für Bioware. Mindestens eins der Ziele auf den Planeten ist jedoch immer ein Gebäude, das Shepard und sein Trupp betreten können – meist, um darin zu kämpfen.

Rollenspiel-Shooter?

Die Kämpfe in Mass Effect wirken wie eine Mischung aus Ghost Recon Advanced Warfighter und Knights of the Old Republic. Sobald der Commander seine Waffe zieht, schaut ihr über seine Schulter durchs Fadenkreuz. Mit dem D-Pad erteilt ihr den beiden Party-Kameraden Befehle und lasst sie so angreifen oder in Deckung gehen. Damit Shepards Knarren auch Schaden anrichten, müsst ihr richtig zielen, vor allem mit dem Scharfschützengewehr. Ist Mass Effect also ein Shooter? Nein, denn die Charakterwerte der Streiter haben ebenso großen Einfluss auf ihre Kampfwerte wie die Ausrüstung und vor allem die Upgrades dafür (dazu später mehr). Mit einem praktischen Ringmenü könnt ihr den Kameraden jederzeit einen Waffenwechsel befehlen oder sie veranlassen, eine Biotik-Fertigkeit – das Mass Effect-Äquivalent der KotOR-Machtsprüche – einzusetzen. Genau wie im Vorbild gibt es telekinetische Heber, Schubser und Schilde, da hätte sich Bioware ruhig etwas mehr Mühe geben können. Ohnehin wirkt die Biotik etwas stiefmütterlich behandelt. Wer gut zielt und fleißig aufrüstet, kommt mit Waffengewalt wesentlich schneller voran als mit Gedankenkraft.

Doof: In der Standardeinstellung kämpfen die Mitstreiter kaum selbständig. Ihr müsst den Einsatz von Biotik etc. erst im Optionsmenü auf »Aktiv« stellen, bevor die Jungs richtig ins Geschehen eingreifen und damit zu einer echten Hilfe werden. Dann jedoch ist Mass Effect an manchen Stellen schon fast zu leicht: Eine durch Nebenmissionen hochgelevelte und mit Bedacht ausgerüstete Party übersteht im normalen Schwierigkeitsgrad (lässt sich jederzeit ändern) nahezu jede Situation ohne größere Verluste.

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