'1000 Stunden gespielt und 950 davon waren kaputt' - Skyrim-Entwickler enthüllt seine steinige Reise mit dem Mammut-RPG

Im Rahmen der Entwicklung eines Spiels wie Skyrim müssen die Beteiligten oft und lang ihr eigenes Spiel spielen – das zu diesem Zeitpunkt aber natürlich noch alles andere als fertig und fehlerfrei ist.

Nein, bei 950 kaputten von 1000 Stunden geht es nicht um Skyrim-Fans, sondern um die Entwickler*innen. Nein, bei 950 kaputten von 1000 Stunden geht es nicht um Skyrim-Fans, sondern um die Entwickler*innen.

Skyrim-Entwicklerstudio Bethesda ist bekannt dafür, sehr früh im Verlauf der Entwicklung eines Spiels einen spielbaren Prototypen zu haben. So kann in der noch unvollständigen Spielwelt herumgelaufen und beispielsweise an bestimmten Stellen spannender Content eingebaut werden. Das sorgt aber natürlich auch dafür, dass Entwickler*innen unzählige Stunden ihr eigenes Spiel spielen, und zwar in teilweise noch arg desolatem Zustand.

Skyrim: Entwicklung eines so großen Spiels kann anstrengend und repetitiv sein

Darum geht's: Oft spielen Entwickler*innen ihre eigenen Spiele in unfertigem Zustand. Nicht nur im Qualitätssicherungs-Bereich, um Bugs und andere Fehler zu finden, sondern auch schon lange vorher, beispielsweise um herauszufinden, wie gut bestimmte Features funktionieren oder ob das Ganze überhaupt Spaß macht.

Starfield: Entwickler erklärt im Video Gemeinsamkeiten + Unterschiede zu Skyrim Video starten 7:14 Starfield: Entwickler erklärt im Video Gemeinsamkeiten & Unterschiede zu Skyrim

Das kann dauern: Je nachdem, wie groß das Spiel ist und wie der Entwicklungsprozess abläuft, kann das zu vielen Spielstunden führen, lange bevor der Titel überhaupt veröffentlicht worden ist. Diese Zeit ist dann nicht unbedingt von reiner Glückseligkeit geprägt, sondern kann sehr anstrengend sein. Vor allem, wenn das Spiel selbst noch in einem sehr frühen, unfertigen und fehlerhaften Zustand ist.

Das berichtet ein Skyrim-Entwickler: Im Gespräch mit dem MinnMax-Podcast plaudert der ehemalige Bethesda-Mitarbeiter Bruce Nesmith aus dem Nähkästchen. Ihm zufolge sei die Arbeit an so gigantischen Projekten wie Skyrim auch deshalb so anstrengend, weil es immer wieder dasselbe und dadurch sehr repetitiv sei (via: GamesRadar).

"Ich habe Skyrim wahrscheinlich für 1.000 Stunden gespielt. 950 von diesen Stunden war es kaputt. Per definitionem: Wir haben das Spiel noch gemacht, es konnte also gar nichts anders sein als kaputt."

Das ist aber ganz normal: Wie Bruce Nesmith erklärt, liege das aber nicht daran, dass Skyrim besonders verbuggt gewesen sei oder daran, dass Bethesda nicht wisse, was es tue. Im Gegenteil. Das gehöre schlicht dazu, aber könne eben sehr ermüdend sein.

"Das heißt nicht, dass Bethesda schlecht wäre. Diese 950 Stunden: In jedem Studio spielt man ein kaputtes Spiel. Und dazu kommt noch, dass man dasselbe verdammte Ding immer und immer wieder spielt."

Pausen sind wichtig und Bethesda gut darin: Der ehemalige Bethesda-Entwickler lobt seinen ehemaligen Arbeitgeber auch im Hinblick auf die Entspannungsphase zwischen den anstrengenden Großprojekten. Das Studio sei "sehr gut darin, Leuten eine entspannte Zeit am Schluss von Projekten zu geben", so dass es nicht sofort hart weiter geht.

A propos Mammut-RPG: Was ist eigentlich mit Elder Scrolls 6? Der Skyrim-Nachfolger dürfte noch ein paar Jahre auf sich warten lassen. Auch wenn er schon 2018 angekündigt wurde, solltet ihr nicht vor 2025 damit rechnen, eher sehr viel später. Wieso das RPG so früh enthüllt wurde, kann Bruce Nesmith ebenfalls erklären, wie ihr oben nachlesen könnt.

Was denkt ihr über so einen Job? Würde euch das Spaß machen, immer und immer wieder dasselbe, noch total kaputte Spiel zu spielen?

zu den Kommentaren (1)

Kommentare(1)
Kommentar-Regeln von GamePro
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.