The Outer Worlds im Switch-Check: Ein Port, den das RPG nicht verdient hat

The Outer Worlds ist für die Switch erschienen und wir haben uns den Port genauer angeschaut - und haben leider wenig Positives zu berichten.

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The Outer Worlds ist für die Switch erschienen. Ob sich der Port lohnt, erfahrt ihr hier. The Outer Worlds ist für die Switch erschienen. Ob sich der Port lohnt, erfahrt ihr hier.

Nachdem PS4-und Xbox One-Spieler bereits 2019 in Obsidian Entertainments SciFi-Rollenspiel eintauchen konnten, hat es The Outer Worlds jetzt dank Portierung auch auf die Nintendo Switch geschafft. Doch bevor ihr jetzt in Jubelstürme ausbrecht, seid gewarnt: Das Action-RPG ist ein tolles Spiel, macht jedoch auf der Hybridkonsole keine gute Figur. Welchen technischen Eindruck wir gewinnen konnten und was uns gestört hat, das erfahrt ihr hier im Switch-Check.

Was euch mit The Outer Worlds für ein Spiel erwartet, wie sehr uns seine Geschichte, wie sehr das Gameplay gefallen hat, das könnt ihr im Gamepro-Test von Kollege Manuel Fritsch nachlesen:

Optik und Performance auf der Switch

Nachdem wir erst in jüngster Vergangenheit mit der Metro-Reihe und der BioShock-Collection sehen konnten, welche beeindruckenden Ports auf der im Vergleich zur Konkurrenz deutlich leistungsschwächeren Switch möglich sind, ist hier das Gegenteil der Fall.

Sowohl im Docked- als auch im Handheld-Modus macht The Outer Worlds in Sachen Optik und Performance keine gute Figur. Doch hier zunächst die groben Eckdaten:

  • Framerate-Ziel: 30 fps
  • Auflösung: 720p (Dock) 540p (Handheld)
  • Eingabe: Direkt, kein spürbarer Input-Lag
  • Audio: gute Sound-Ausgabe
  • Retail: Download nötig
  • Speicherplatz: 13,7 GB
  • Preis: ca. 60 Euro

Kommen wir zunächst zur Performance des Switch Ports. Während zum Start der Reise das angepeilte Framerate-Ziel von 30 fps noch größtenteils gehalten wird, kommt es im weiteren Verlauf des Spiels immer wieder zu großen, spürbaren Einbrüchen.

Speziell komplexere Areale und Kämpfe sind davon betroffen. Zwar möchten wir hier nicht von Unspielbarkeit reden, einige actionreiche Passagen sind jedoch nicht weit von diesem Zustand entfernt.

Auswirkung der Optik aufs Spielgefühl

Eine geringere Auflösung muss auf der Switch nicht direkt zu einem schlechten optischen Gesamteindruck führen. Als Beispiel sei hier The Witcher 3 genannt. The Outer Worlds als Open Hub-Spiel der aktuellen Konsolengeneration muss mit seiner oft hohen Weitsicht jedoch große Abstriche in Sachen Bildschärfe hinnehmen.

So wirken nicht nur Objekte in der Ferne unscharf, selbst Texturen nur wenige Meter von eurem Charakter entfernt wirken stark verwaschen. Doch könnten wir hier noch am ehesten aufgrund der schwächeren Hardware drüber hinwegsehen, ist es die Kombination mit fehlenden Objekten und vereinfachten Texturen, die besonders am Spielgefühl nagt.

Hier ein optischer Eindruck der Switch-Version. Für Bewegtmaterial können wir euch zudem die Analyse der Tech-Experten von Digital Foundry empfehlen.

Switch 1 Unscharf uns detailarm, so präsentiert sich der Switch-Port von The Outer Worlds.

Switch 2 Ja, The Outer Worlds ist ein Spiel der aktuellen Konsolengeneration.

Switch 3 Zugegeben, Charakter-Modelle zählen Konsolen-übergreifend nicht zur Stärke des Spiels.

Switch 4 The Outer Worlds hat ein tolles Art-Design, das jedoch in der Switch-Version nicht wirklich zum Vorschein kommt.

Während wir auf Xbox One und PS4 durch bunte, mit Steinen gespickte Gräser und vorbei an bewaldeten Passagen laufen, begrüßen uns im Switch-Port lediglich matschige Texturen - und das kann euer Gefühl für die Spielwelt mindern. Auch bei NPC-Modellen wurde deutlich der Detailgrad gesenkt. Hinzu kommt, dass das Spiel unter massiven Pop-Ups leidet, die sich ebenfalls negativ auf das Spielgefühl auswirken.

Als weiteren, wenngleich weit weniger störenden Punkt, müssen wir lange Ladezeiten festhalten. Auch kommt es ab und an vor, dass das Bild kurz einfriert. Hierbei handelt es sich jedoch um keinen Bug, vielmehr muss das Spiel die Welt laden, was durch einen Ladekreis in der Mitte des Bildschirms ersichtlich wird.

Gibt es auch Positives? Nun. Schön ist, dass beim Port an die alternative Bewegungssteuerung via Controller gedacht wurde. Dadurch könnt ihr die Kamera durch Bewegung der Controller steuern, was das Zielen erleichtert.

Ansonsten bleibt nur zu hoffen, dass mit einem baldigen Patch zumindest die teils stark schwankende Bildrate korrigiert wird. Ein flüssiges Spielerlebnis wäre aus unserer Sicht das Mindeste, was man bei einem Preis von 60 Euro und der stark heruntergeschraubten Optik erwarten sollte.

Wie ist eure Meinung zum Port, könnt ihr mit dem Ergebnis leben oder sind die Einschnitte der Switch-Version doch zuviel des Guten?

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