PlayStation Earbuds in ersten Tests: Die Pulse Explore klingen super, doch Sony wiederholt einen altbekannten Fehler

In wenigen Tagen erscheinen die PlayStation-Earbuds und der Klang ist allem Anschein nach wirklich großartig – zwei große Kritikpunkte gibt es aber und einen davon kennen wir schon länger.

Bei den PS5-Earbuds gibt es laut erster Tests Grund zur Freude, aber auch ein paar Dinge zu beachten. Bei den PS5-Earbuds gibt es laut erster Tests Grund zur Freude, aber auch ein paar Dinge zu beachten.

Headsets für die PS5 gibt es wie Sand am Meer, alltagstaugliche Ohrstöpsel, die unkompliziert mit der Konsole verbunden werden können, sind hingegen eine Rarität. Mit den Pulse Explore erscheint am 6. Dezember ein offizielles Paar Earbuds von Sony selbst und die überzeugen laut ersten Tests vor allem mit einem herausragenden Klang. Gänzlich ohne Probleme scheinen sie aber nicht zu sein.

Beim Klang sind die Pulse Explore ganz weit vorn

Sony bringt ein neues PS5-Headset und Gaming-Buds, die das Pulse 3D alt aussehen lassen Video starten 1:43 Sony bringt ein neues PS5-Headset und Gaming-Buds, die das Pulse 3D alt aussehen lassen

Zuerst zum Positiven: In allen drei bisher veröffentlichten Reviews von CNET, PCMag und IGN wird die Audioqualität der Pulse Explore gelobt. Das PlayStation 5-Zubehör soll dank seiner planaren Klangtreiber in dieser Kategorie sogar mit deutlich teureren, auf Musikwiedergabe abstimmten Ohrhörern mithalten können.

Was sind planare Lautsprecher?
Im Gegensatz zu vielfach verwendeten, dynamischen Treibern, wird die klangerzeugende Membran in planaren Kopfhören nicht über eine Spule in Bewegung versetzt, sondern mittels eines eingearbeiteten Metallfadens. Dessen Schwingungen werden durch zwei an den Seiten angebrachte Magneten erzeugt. Die Komponenten bringen ein höheres Gewicht mit uns sind eigentlich nur in teurem Hi-Fi-Equipment zu finden.

Aufgrund der planaren Bauweise brillieren die Pulse Explore wohl in den Höhen sowie Mitten und lösen feinste Details filigran auf. So schreibt Jaron Schneider von IGN:

"Das Resultat ist eine hohe Tonqualität mit einer der besten Reproduktionen von Details, die ich jemals von Earbuds gehört habe. […] Ich habe Klänge gehört, die zuvor nie so präzise wiedergegeben worden. Ich spiele einige der Spiele, die ich getestet habe, wöchentlich seit Jahren und etwas völlig Neues zu hören, war definitiv etwas, das ich nicht erwartet habe."

Planare Treiber haben jedoch auch den Nachteil, dass sie an den Rändern nicht allzu stark ausschwingen, weshalb es ihnen ein wenig an Volumen und Bass fehlt.

Letzteres ist zum Beispiel ein Kritikpunkt von PCMag:

"Die auf Höhen ausgelegte Tonsignatur ist großartig, wenn sie euren Geschmack trifft. Aber Bassliebhaber, die ein wenig Wumms erwarten, werden enttäuscht. Genau wie audiophile Enthusiasten, die eine ausbalancierte Resonanzkurve bevorzugen."

Für den günstigen Preis von 220 Euro sei das Gebotene jedoch stimmig und könne sogar mit Sonys 300 Euro teuren WF-1000XM5-Earbuds mithalten. Wenn auch mit großen Abstrichen bei den Features. So kommen die PS5-Ohrstöpsel entgegen erster Annahmen zum Beispiel ohne aktive Geräuschunterdrückung.

Wie gut die WF-1000XM5 sind, haben die Kollegen der GameStar herausgefunden:

Das sind die beiden größten Probleme der PlayStation Pulse Explore

So gut der Sound der PS5-Earbuds ist, so gravierend sind die Kritikpunkte der internationalen Tester. Allen voran zwei Aspekte, von denen einer mittlerweile klingen dürfte, als hätten wir einen Sprung in der Berichterstattungsschallplatte:

  • Geringe Akkulaufzeit: Sony-typisch halten die Pulse Explore nicht allzu lang durch. Fünf Stunden sind maximal drin, dann müssen die Earbuds in die mitgelieferte Ladeschale. Mit der quetscht ihr dann zwölf zusätzliche Stunden aus den In-Ears heraus. Insgesamt bieten die neuen PS5-Ohrstöpsel damit gerade einmal die Hälfte der für vergleichbare Produkte angegebenen Akkulaufzeit.
  • Nicht für jedes Ohr passenden Design: Während IGN und CNET den Sitz der durch die planaren Klangtreiber großen Stöpsel loben, kritisiert Will Greenwald von PCMag den mangelhaften Halt im Ohr. Es sei "kaum möglich gewesen, das Optimum an Sound herauszuholen, da die Pulse Explore ständig aus dem Gehörgang schlingerten".

Letzteres führe vor allem dazu, dass der 3D-Sound der PS5 kaum wirken kann, zumal dieser sowieso schon aufgrund der mangelnden Direktionalität zur Geltung kommt. Schüsse und Explosion zischen also nicht mehr so gut ortbar durch den virtuellen Raum wie bei großen Kopfhöreren.

Dabei handelt es sich jedoch um einen Mangel, den alle Earbud-Modelle teilen, da die Distanz zwischen Klangtreiber und Ohr recht klein ist.

Die Pulse Explore sind eine ordentliche Headset-Alternative, aber nicht perfekt

Für Spieler*innen entscheidend ist außerdem die Mikrofonqualität und auch hier schneiden die Earbuds ziemlich gut ab. Nicht unbedingt bei der Sprachaufnahme, die klingt laut IGN wie "ausgehöhlt", dafür funktioniere jedoch die KI-gestützte Filterung von Nebengeräuschen exzellent.

Selbst laute Schmatzgeräusche wurden vollständig aus der Tonspur eliminiert, ohne die Stimme des Testers zu beeinflussen.

Diese Filter-Funktion bieten auch die jüngst veröffentlichten INZONE Gaming Buds von Sony, nur dass diese auf die verlust- und latenzfreie Tonübertragung in Form von PlayStation Link verzichten (aber dennoch einen schnellen Standard verwenden) und nicht gleichzeitig mit der Konsole und dem Handy gekoppelt werden können.

Im Gegensatz zu den PlayStation Earbuds bieten sie jedoch Noise Canceling und damit eine Sidetone-Option. Daher sieht es wohl eher danach aus, dass sich die Pulse Explore vor allem an Spieler*innen richten, die ihren Gaming-Alltag um die PS5 herum gestalten und dafür auf ein paar zusätzliche Sound-Funktionen verzichten können.

Wovon macht ihr den Kauf der Pulse Explore abhängig?

zu den Kommentaren (1)

Kommentare(1)
Kommentar-Regeln von GamePro
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.