RE Village: Shadows of Rose im Test - Im DLC steckt ein echtes Horror-Highlight

Im Story-DLC zu Resident Evil 8 spielen wir Ethans Tochter Rose und die erlebt besonders im zweiten von drei Abschnitten Grusel vom Feinsten, bekommt aber keine neuen Areale spendiert.

Rose geht ein großes Wagnis ein, um ihre Kräfte loszuwerden. Rose geht ein großes Wagnis ein, um ihre Kräfte loszuwerden.

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In Shadows of Rose, dem Story-DLC zu Resident Evil Village, schlüpfen wir in die Sneakers von Rosemary Winters - und die ist auf den ersten Blick alles andere als eine typische Resi-Protagonistin. Die Tochter von Ethan, den wir im Hauptspiel steuern, ist inzwischen ein Teenagermädchen, das in der Schule gemobbt wird. 

Aber ja, wir geben es zu: Hinter dieser scheinbar alltäglichen Ausgangssituation steckt natürlich mehr. Rose wird nämlich nicht etwa ausgegrenzt, weil sie die runtergerockte Jacke ihres Vaters trägt, sondern weil sie eine Mutantin, also eine Biowaffe, ist. Eigentlich wäre sie jedoch viel lieber wie alle anderen Kids - und um das zu erreichen, wagt sie sich in eine alternative Version des schaurigen Dorfs aus dem Basisspiel.

Das bekommt ihr in der Winters-Erweiterung: 

  • Shadows of Rose: Story-Erweiterung (ca. 3,5h Spielzeit)
  • Third-Person-Modus fürs Hauptspiel
  • Die Söldner: Zusatzmissionen mit drei neuen Charakteren (unter anderem Lady Dimitrescu)
  • Zusatz-Outfit für Rose in ihrem DLC: “Streetwolf”

Die Erweiterung kostet euch zum Release des Tests 20 Euro

Ein etwas anderer Pilz-Trip

Rose’ Mutation führt zu übersinnlichen Kräften, die sie befähigen, bereits als Jugendliche für Chris Redfield zu arbeiten. Was sie genau für den Resi-Veteran und seinen Hound Wolf Squad erledigen soll, wird nicht thematisiert, aber das ist auch gar nicht nötig. Rose hat nämlich so oder so keinen Bock auf den Job und ergreift stattdessen die Chance, als ihr ein Weg aufgezeigt wird, ihre Kräfte loszuwerden. 

Bist du ich? Im Bewusstsein des Megamyzeten trifft Rose auf Doppelgängerinnen. Bist du ich? Im Bewusstsein des Megamyzeten trifft Rose auf Doppelgängerinnen.

Ein reinigender Kristall soll die Macht haben, die Mutation ein für alle mal aus ihrem Körper zu verbannen. Die Sache hat nur einen Haken: Um ihn zu finden, muss Rose in das Bewusstsein des Megamyzeten eindringen. Wir erinnern uns: Das ist die  geheimnisvolle Pilz-Entität, die Oberschurkin Miranda im Hauptspiel erforscht, und als Rose im DLC Kontakt mit einem Fragment des Megamyzeten aufnimmt, um die Suche nach dem Kristall zu starten, landet sie direkt im Folterkeller von Schloss Dimitrescu. 

Altes Schloss, neue Bedrohung

Im altbekannten Gemäuer lauern neue böse Überraschungen. Wir treffen nicht nur auf Gefangene, die Rose zum Verwechseln ähnlich sehen, sondern auch auf eine zähflüssige dunkle Suppe, die von der Decke tropft und aus den Ecken quilt - und von dieser sollten wir uns lieber fernhalten, wenn wir nicht von vermoderten Gestalten in die Tiefe gezogen werden wollen. Als ob das nicht schon genug wäre, werden wir auch abseits der seltsamen Substanz von fauligen Wesen attackiert, die Rose mit ihren “Gesichtsspaghetti” das Leben aussaugen wollen. 

Kommen wir den Modergestalten zu nahe, wird es ekelhaft. Kommen wir den Modergestalten zu nahe, wird es ekelhaft.

Doch wir treffen an diesem abweisenden Ort auch auf ein äußerst nützliches Wesen. Während Rose die herrschaftlichen Räume untersucht, wird sie von einem unsichtbaren Schutzgeist namens Michael kontaktiert, der nicht nur Tipps in Form von leuchtenden Nachrichten gibt, sondern auch mal eine Knarre bereithält. 

Die alleine reicht allerdings nicht, um im Gruselschloss voranzukommen. Zusätzlich benötigt Rose ihre Kräfte, mit denen sie nicht nur Gegner betäubt, sondern auch den Pilzbewuchs und damit die fiese Suppe eindämmt, um neue Areale zu erreichen. Der nächste DLC-Abschnitt bringt dagegen ganz andere Mechaniken mit.  

Resident Evil Village - Die Gold Edition bringt den Abschluss der Story Video starten 2:26 Resident Evil Village - Die Gold Edition bringt den Abschluss der Story

Technik: Auf der PS5 sind bei uns keine größeren Bugs aufgetreten und auch mit eingeschaltetem Ray-Tracing lief der DLC flüssig. Etwas unschön ist nur, dass Rose’ Haar, gerade im Vergleich mit anderen Charakteren, wenig detailliert aussieht und immer wieder, auch in Cutscenes, stark in die Kleidung clippt. 

Von Ballern bis Schleichen

Shadows of Rose gliedert sich in drei Bereiche, die wir aber alle schon aus dem Hauptspiel kennen und die für die Erweiterung lediglich modifiziert wurden. Im ersten und dritten Abschnitt liegt der Fokus klar auf der Action: Wir ballern uns durch die Level, lösen seichte Rätsel, nutzen Rose’ Kräfte und bestreiten Bosskämpfe. 

Feinde lähmen Mit ihren Kräften kann Rose Gegner lähmen und dann ganz in Ruhe abknallen.

Wege freischalten Sie kann aber auch Knospen an den Pflanzenranken attackieren und damit die schwarze Suppe zurückdrängen.

Kämpfe Um Feinde endgültig zu besiegen, nutzt Rose ganz normale Schusswaffen.

Die zweite Passage, hebt sich dagegen stark von den anderen beiden ab, weil sie vor allem auf Schleichmechaniken setzt. In Kombination mit den alptraumhaften Gegnerdesigns entsteht hierbei Horror vom Feinsten: fies, bedrohlich, gruselig - Die Passage ist ein absolutes Genre-Highlight. Wir wollen euch aber nicht zu viel verraten, da die Gruselstimmung unvorbereitet die beste Wirkung entfaltet.

Gelungener DLC mit kleinen Schwächen

Die Erweiterung knüpft nicht nur sinnvoll an die Story, sondern auch an das Konzept des Hauptspiels an und liefert erneut eine Art Horror-Best-of mit abwechslungsreichen Mechaniken. In Kombination mit der frischen Protagonistin und ihrem unterhaltsamen Austausch mit Schutzgeist Michael wird der DLC zu einem kurzweiligen Erlebnis - und das, obwohl die Handlung doch sehr vorhersehbar ist.

Der Schutzgeist Michael nimmt im Schloss Kontakt zu Rose auf und kommuniziert über leuchtende Nachrichten mit ihr. Der Schutzgeist Michael nimmt im Schloss Kontakt zu Rose auf und kommuniziert über leuchtende Nachrichten mit ihr.

Schade ist dagegen, dass es keine neuen Gebiete gibt und sich der letzte Abschnitt etwas gehetzt anfühlt und nicht mit den ersten beiden mithalten kann. Zudem hätte die Herausforderung knackiger ausfallen dürfen. Auf dem Schwierigkeitsgrad “Normal” können wir sehr "entspannt" durch das Bewusstsein des Megamyzeten spazieren, ohne dass die Ressourcen gefährlich knapp werden. Wer Survivalhorror erleben möchte, sollte den Schwierigkeitsgrad “Veteran” wählen. 


Insgesamt ist Shadows of Rose eine empfehlenswerte Story-Erweiterung, die drei bis dreieinhalb Stunden gut unterhält, in der Mitte richtig starken Horror bietet, am Ende dagegen aber ein wenig schwächelt.

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