Red Dead Redemption 2 - 15 wichtige Erkenntnisse aus 120 Minuten Gameplay

Während eines Hands-On-Termins bei Rockstar konnten wir endlich selbst Hand an das heißerwartete Red Dead Redemption 2 legen. Hier sind 15 Erkenntnisse, die uns begeistert und überrascht haben.

Endlich durften wir selbst durch die offene Westernwelt streifen. Endlich durften wir selbst durch die offene Westernwelt streifen.

Der Release von Red Dead Redemption 2 nähert sich mit großen Schritten, am 26. Oktober erscheint das langerwartete Western-Abenteuer auf der PS4 und der Xbox One.

Und je näher dieser Termin rückt, desto mehr Informationen tauchen auf. Vor wenigen Wochen veröffentlichte Rockstar den ersten Gameplay-Trailer zu RDR2, außerdem wurden uns schon einige Charaktere des Westernspiels vorgestellt.

Bereits im März konnten als eine von wenigen Videospiel-Websites weltweit bei Rockstar North in Edinburgh einen ausführlichen Blick auf das Spiel werfen und bekamen einen ersten Eindruck von der Open World von Red Dead Redemption 2. Damals wurde uns das Spiel auf einer PS4 allerdings "nur" vorgespielt.

Und wir wissen es alle:Selbst spielen ist besser als zuschauen.

Und deswegen hatten wir jetzt - fast ein halbes Jahr später - die Möglichkeit, bei Rockstar in München selbst Hand an eine weit fortgeschrittene PS4-Version von Red Dead Redemption 2 zu legen.

Das konnten wir spielen

Wir konnten uns ca. 90 Minuten lang in der Spielwelt von RDR2 frei bewegen und dabei bereits etliche Elemente des Spiels sehen bzw. ausprobieren.

Darunter zum Beispiel:

  • Unterschiedliche Waffen
  • Individualisierungs-Optionen von Arthur Morgan und seinem Pferd
  • Erkundung des Städtchens Valentine
  • Besuch diverser Händler
  • Überfall einer Hinterzimmer-Spelunke
  • Jagen von Tieren
  • Eine Mission, in der wir ein gegnerisches Bandenlager säubern mussten.
  • Das Lager der Van der Linde-Gang

Red Dead Redemption 2 - Vorschau-Video: Wie gut ist es wirklich? Wir konnten endlich selbst spielen Video starten 20:53 Red Dead Redemption 2 - Vorschau-Video: Wie gut ist es wirklich? Wir konnten endlich selbst spielen

Das haben wir außerdem noch gesehen

Vor dem eigentlichen Hands-On wurde uns auch noch ein Stück vom Anfang des Spiels gezeigt (vorgespielt).

Darin überfallen Dutch van der Linde und ein paar Mitglieder seiner Gang einen Zug, um dort Startkapital für ihr neues Leben in Outlaw-Freiheit zu sammeln.

Insgesamt dauerte diese Präsentation etwa eine halbe Stunde.

Macht insgesamt knapp 120 Minuten Gameplay: Da kommen eine Menge Eindrücke zusammen, auch wenn wir in diesen zwei Stunden nur an der Oberfläche des Spiels gekratzt haben.

Nachfolgend findet ihr nun die 15 wichtigsten Erkenntnisse aus unserer Hands-On-Zeit mit Red Dead Redemption 2.

1. Arthur Morgan steuert sich ganz Rockstar-typisch

Ok, das hat uns beim Spielen weniger überrascht, ist aber eine wichtige Erkenntnis für alle, die zum Beispiel GTA 5 und Red Dead Redemption kennen.

Für alle anderen: Was bedeutet Rockstar-typisch?

Anders als in vielen anderen Spielen bewegt sich Arthur beim Steuern nicht sofort und direkt, sondern muss Momentum aufbauen, was man vor allem beim Loslaufen und beim Laufen von Kurven merkt.

Die Körpermasse wird simuliert, und das fühlt sich auch in RDR2 anfangs zwar ungewohnt, aber schon nach kurzer Zeit sehr rund und "realistisch" an.

2. Das Gunplay erinnert uns an Max Payne 3

Ballern konnten wir während unseres Anspieltermins einige Male, unter anderem mit mehreren Pistolen, Colts und einem Repetiergewehr. Ausgewählt werden die Flinten über ein Waffenrad, in RDR2 ist es zudem möglich, zwei Pistolen gleichzeitig zu führen. Arthur kann zwei Handfeuerwaffen und zwei Gewehre bei sich tragen (oder ein Gewehr und einen Bogen). Dazu kommen ein Jagdmesser, ein Lasso und Wurfwaffen wie etwa kleinere Messer. Das Pferd fungiert als wandelndes Waffenlager, da es den gesamten Bestand trägt.

Unsere ersten Eindrücke: Allein das Abfeuern der Knarren macht schon Spaß weil zum einen der jeweilige Sound sehr satt und zum anderen das Rumble-Feedback im Controller sehr feinfühlig ist.

Tolles Detail zudem: Bei manchen Waffen müsst ihr nach dem Abfeuern durch erneuten Druck auf den Trigger eine weitere Patrone in den Lauf befördern oder den Abzug spannen. Was sich nach nervigem Mehraufwand anhört, ist beim Spielen ein weiterer Grund dafür, dass sich die Waffen in RDR2 so anfühlen, als hättet ihr sie wirklich in der Hand.

Das Gunplay in Red Dead Redemption 2 funktioniert bestens. Das Gunplay in Red Dead Redemption 2 funktioniert bestens.

Da zudem das Treffer-Feedback sehr befriedigend ist und jede Waffe, die Arthur trägt und benutzt, auch an seinem Körper zu sehen ist, erinnert uns das Gunplay und dessen Anmutung sehr stark an das 2012 erschienene Max Payne 3.

Natürlich kommt auch das Dead Eye-System wieder zum Einsatz, in dem ihr in Zeitlupe Ziele markieren könnt.

Neu dabei: Das System lässt sich in mehreren Stufen verbessern, so erhaltet ihr etwa automatische Zielpunktmarkierungen, in der höchsten Stufe werden euch kritische Trefferzonen angezeigt.

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3. RDR2 ist komplett aus der Ego-Perspektive spielbar

Worüber lange spekuliert wurde, hat sich bei unserem Anspieltermin bestätigt:

Red Dead Redemption 2 hat eine Ego-Perspektive.

Und die ist nicht nur ein Gimmick, sondern ihr könnt theoretisch das komplette Spiel in der Ego-Perspektive spielen.

Wer will, kann die weite Landschaft auch in der Ego-Perspektive erkunden. Wer will, kann die weite Landschaft auch in der Ego-Perspektive erkunden.

Bei Schießereien seht ihr natürlich auch die ausgerüstete(n) Waffe(n), dann wirkt RDR2 ein bisschen wie ein Ego-Shooter. Praktisch ist die Ego-Sicht auch an Stellen, in denen ihr euch umschauen müsst, um bestimmte Details zu entdecken.

So schaltet ihr um: In der PS4-Version per Druck auf das Touchpad, auf diese Weise schaltet ihr auch die insgesamt drei Third-Person-Perspektiven durch. Außerdem gibt es eine Cinema-Perspektive, die das Geschehen in laufend wechselnden Kameraperspektiven einfängt, dafür müsst ihr das Touchpad gedrückt halten.

Ebenfalls neu: Bestimmte Objekte wie Briefe oder Fotos schaut ihr euch auf Wunsch aus der Ego-Sicht an, könnt sie zudem drehen und wenden, um möglicherweise Informationen auf den Rückseiten zu finden.

Auch die Waffen sind auf diese Weise anschaubar.

Red Dead Redemption 2 - Video: Wird das die nächste Gaming-Revolution? Video starten 8:10 Red Dead Redemption 2 - Video: Wird das die nächste Gaming-Revolution?

4. Die Map ist immer noch ein Mysterium, das sich aber langsam lichtet

Aus der Karte machte Rockstar bei unserem Termin immer noch ein großes Geheimnis, entsprechend konnten wir leider keinen Blick auf die Map werfen.

Als wir spielten, bewegten wir uns in einer durch eine Grasprärie-Landschaft mit vereinzelten großen Steinformationen, durch ein paar Wälder und das Städtchen Valentine. Von schneebedeckten Gebirgen bis hin zu schwülen Sumpfgebieten sind alle Landschaftsarten Nordamerikas im Spiel vertreten.

In Rockstars Westernwelt sind alle wichtigen Landschaften Nordamerikas vertreten. In Rockstars Westernwelt sind alle wichtigen Landschaften Nordamerikas vertreten.

Wo genau das auf der Karte ist, können wir nicht sagen, wir kennen aber jetzt immerhin die Namen der fünf großen Gebiete ("Staaten") in Red Dead Redemption 2:

  • Ambarino
  • Lemoyne
  • New Austin
  • New Hanover
  • West Elizabeth

Interessant: New Austin und West Elizabeth gab es schon in Red Dead Redemption 1, es gibt also Überschneidungen.

In West Elizabeth beispielsweise liegt die Stadt Blackwater, in der zu Beginn ein Banküberfall schief läuft, was die Van der Linde-Gang auf ihre Fluchttour zwingt.

Verborgen im Nebel: Die gesamte Karte von Red Dead Redemption 2 werdet ihr aber auch im fertigen Spiel erstmal nicht zu Gesicht bekommen. Anfangs liegen große Teile der Map nämlich unter einem Nebelschleier ("Fog of War"), den ihr erst nach und nach aufdeckt.

5. Das Pferd ist euer bester Freund

In Red Dead Redemption 2 sind Pferde ein noch wichtigeres und zentrales Spielelement als in Red Dead Redemption, denn sie bringen euch nicht nur von A nach B, sondern dienen auch als Lastenträger, zum Beispiel für erlegte Wildtiere.

Um die Bindung zum Klepper zu erhöhen, müssen wir natürlich viel Zeit mit mit ihm verbringen, können sein Zutrauen aber auch durch andere Aktionen boosten, wie zum Beispiel

  • striegeln
  • füttern
  • streicheln

Praktisch: Stellt ihr euch in die Nähe eures Pferdes, ruft ihr per Knopfdruck ein Interaktionsmenü auf, in dem ihr all diese Aktionen ausführen könnt. Außerdem lassen sich so Waffen in den Sattelholstern verstauen oder erlegte Tiere anbringen.

Nicht alle Pferde sind gleich: Es gibt mehrere Pferderassen im Spiel, und alle reagieren unterschiedlich auf Terrain oder Wasser. Auch Stress und Angst äußern sich jeweils anders.

Die Pferdemodelle gehören zu den besten, die wir je in einem Spiel gesehen haben. Die Pferdemodelle gehören zu den besten, die wir je in einem Spiel gesehen haben.

So werdet ihr belohnt: Ist die Bindung zum Tier gut, weil ihr es füttert und euch mit ihm beschäftigt, dankt es euch das zum Beispiel durch das direktere Umsetzen von Befehlen (unser Pferd beim Anspielen war sehr direkt steuerbar), zusätzlichen Manövern (Aufbäumen) oder gar Dressurübungen wie einer Traverse (!). Außerdem kommt es aus einer größeren Entfernung zu euch, wenn ihr pfeift.

Fast wie in echt: Die Pferde in Red Dead Redemption 2 gehören zu den am realistischsten aussehenden und animierten Tieren, die wir jemals in einem Videospiel gesehen haben. Das beginnt beim Muskelspiel unter dem Fell geht über die verschiedenen Gangarten und endet bei den den detaillierten Animationen des Schweifes, wenn das Tier zum Beispiel eine Fliege verjagt.

6. Es gibt Statuswerte und ihr solltet sie beachten

Neben der Ego-Perspektive wohl die wichtigste Erkenntnis aus dem Hands-On-Termin.

Anders als in Red Dead Redemption gibt es in RDR2 fünf unterschiedliche Statuswerte, die oberhalb der Mini-Map mit runden Symbolen angezeigt werden. Genauer gesagt handelt es sich um Symbole für

  • Gesundheit
  • Ausdauer
  • Dead-Eye
  • Gesundheit des Pferdes
  • Ausdauer des Pferdes

Jeder Wert ist dabei in zwei Bereiche eingeteilt:

  1. Der Kern (das Innere des Symbols)
  2. Der äußere Bereich (Ringanzeige)

Der Kern gibt dabei an, wie schnell sich ein bestimmter Wert regeneriert, die Ringanzeige dagegen, wie viel Energie ihr für den jeweiligen Wert habt.

Beim Laufen und anderen schnellen Bewegungen verbraucht ihr Ausdauer, über die Zeit sinkt zudem der Kernwert. Ist er leer, regeneriert sich der äußere Ring nur sehr langsam oder gar nicht mehr, dagegen solltet ihr dann etwas tun.

Ihr müsst essen: Zum Beispiel mit bestimmten Toniken, die ihr bei Händlern bekommt oder - ganz einfach - Essen (um die Gesundheit aufzufüllen).

Keine Angst, RDR2 wird dadurch kein Survival-Spiel!

Denn Essen findet ihr quasi an jeder Ecke, auch gefangene Tiere könnt ihr kochen. Nachschub ist also - so ist unser erster Eindruck - kein Problem und ihr könnt euch auf eure Aufgaben und die Spiewelt konzentrieren.

Außer Acht lassen solltet ihr die Werte - insbesondere die Kerne - dennoch nicht.

Denn Arthur nimmt bei zuwenig Nahrungsaufnahme ab und wird schwächer, eine gute Ausdauer ist zudem für fast alle Aktivitäten im Spiel sinnvoll. Durch regelmäßige Aktivitäten und fortschreitenden Spielverlauf könnt ihr die Werte zudem auch boosten. Mal schauen, ob die Balance in diesem Bereich im fertigen Spiel stimmt.

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