Fazit: Thronebreaker: The Witcher Tales im Test - Gute Karten für Rollenspieler?

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Fazit der Redaktion

Maurice Weber
@Froody42
Thronebreaker ist ein echtes Unikat: So gute Geschichten erzählen Kartenspiele schlichtweg nicht. In der Regel versuchen sie es nicht einmal. Wenn sie sich überhaupt an größere Singleplayer-Modi wagen, dann in der Regel rein mit spielmechanischen Besonderheiten wie Hearthstones ausgefallenen Bosskämpfen. Das bietet Thronebreaker auch - aber eben obendrauf auch noch eine Story aus der Feder der Witcher-Autoren! Allein deswegen ist es schon für jeden Kartenspielfan einen Blick wert.

Aber auch - und das ist vielleicht die größere Leistung - für jeden Rollenspielfan. Denn die Geschichte von Thronebreaker ist selbst dann erlebenswert, wenn ihr mit der Kartenspielmechanik nicht so viel anfangen könnt. Und wer weiß, vielleicht gefallen euch die spaßigen Gwent-Matches besser, als ihr denkt!

Ein Spiel vom Kaliber eines Witcher 3 ist es freilich nicht, kann es bei dem Preis auch nicht sein. Die Inszenierung erinnert eher an Oldschool-Rollenspiele, die Quests und Storylines könnten manchmal noch etwas ausladender sein und das Balancing braucht noch Feintuning. Trotzdem kann ich Thronebreaker guten Gewissens jedem Hexerfan empfehlen. Mich hat die Story um Königin Meve derart mitgerissen, dass ich sie zwei Nächte in Folge mit gerade mal drei Stunden Schlaf durchgezockt habe - was will man mehr?

Heiko Klinge
@HeikosKlinge

Thronebreaker schafft bei mir das nahezu Unmögliche: Es lässt in meinem Kopf epische Schlachten und Abenteuer entstehen, obwohl ich eigentlich nur abstrakte Karten auf einen Tisch lege. Aber CD Projekt verwebt derart virtuos Charaktere, Geschichten, Regeln, Spieltwelt und … nunja … Karten, dass bei mir das irrste Kopfkino entsteht. »Verdammt, wie schütze ich meine Armee vor diesem Steinschlag? Ha, dem fiesen Manticor schlage ich als erstes den Schwanz ab! So, jetzt kommt mein mächtigster Magier, und der wird eure Schlachtreihe mal sauber dezimieren!«

Im Gegensatz zu Maurice begeistert mich auch die Inszenierung. Mir sind in dem Fall wunderschön gezeichnete 2D-Welten und -Zwischensequenzen lieber als aufwändige 3D-Sequenzen, einfach weil es viel besser zur Kartenthematik passt. Und zumindest im Genre der Trading Card Games habe ich solch eine hochwertige und detailverliebte Produktionsqualität noch nicht erlebt. Ja, Thronebreaker hat einige Schwächen, insbesondere beim Balancing. Trotzdem sollte es sich niemand entgehen lassen, der auf spannende Fantasy-Geschichten steht - selbst wenn man mit Gwent bislang nur wenig anfangen konnte. Und das will was heißen.

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