Battlefield 6-Multiplayer angespielt: Das könnte ein Befreiungsschlag für die Serie werden

Tobi konnte den Multiplayer von Battlefield 6 auf einem Event in Berlin anspielen und verrät euch hier seine ersten Eindrücke.

Tobi konnte den Multiplayer-Modus von Battlefield 6 ausführlich ausprobieren. Tobi konnte den Multiplayer-Modus von Battlefield 6 ausführlich ausprobieren.

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Battlefield 2042 war nach Meinung vieler ein echter Tiefpunkt für die Shooter-Reihe von Electronic Arts. Heftige Probleme zum Launch und einige umstrittene Design-Entscheidungen sorgten dafür, dass sich das Spiel nicht in viele Herzen spielen konnte und auch einige Hardcore-Fans vergrellte.

Das neue Battlefield 6 soll jetzt alles besser machen. Und das vor allem im Multiplayer, den EA und die Battlefield Studios jetzt offiziell enthüllt haben. Als Orientierung dienen dabei Battlefield 3 und Battlefield 4, die nach Aussage der Entwickler*innen beliebtesten Serienteile überhaupt. Das bedeutet vor allem die Rückkehr zu einem Gegenwarts-Setting (BF 6 spielt im Jahr 2027) und Fokus auf Movement und Level-Zerstörung.

Was konnte ich spielen?
Auf Einladung von Electronic Arts konnte ich auf einem Event in Berlin mehrere Stunden den Multiplayer-Modus von Battlefield 6 spielen und dabei mehrere Maps, Modi und Klassen ausprobieren.

Die klassischen Klassen kehren zurück und werden noch flexibler

Das Klassensystem im Multiplayer ist für die Fan-Seelenstreichelei besonders wichtig, weswegen es auch ein Comeback in Battlefield 6 feiert. Insgesamt gibt es vier Klassen:

  • Sturmsoldat
  • Pionier
  • Versorgungssoldat
  • Aufklärer

Jede Klasse hat spezifische Fähigkeiten und Gadgets. Die Sturmsoldat-Klasse kann per Stim-Pack etwa seine Sprintfähigkeit boosten oder einen Granatwerfer einsetzen, der Aufklärer dagegen per Ortungsgerät daran vorbeilaufende Feinde auf der Karte sichtbar machen oder eine Drohne losschicken, die sogar mit C4 ausgestattet werden kann.

Schade: Beim Anspieltermin sind noch nicht alle neuen Gadgets verfügbar, die Leiter des Sturmsoldaten fehlt beispielsweise in der Version, die ich anspielen kann.

Trotzdem macht es dank der besonderen Stärken und Verwendungszwecke bereits unwahrscheinlich Laune, die unterschiedlichen Klassen auszuprobieren, erfordert aber auch bestimmte Spielstile. Der Sturmsoldat ist etwa an vorderster Front am besten aufgehoben, Versorger und Pionier dagegen als Unterstützer in zweiter Reihe.

Video starten 2:27 Endlich Multiplayer-Gameplay aus Battlefield 6: Dieser Trailer fühlt sich für Veteranen an wie nach Hause zu kommen

Schön, aber auch bereits Diskussionspunkt in der Community: Die Klassen sind nicht auf spezielle Waffen festgelegt, ihr könnt also beispielsweise auch einen Aufklärer mit einer SMG und nicht zwangsläudig einem Scharfschützengewehr spielen.

Das macht die Klassen noch etwas flexibler, die Battlefield Studios haben aber bereits bestätigt, dass es im fertigen Spiel auch Playlists mit Waffenklassenbindung geben wird – best of both worlds also.

Ich probiere in Berlin alle Klassen und Gadgets mehrmals aus und bleibe schnell beim Sturmsoldaten hängen, der sich gerade beim Kennenlernen der Karten als sehr nützlich erweist. Generell merke ich aber schon in den ersten Matches, dass es hier einige sehr schöne Wechselwirkungen zwischen den Klassen gibt (beispielsweise durch aufstellbare Deckungen etc.), die es sich zu erkunden lohnt. Ob auch die Balance passt, maße ich mir nach der kurzen Anspielzeit allerdings noch nicht an.

Battlefield 6: Inhalte zum Launch

  • 9 Karten (eine davon ist Operation Firestorm, eine Neuauflage der Karte aus BF3 und BF4)
  • 8 Modi (Conquest, Breakthrough, Rush, Team Deathmatch, Squad Deathmatch, Domination, King of the Hill, Eskalation [neu])
  • 19 Fahrzeuge
  • 45 Waffen
  • 46 Gadgets

Portal-Rückkehr: Wie in Battlefield 2042 wird es auch in Battlefield 6 den Portal-Modus geben, mit dem ihr anhand eigener Parameter und Regeln eigene Matchvarianten erstellen könnt. In BF6 kommen neue Optionen hinzu, außerdem lassen sich Hardcore-Modi zusammenbasteln.

Post-Launch-Content: Nach dem Start des Spiels im Oktober soll es regelmäßig neue Inhalte, Details wollte man uns vor Ort allerdings noch nicht verraten.

Große Maps mit kleinen Kampfzonen

Bei den Maps backt Battlefield 6 deutlich kleinere Brötchen als der letzte Teil. Die riesigen 128-Personen-Maps wurden gestrichen, das Maximum in Battlefield 6 sind 64 Spieler*innen pro Partie – vor allem in den klassischen "großen" Modi wie Eroberung und Durchbruch.

Das Ziel war laut Battlefield, die Pausen zwischen Kämpfen zu reduzieren und die Maps zwar groß zu gestalten, aber sinnvoll zu füllen.

Nicht alle Karten und Modi in Battlefield 6 unterstützen den Einsatz von Land- und Luftvehikeln. Nicht alle Karten und Modi in Battlefield 6 unterstützen den Einsatz von Land- und Luftvehikeln.

Ihr seid allerdings nicht immer auf den größeren Maps unterwegs. Für "kleinere" Modi wie Team Deathmatch wechselt das Spiel in einzelne abgetrennte Bereiche auf den Karten, die die Battlefield Studios "Kampfzonen" nennen. Pro Map gibt es mehrere davon und dieser Spagat zwischen ausladenden großen Schlachten und kleineren, kompakten Gefechten erweist sich beim Anspielen als ziemlich reizvolle Mischung.

Auch, weil die Map-Qualität mitspielt. Keine der von mir gespielten Karten ist zumindest meinen ersten Eindrücken nach ein Rohrkrepierer. Auf Liberation Peak in Tadschikistan dominieren etwa lange Sichtlinien, auf den großen Freiflächen zwischen den Eroberungspunkten gibt es aber stets sinnvoll gesetzte Deckungen.

Die Schauplätze Kairo und New York forcieren dagegen mit ihren vielen engen Gassen und Gebäuden Nahkämpfe und Gefechte über mehrere Etagen.

Es braucht zwar einige Zeit, um die Maps zu lernen, als sehr angenehm empfinde ich aber bereits in den ersten Matches, dass es viel Vertikalität auf den Karten gibt und auch viele Alternativ- und Schleichwege existieren, um Gegner*innen in die Flanke zu fallen. Das Map-Design macht in jedem Fall einen guten Eindruck, ob sich dieser im fertigen Spiel verfestigt, bleibt natürlich abzuwarten.

Und was ist mit der Kampagne?

In Berlin konnte ich ausschließlich den Multiplayer von Battlefield 6 spielen, zur Kampagne wollen die Battlefield Studios erst zu einem späteren Zeitpunkt genauere Infos bekannt geben.

Fest steht aber bereits, dass die Story im Jahr 2027 spielt und den Konflikt zwischen NATO-Staaten und der hochgerüsteten Pax Armata-Privatarmee thematisiert. Man selbst schlüpft in die Kampfanzüge der Dagger 13-Spezialeinheit und nimmt an Einsätzen in z.B. Gibraltar, New York oder Kairo teil.

Effektvolle Zerstörung, aber da geht noch mehr

Zerstörung war schon immer ein Markenzeichen der Battlefield-Reihe und mit "Tactical Destruction" soll es laut den Battlefield Studios jetzt die ausgefeilteste Zerstörungsmechanik der bisherigen Seriengeschichte geben. Und tatsächlich geht bei meinen Probepartien schon einiges zu Klump.

Ganze Häuserfassaden stürzen beispielsweise nach Panzergranateneinschlägen effektvoll in sich zusammen und mit Sprengladungen lassen sich Deckungen des Gegners in die Luft jagen.

Video starten 5:10 Battlefield 6 in 5 Minuten erklärt: Die Taktik hinter der irren Zerstörung und das Klassensystem im Detail

In den von mir gespielten Partien spielte Zerstörung allerdings eine kleinere Rolle, als zunächst angenommen, hatten mehr Schaueffekt als Substanz. Besonders cool waren deshalb die Momente, als das kaputt machen auch spielerische Relevanz hatte – beispielsweise, als ein Kollege den Boden vor uns wegsprengte und wir das feindliche Team in der Etage darunter erledigen konnten.

Auch hier lässt sich im fertigen Spiel sicher eine ganze Menge experimentieren. Doof war allerdings, dass einige Zerstörungswerkzeuge – wie ein Vorschlaghammer – in meiner Vorschauversion noch nicht zur Verfügung standen.

Battlefield 6 fühlt sich schon "richtig" an

Dafür stimmt aber das Grundgerüst. Denn die Partien beim Reveal-Event fühlten sich von Beginn an "richtig" an. Das Spieltempo ist reduzierter als in Konkurrenzspielen, aber nicht so, dass es "langsam" wirken würde – hier daben die Entwickler*innen definitiv einen Sweet Spot getroffen.

Gleiches gilt für die Time-to-Kill, also die Zeit, die es braucht, um Gegner zu erledigen. Mit den richtigen Waffen sorgen Kopftreffer natürlich auch hier für einen sofortigen Abschuss, aber bei Körpertreffern hat man stets noch genügend Zeit, zu reagieren und den Spieß möglicherweise noch umzudrehen.

Durch das sehr solide Gameplay-Fundament spielen sich die Battlefield 6-Partien schon ziemlich klasse. Durch das sehr solide Gameplay-Fundament spielen sich die Battlefield 6-Partien schon ziemlich klasse.

Außerdem wurden einige sinnvolle Verbesserungen eingebaut. Verwundete Teamkollegen können nun beispielsweise in Deckung gezogen und dort wiederbelebt werden. Das hat sich in meinen Partien bereits als sehr nützlich erwiesen, auch wenn ich beim Zurückziehen regelmäßig an Objekten hängengeblieben bin. Feinschliff braucht Battlefield 6 hier und da auf jeden Fall noch.

Denn auch wenn die Grafik schon ziemlich gut aussah, gab es hier und da noch kleinere Glitches und Bugs, allerdings nichts, was sich meiner Meinung nach bis zum Launch nicht ausbügeln ließe. Dafür punktet der Sound bereits mit herrlicher Direktionalität und tollen Effekten – auch wenn einige Waffen noch etwas schwachbrüstig klingen.

An der grandiosen Schlachtenatmosphäre ändert das allerdings nichts, in diesem Punkt hat Battlefield 6 sogar das Zeug, absolute Genrereferenz zu werden.

Bis ihr das selbst erleben und ausprobieren könnt, dauert es übrigens nicht mehr lange. Denn am 9. und 10. August sowie vom 14. bis zum 17. August finden zwei offene Betaphasen statt, an der alle teilnehmen können. Der Release für PS5, Xbox Series X/S und PC ist dann am 10. Oktober 2025.

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