Seite 2: Morrowind im Test - Game Of The Year Edition

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Ultimative Freiheit

Pixel-Shading im Einsatz: Das Wasser sieht gut aus. Leider ist die Grafik ansonsten etwas altersschwach. Screen: Xbox Pixel-Shading im Einsatz: Das Wasser sieht gut aus. Leider ist die Grafik ansonsten etwas altersschwach. Screen: Xbox

Damit ihr die spielerische Freiheit auch ausleben könnt, geben euch die Entwickler jede Menge Raum: Vvardenfell und die neuen Gebiete Solstheim und Gramfeste sind nicht nur riesig, sondern auch frei begehbar. Ihr reist also nicht, wie in vielen anderen Rollenspielen, auf einer Karte von Ort zu Ort, sondern wählt zwischen der Ego- und der »Von hinten«-Perspektive und erkundet alles zu Fuß. Das kann zwar manchmal unheimlich lange dauern, bringt aber auch Vorteile: Denn in Morrowind verbessern sich eure Fähigkeiten, indem ihr sie anwendet. Wenn ihr z.B. viel lauft, bekommt ihr Punkte in »Athletik«. Bei Kämpfern gehört diese Fertigkeit zu den fünf Hauptskills (außerdem gibt es noch fünf Nebenskills). Habt ihr zehn Punkte mit diesen Primärfähigkeiten gesammelt, steigt ihr eine Stufe auf und dürft eure Grundwerte wie Stärke oder Geschicklichkeit erhöhen - Erfahrungspunkte sammelt ihr in Morrowind nicht. Wenn ihr das »Learning by doing«-Prinzip umgehen und euren Fortschritt beschleunigen wollt, lasst ihr euch in Städten ausbilden- dafür müsst ihr aber auch ein paar Draken (die einheimische Währung) auf den Tisch legen. Eher minimalistisch ist dagegen das Kampfsystem. In den Echtzeitgefechten schlagt ihr recht stupide mit dem R-Knopf auf eure Gegner ein, das Blocken funktioniert sogar auto-matisch. Zaubereien werden ebenso simpel ausgeführt, allerdings punktet das Magiesystem durch die große Auswahl an Sprüchen.

Nebelsuppe

In den Dörfern und Städten (hier Sadrith Mora) finden sich viele Händler, mit denen ihr um Rabatte feilschen könnt. Screen: Xbox In den Dörfern und Städten (hier Sadrith Mora) finden sich viele Händler, mit denen ihr um Rabatte feilschen könnt. Screen: Xbox

Technisch zeigt Morrowind langsam Altersschwächen: Da im Vergleich zur Ur-Fassung nichts verbessert wurde, ist die Sichtweite immer noch ziemlich gering. Die Qualität der Texturen ist gut, kann mit der PC-Fassung aber (logischerweise) nicht mithalten. Dafür sind die Landschaften grafisch schön gestaltet, und das Wasser glänzt mit edlem Pixel-Shading. Allerdings kommt es häufig zu Rucklern, da eure Xbox ständig neue Landschaftsteile nachladen muss. Der Sound geht in Ordnung: Es gibt zwar ziemlich wenige deutsche Sprachfetzen zu hören, dafür sorgt die Musik für eine gute Atmosphäre, auch wenn sich die Hauptmelodie ständig wiederholt. Eine echtes Ärgernis in Morrowind ist das Tagebuch: Dort werden alle wichtigen Ereignisse in chronologischer Reihenfolge notiert. Es gibt zwar ein Stichwortverzeichnis, aber wir prophezeien euch, dass ihr ab Seite 350 wahrscheinlich den Überblick verlieren werdet - legt also Papier und Bleistift bereit. Umso ärgerlicher ist das, weil das Tagebuch in den PC-Erweiterungen über-arbeitet wurde, in der Xbox-Version aber nicht. Durch das unüber-sichtliche Tagebuch, aber auch den riesigen Umfang, ist das Spiel nichts für Gelegenheistzocker. Es ist eigent-lich gar nicht so schwer, sondern einfach nur aufwändig. Wenn ihr aber genug Zeit und Enthusiasmus mitbringt, werdet ihr lange Freude an Morrowind haben.

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