Animal Crossing: Pocket Camp - Test-Fazit zur Mobile-App

Wie schlimm sind die Mikrotransaktionen, wie komplex die Spielmechanik? Wir haben Animal Crossing ausprobiert.

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Animal Crossing: Pocket Camp Animal Crossing: Pocket Camp

Animal Crossing: Pocket Camp ist endlich da. Ab sofort könnt ihr euch Nintendos neues Mobile-Game kostenlos für iOS und Android aus den App Stores laden.

Anders als Super Mario Run ist Animal Crossing auf Mikrotransaktionen ausgelegt, die euch natürlich dazu verführen sollen, früher oder später echtes Geld in das Abenteuer zu stecken. Doch ist das wirklich notwendig? Und kann das Mobile-Animal Crossing auch länger begeistern?

Ich habe inzwischen über fünf Stunden in das Handyspiel versenkt, Stufe 10 erreicht und meinen Zeltplatz zu einer kleinen Wohlfühloase ausgebaut, um genau diese Fragen in einem ersten Test-Fazit zu beantworten.

Download, App-Update & Onlinezwang
Animal Crossing: Pocket Camp ist rund 100 MB groß, zum Starten der App ist jedoch ein weiteres Update notwendig, das ebenfalls rund 100 MB auf die Waage bringt. Kurios: Nach einiger Zeit im Spiel musste ein weiteres Update mit gleicher Dateigröße gezogen werden. Insgesamt solltet ihr also 300 MB Speicherplatz einplanen - und euch anfangs im WLAN aufhalten, um euer Datenvolumen zu schonen. Während des Spielens wird stets eine Internetverbindung vorausgesetzt.

Willkommen im Camp

Der Einstieg ist Nintendo-typisch sehr einfach. Ihr steigt aus eurem Wohnmobil und werdet im Camp direkt von Melinda begrüßt. Die Hundedame erklärt euch mit putziger Brabbelstimme das Nötigste, schenkt euch ein paar Items und fungiert fortan im Spiel als Questgeber. Der Grafikstil ist zuckersüß, überfordert aber zuweilen selbst mein iPhone X, was sich in kleinen Rucklern äußert.

Es geht los. In der ersten Spielstunde wird euch mit Tutorials alles erklärt, was ihr wissen müsst. Es geht los. In der ersten Spielstunde wird euch mit Tutorials alles erklärt, was ihr wissen müsst.

Es gibt kein Spielziel, alles dreht sich darum, euren Zeltplatz immer weiter auszubauen, mit neuen Items zu dekorieren und fremde Camper einzuladen. Letztere schenken euch die für den Bau von Gegenständen notwendigen Rohstoffe, wenn ihr ihnen bestimmte Materialien bringt.

Also begebt ihr euch in den vier unterschiedlichen Gebieten auf Sammeljagd, schüttelt Obst vom Baum, fischt im Fluss und fangt Insekten, um die Wünsche der Bewohner zu erfüllen. Dadurch steigt deren Zuneigung für euch - ein Äquivalent für Erfahrungspunkte.

Jeder Bewohner hat Wünsche und besondere Vorstellungen davon, wie euer Camp aussehen sollte. Jeder Bewohner hat Wünsche und besondere Vorstellungen davon, wie euer Camp aussehen sollte.

Bei einem Stufenaufstieg schaltet ihr neue Deko-Objekte frei, erhaltet mehr Inventarplätze und ein paar Bonusitems. Ab Stufe 10 dürft ihr euren Zeltplatz erweitern, danach gab's bei mir aber keine weiteren Camp-Upgrades.

Gemeinsam in der Natur

Das ist die Spirale, die ihr immer wieder durchlauft. Rohstoffe sammeln, Wünsche erfüllen, Objekte kaufen oder bauen, Camper einladen. Das ist sehr monoton und dürfte all jene langweilen, die nicht den Ehrgeiz haben, ihr Camp immer schöner und größer zu machen, zumal der Schwierigkeitsgrad nicht merklich steigt.

Animal Crossing: Pocket Camp - Screenshots ansehen

Serverprobleme zum Start
Bislang kommt es noch extrem häufig zu Verbindungsproblemen und Abstürzen, da die Server überlastet sein dürften. Da ihr ohne Internetverbindung nicht spielen könnt, bleibt euch leider nichts anderes übrig, als zu warten und es später erneut zu versuchen.

Da Animal Crossing auch ein soziales Spiel ist, entdeckt ihr fremde Spieler in der Welt, denen ihr Items abkaufen könnt. Alternativ ladet ihr sie einfach zu eurem Zeltplatz ein, wo sie ebenso wie eingeladene NPC-Camper am Tisch hocken, im Bett kuscheln oder am Grill stehen.

Hier haben es sich ein paar Camper in meinem Grill-Garten gemütlich gemacht. Hier haben es sich ein paar Camper in meinem Grill-Garten gemütlich gemacht.

Die Interaktionen beschränken sich allerdings aufs Kaufen und Plaudern, wobei die Gespräche völlig irrelevant sind. Ich überspringe die Texte immer. Momentan herrscht zudem noch Spielermangel auf den hiesigen Servern.

Auf der Map springt ihr flott zu den einzelnen Gebieten. Praktisch: Hier seht ihr auch schon die Wünsche der einzelnen Camper. Auf der Map springt ihr flott zu den einzelnen Gebieten. Praktisch: Hier seht ihr auch schon die Wünsche der einzelnen Camper.

Einen Blatt-Bon, bitte!

Um im Spiel voran zu kommen, neue Klamotten, Objekte und Upgrades für euer Wohnmobil zu kaufen, benötigt ihr Sterni - und davon erhaltet ihr reichlich. Vor allem Melindas Quests werfen ordentlich Belohnungen ab, sodass ihr euch recht flott ein paar Schmuckstücke auf dem Markt und selbst die sündhaft teuren Wohnmobil-Upgrades kaufen könnt.

Die meisten Items kann man mit Zeni kaufen, die sich erspielen lassen. Die meisten Items kann man mit Zeni kaufen, die sich erspielen lassen.

Es gibt noch eine Premiumwährung, die sogenannten Blatt-Bons, die sämtliche Cooldowns verkürzen. In meiner gesamten Spielzeit hatte ich jedoch nie das Gefühl, Blatt-Bons für echtes Geld im Ingame-Shop kaufen zu müssen - auch wenn Bildschirmeinblendungen regelmäßig mit "Tagesangeboten" locken.

Im Spielverlauf erhaltet ihr nämlich regelmäßig ein paar Blatt-Bons, die ausreichen, um mehr Inventar- und Bauplätze zu kaufen. Gewisse Premium-Items sind zwar ausschließlich mit Blatt-Bons kaufbar, ansonsten dienen sie aber eher der Bequemlichkeit.

Blatt-Bons sind nur selten wirklich notwendig - ihr habt in den ersten Stunden reichlich. Blatt-Bons sind nur selten wirklich notwendig - ihr habt in den ersten Stunden reichlich.

Wer keine Lust hat, sechs Stunden auf die Bestellung der Hollywoodschaukel zu warten, investiert eben 15 Premium-Tickets. Es ist bei weitem nicht so schlimm, wie ich bfürchtet habe. Das kann sich im Endgame natürlich noch ändern. Sonderlich komplex ist Animal Crossing bislang nicht. Allerdings sind auch noch nicht alle Inhalte freigeschaltet. Die Kleiderherstellung beispielsweise soll "in Kürze" verfügbar sein.

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