Metroid Dread in der Vorschau: So viel Stress wie noch nie

Die Ankündigung von Metroid Dread gehörte zu den Highlights der Nintendo E3-Direct. Wir konnten bereits einen Blick auf das Spiel werfen und mit Producer Yoshio Sakamoto sprechen.

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Metroid Dread in der Vorschau für Nintendo Switch. Metroid Dread in der Vorschau für Nintendo Switch.

Eigentlich hatte die Nintendo-Fangemeinde auf Neuigkeiten zu Metroid Prime 4 gewartet. Die gab es auf der Nintendo Direct im Rahmen der E3 2021 zwar nicht, Kopfgeldjägerin Samus Aran bekam dennoch einen Auftritt. Das neue Metroid Dread für die Switch reiht sich ab Oktober in die illustre Riege der 2D-Metroids ein (Metroid 1, Metroid: Return of Samus, Super Metroid, Metroid Fusion) und schickt Samus gleich mal besonders hartnäckige Feinde an den Hals.

Im Rahmen eines Vorschau-Termins konnten wir Metroid Dread zwar noch nicht selbst spielen, dafür aber 15 Minuten Gameplay des Spiels sehen und zudem in einem Gruppeninterview Producer Yoshio Sakamoto einige Fragen stellen.

Die Story: Der Abschluss der Metroid-2D-Saga

Metroid Dread versteht sich selbst als Fortsetzung von Metroid Fusion und soll laut Yoshio Sakamoto den - zugegebenermaßen überschaubaren - Storybogen, der innerhalb der fünf 2D-Spiele aufgebaut wird, zu einem würdigen Abschluss bringen. Details ließ sich Sakamoto natürlich noch nicht entlocken, die Geschichte soll aber sowohl Fans der Reihe ansprechen, Neueinsteiger*innen aber auch nicht überfordern.

Samus Aran muss dem Geheimnis des Planeten ZDR auf den Grund gehen. Samus Aran muss dem Geheimnis des Planeten ZDR auf den Grund gehen.

Wobei alle Metroid-Laien jetzt nicht besorgt sein sollten, waren doch insbesondere die 2D-Metroids nie für besonders tiefgründige Geschichten, sondern vielmehr ihr fesselndes Gameplay bekannt. Bei Dread dürfte das nicht anders sein, denn dessen Prämisse ist ähnlich simpel. Samus Aran landet auf dem mysteriösen Planeten "ZDR" und soll diesen auf einer noch unbekannten Mission erkunden.

Also geht es durch zahlreiche Korridore und Gänge von Laboren und Forschungsstationen, die bislang gezeigten Umgebungen machen einen "technischeren" und klinischeren Eindruck als die bisheriger Teile. Was die Offenheit der Spielwelt anbelangt wird sich Dread laut Yoshio Sakamoto übrigens am wohl populärsten Teil der Serie - dem SNES-Klassiker Super Metroid - orientieren.

Hier ist der Ankündigungs-Trailer von Metroid Dread:

Metroid Dread: Ankündigungs-Trailer zum 2,5D-Abenteuer für die Switch Video starten 2:15 Metroid Dread: Ankündigungs-Trailer zum 2,5D-Abenteuer für die Switch

Das Gameplay: altbekannt mit neuen Kniffen

Wer schon einmal ein 2D-Metroid gespielt hat, dürfte sich bei Dread sofort zuhause fühlen, denn am grundlegenden Konzept ändert sich wenig überraschend nichts. Samus erkundet ZDR, schießt Gegner mit ihrem Blaster ab und findet nach und nach diverse Power-Ups, die dann Zugang zu davor verschlossenen Türen oder Abschnitten ermöglichen. Wir sehen in der Gameplay-Präsentation beispielsweise die Missile-Raketen oder den Charge Beam, den berühmten aufgeladenen Plasmaschuss. Außerdem kann sich Samus wieder zu einer Kugel zusammenrollen, um durch schmale Korridore zu kullern.

Die Kopfgeldjägerin ist noch etwas agiler als in bisherigen Serienteilen. Die Kopfgeldjägerin ist noch etwas agiler als in bisherigen Serienteilen.

Neue Tricks hat die agile Kopfgeldjägerin aber auch in petto, denn sie kann jetzt unter anderem über den Boden rutschen, um so ebenfalls durch niedrige Passagen zu kommen. Außerdem sind Nahkampf-Konterangriffe auf Gegner nun wesentlich weniger statisch, sondern können beispielsweise auch nach einem Sprint ausgeführt werden.

Außerdem hat Entwickler Mercury Steam auch ein paar Verbesserungen aus dem 2017 erschienenen Metroid: Samus Returns einfließen lassen, wie etwa das freie Schießen in jede Richtung. Neue Power-Ups gibt es natürlich auch, etwa den "Spider Magnet", mit dem wir uns an Wänden entlanghangeln können. Laut Sakamoto führt das alles angeblich zu einem grundsätzlich höheren Tempo und wohl auch zu einem merkbar dynamischeren Spielgefühl. Und in den Gameplay-Szenen macht das auf uns auch exakt diesen Eindruck, denn Samus flitzt gefühlt etwas flotter durch die Gänge als noch in Metroid Fusion.

EMMIs: Klingt süß, sind aber saugefährlich

Die größte Neuerung - und gleichzeitig auch die größte Bedrohung - von Metroid Dread sind die sogenannten Extraplanetary Multiform Mobile Identifier, oder kurz EMMIs. Diese Roboterwesen patrouillieren in bestimmten Bereichen auf ZDR und jagen Samus gnadenlos, sobald sie sie gehört oder entdeckt haben. Da normale Waffen nichts gegen die Biester ausrichten können, hilft meist nur die Flucht, denn eine Bekanntschaft mit den EMMIs endet in nahezu allen Fällen mit einem sofortigen Bildschirmtod.

Dementsprechend ändert sich die komplette Stimmung in den den klar abgegrenzten EMMI-Bereichen. Die Musik wird spannungsgeladener und wir merken auch wenn wir nicht selbst spielen, dass die Anspannung in EMMI-Nähe deutlich höher ist. Haarig wird es dann, wenn man in den Bereichen mit den tödlichen Robotern Aufgaben erledigen muss, etwa für eine bestimmte Zeit auf einem Schalter stehen bleiben. Dann kann Dread möglicherweise sogar unter Stress setzen, was man von der Serie in dieser Form noch nicht kannte.

Wenn die EMMIs Samus fangen, ist das fast immer mit einem sofortigen Bildschirmtod verbunden. Wenn die EMMIs Samus fangen, ist das fast immer mit einem sofortigen Bildschirmtod verbunden.

Ob Metroid durch die EMMIs mehr in Richtung Horror geht, wird Sakamoto im Interview gefragt. "Das empfindet natürlich jeder anders", sagt der Producer "dennoch würde ich es nicht als Horrorspiel bezeichnen".

Ganz chancenlos ist Samus Aran übrigens nicht gegen die EMMIs. Durch schmale Gänge können sich die die Roboter beispielsweise nicht hindurch quetschen, außerdem lässt sich der tödliche Nahkampfangriff mit gutem Timing kontern und zudem mit dem "Phantom Cloak" später ein Power-Up finden, das die Protagonistin kurzzeitig unsichtbar machen kann. Das dürfte immer wieder für eine kurzzeitige Pulsabsenkung in den EMMI-Abschnitten sorgen.

Auch Rätsel und Bosskämpfe sind wieder mit dabei

Yoshio Sakamoto betont aber auch, dass die EMMIs nur ein Gameplay-Element von EMMI ist und tatsächlich sind uns die Überwachungsroboter nicht die ganze Zeit auf den Fersen und Samus kann sich um andere Dinge kümmern. Kleinere Rätsel lösen zum Beispiel, zwei davon sehen wir in der Gameplay-Präsentation.

Wir sind nicht nur in Laborkomplexen unterwegs sondern teilweise auch in natürlicheren Umgebungen wie dieser Höhle. Wir sind nicht nur in Laborkomplexen unterwegs sondern teilweise auch in natürlicheren Umgebungen wie dieser Höhle.

An einer Stelle muss beispielsweise Wasser aus einem Bereich abgelassen werden, um eine höhere Position zu erreichen, später dann lassen sich bestimmte Türen nur öffnen, wenn daran angeschlossene Rohre mit glühender Thermalflüssigkeit versorgt werden. Den passenden Schalter dafür müssen wir natürlich erstmal finden. Und dann gibt es natürlich auch noch die serientypischen Bosskämpfe, die Sakamoto allerdings nur erwähnt und die vermutlich für die ein oder andere Überraschung sorgen dürften. Überraschend flott soll übrigens auch das fertige Spiel sein, denn in der Präsentation wird uns gesagt dass Metroid Dread in 60 FPS auf der Nintendo Switch laufen wird.

Metroid Dread erscheint am 8. Oktober 2021 exklusiv für Nintendo Switch.

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