Die ersten zehn Stunden mit Silksong liegen hinter mir und meine Güte, was war das ein Wechselbad der Gefühle. Team Cherry hat einen mehr als würdigen Nachfolger von Hollow Knight entwickelt, da bin ich mir mittlerweile sicher. Vom famosen Soundtrack bis hin zu den vielen kleinen Geheimnissen steckt hier alles drin, was ich bereits am Vorgänger gemocht habe.
Allerdings wird auch überdeutlich, was das Metroidvania einst war: ein DLC, der sich an all jene richtet, denen es nach einer noch größeren Herausforderung dürstet. Und genau die hat mich bereits nach dem relativ gemächlichen Einstieg an den Rand der Verzweiflung getrieben – auch deswegen, weil ich mit Hornet völlig falsch gekämpft habe.
Wer in Silksong zögert, verliert
Richtig knifflige Platforming-Passagen, nicht allzu großzügig platzierte Rücksetzpunkte und Bosse, die einem gleich zwei Schadenspunkte zufügen. Wenn sich dann noch Bänke als tödliche Fallen herausstellen, wird klar: Silksong ist bereits nach den ersten recht gemächlichen Arealen ein mächtig forderndes Metroidvania.
Eines, das noch schwieriger wird, wenn man wie ein Angsthase kämpft. So wie ich in den ersten Stunden.
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Hollow Knight Silksong verrät nach langem Warten endlich sein Releasedatum
Als jemand, der im vergangenen Jahrzehnt scheinbar zu viele Soulslikes gespielt hat, bin ich in Kämpfen recht vorsichtig vorgegangen. Schlag, Rückzug, Schlag, Rückzug. Durch diese Taktik ziehen sich speziell Bosskämpfe jedoch wie Kaugummi in die Länge, was den Raum für Fehler erhöht und man aufgrund Hornets kurzer Lebensleiste öfter stirbt, als einem lieb ist.
In Silksong verhält es sich jedoch ähnlich wie in Bloodborne und aggressives Spielen wird belohnt.
Zwar kann es durch die häufigen Angriffe natürlich passieren, dass man auch selbst im Getümmel einen Treffer einsteckt. Dank der schneller aufgeladenen Silk-Leiste steht jedoch die Möglichkeit zur Heilung deutlich fixer zur Verfügung und Bosskämpfe werden zu keiner zähen Geduldsprobe.
Nutzt alle Angriffs-Skills von Hornet
Zu zögerliches Spielen war jedoch nur einer der Fehler, die ich in den ersten Stunden gemacht habe. Generell tendiere ich in Spielen oft dazu, Ressourcen zu sparen, was auch dazu führte, dass ich etwa die "Gerade Nadel" (oben + R1) nur sehr spärlich eingesetzt habe.
Die für die Wurfspeere nötigen Schalensplitter gibt es jedoch zuhauf und gerade in Bosskämpfen, die Crowd-Control erfordern, haben mir die Wurfgeschosse enorm geholfen.
Erklärt mir das doch bitte! Silksong hat zudem die unschöne Angewohnheit, für das Movement und die Kämpfe essenzielle Mechaniken nicht zu erklären. Dass man Wurfgeschosse zurückschleudern kann und es sogar möglich ist, Angriffe zu parieren, habe ich nur im Gespräch mit Kevin und Samara zufällig erfahren.
Zudem hatte ich ganze 8 Jahre nach Spielen von Hollow Knight schon wieder vollkommen vergessen, dass es den Pogo-Angriff gibt, mit dem Hornet in der Luft nach unten schlägt und der in Silksong eine absolute Grundvoraussetzung für Fortschritt ist - auch, weil ihr mit dem Pogo durch Platforming-Passagen kommt.
Kein Garant auf Erfolg, aber eine Hilfe
Durch aggressiveres Spielen und den häufigen Einsatz vieler Skills bleibt Silksong für mich noch immer eine enorme (!) Herausforderung, bei der ich auch noch nicht weiß, ob ich ihr bis zum Ende gewachsen bin. Jedoch tue ich mir durch die neue Herangehensweise zumindest schon etwas leichter.
Und wir wissen ja alle: Oft entscheidet der eine kleine Kniff darüber, ob wir ein Spiel beenden und für immer ins Herz schließen, oder das Spiel frustriert in die Ecke pfeffern und von der Festplatte kicken.
Falls ihr übrigens noch ein paar Tipps für die Kämpfe oder generell Silksong habt, schreibt sie mir gerne in die Kommentare!
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