Durchgesägt - Gears 5 bleibt Gears: Unser Fazit zur Beta

Mit Gears 5 erscheint im September der nächste große Xbox One-Titel. In der Tech Test-Beta konnten wir den Multiplayer des Spiels erstmals ausprobieren.

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Unsere Eindrücke von der Gears 5-Beta. Unsere Eindrücke von der Gears 5-Beta.

Nach knapp drei Jahren Pause geht die Gears of War-Serie im September auf der Xbox One mit Gears 5 endlich weiter. Und obwohl der Name des neuen Teil etwas reduziert wurde, plant Entwickler The Coalition für den Inhalt das genaue Gegenteil - nämlich das bisher umfangreichste Gears.

Um die Kampagne, in der die aus Gears of War 4 bekannte Kait Diaz die Hauptrolle übernimmt, wird zwar noch immer ein großes Geheimnis gemacht, auf den Multiplayer-Modus konnten alle Vorbesteller und Xbox Game Pass Ultimate-Abonnenten dagegen bereits am vergangenen Wochenende einen ausgiebigen Blick im Rahmen einer Tech Test-Beta werfen.

Auch wir haben die Beta gezockt und hier ein paar Punkte aufgelistet, die uns aufgefallen sind.

Auch Gears 5 ist spürbar ein echtes Gears

Zugegeben, wir hatten nicht wirklich erwartet, dass sich das Spielgefühl von Gears 5 im Vergleich zu den Vorgängern maßgeblich ändert, und der Tech Test hat diese Erwartung glücklicherweise bestätigt. Auch Gears 5 setzt auf das altbewährte Deckungs-Gameplay, ihr solltet also zusehen, dass ihr möglichst wenig im offenen Feld herumlauft, sondern euch stets hinter, oder zumindest in der Nähe von Deckungen aufhaltet.

Für komplette Neueinsteiger in die Serie gibt es ein umfangreiches Gameplay-Tutorial. Für komplette Neueinsteiger in die Serie gibt es ein umfangreiches Gameplay-Tutorial.

Das Wechseln der Deckungen klappt schon in der Tech Test-Beta einwandfrei und mit etwas Map-Kenntnis sind schon nach einiger Zeit die bekannten "Cover-Kombos" möglich, bei denen man in Kombination mit der Sprinten-Taste schnell von Deckung zu Deckung hechtet.

Nichtsdestotrotz gibt es natürlich auch einige subtile Änderungen, die uns aufgefallen sind. Beispielsweise haben wir das Gefühl, dass der Lancer (die berühmt-berüchtigte Standard-Knarre mit der Kettensäge) etwas präziser schießt und nicht mehr so stark streut wie in manch anderem Teil der Serie.

Arcade-Modus: Super für Multiplayer-Neulinge

The Coalition hat bereits bestätigt, dass der neue Arcade-Modus hauptsächlich für die Spieler gedacht ist, die in den Gears of War-Spielen bislang ausschließlich die Kampagne gezockt haben. Und nach ein paar Runden im Arcade-Modus sind wir ziemlich angetan, denn das System ist schnell verstanden und merkbar etwas anderes.

Worum geht es genau? Wie gehabt, treten im Arcade-Modus zwei Fünfer-Teams gegeneinander an, der große Unterschied ist aber, dass jeder der wählbaren Charaktere unterschiedliche Bewaffnungen und Boni hat. Während ein Soldat zusätzliche Punkte für Headshots bekommt, hat ein anderer eine bessere Startbewaffnung.

Wer entsprechend viele Kills landet, kauft sich mächtige Waffen wie den Buzzkill, der Sägeblätter verschießt. Wer entsprechend viele Kills landet, kauft sich mächtige Waffen wie den Buzzkill, der Sägeblätter verschießt.

Ebenfalls neu: Mit gesammelten Abschüssen könnt ihr euch bessere Waffen kaufen, beispielsweise eine durchschlagskräftige Boltok-Pistole oder ein Markza-Gewehr, das präzise auf Distanz ist.

Richtig Cool: Da die Abschüsse auch nach einem eigenen Bildschirmtod bestehen bleiben, gibt es keine Frustmomente, wenn ihr sterbt, bevor ihr eine bessere Waffe ausgewählt habt. Durch die unterschiedlichen Ausrichtungen der Charaktere ist man zudem motiviert, alle einmal auszuprobieren, das "Sparen" auf bessere Waffen hat uns ebenfalls Spaß gemacht.

Kurzum: Das sieht nach einer rundum gelungenen Ergänzung aus.

Rangliste: King of the Hill ist (leider) ein Gnasher-Festival

Neben dem Arcade-Modus waren auch zwei Ranglisten-Spiele in der Beta vorhanden, die den Spieler mit Mitspielern gleicher Stufe zusammenwürfeln. Zum einen das angenehm taktisch geprägte Escalation, bei dem es darum geht, drei Punkte auf der Karte einzunehmen. Und zum anderen den Klassiker King of the Hill, wo wechselnde Punkte auf der Karte gehalten werden müssen.

Die von uns gespielten King of the Hill-Matches gerieten allesamt zu Shotgun-Festivals. Die von uns gespielten King of the Hill-Matches gerieten allesamt zu Shotgun-Festivals.

Unser Eindruck davon ist allerdings (noch) durchwachsen. Das liegt weniger am eigentlichen Spielablauf, sondern an der Waffenauswahl. Die Gnasher-Schrotflinte wird hier von 90% der Spieler benutzt, die Devise ist meist "rein in den Checkpunkt und draufhalten".

Dass die einnehmbaren Punkte so klein und übersichtlich sind, erschwert andere Taktiken zudem spürbar. Es wäre schön, wenn The Coalition hier im fertigen Spiel für Abhilfe sorgt.

Die Maps: Nett, aber (noch) nichts besonderes

Zwei Karten waren in der Beta spielbar, und zwar "Bezirk", das in einer urbanen Umgebung angesiedelt ist sowie ein etwas offen ausgelegteres "Trainingsgelände". Beide Maps machen einen guten Eindruck, bieten genügend interessante Möglichkeiten, die Feinde von verschiedenen Seiten anzugreifen, Deckungsmöglichkeiten und auch angenehme Vertikalität (Trainingsgelände). Allerdings fehlt unserer Meinung nach beiden Maps das gewisse Etwas.

Das gilt sowohl für das generelle Layout der Karten als auch die optische Gestaltung. An Map-Klassiker wie Mansion (GoW) oder Blood Drive (GoW2) kommen die beiden Neulinge noch nicht heran. Eine finale Einschätzung ist das natürlich noch nicht, zumal es im fertigen Spiel natürlich deutlich mehr Maps geben wird.

Technik: Gears 5 wird (wahrscheinlich) ein optischer Leckerbissen

Die Gears-Spiele waren schon immer dafür bekannt, technisch besonders opulent daherzukommen. Gears 5 ist da keine Ausnahme, im Gegenteil. Wir gehen davon aus, dass hier einer der technisch stärksten Titel für die Xbox One auf uns zukommt. Insbesondere die Lichteffekte, Charaktermodelle und Texturqualität sind bereits in der Tech Test-Beta auf einem etwas höheren Niveau als das schon sehr schicke Gears of War 4.

Natürlich wieder am Start: Die Kettensägen-Kills Natürlich wieder am Start: Die Kettensägen-Kills

Die Verbindungsqualität war mit einer Standard-Internetleitung die meiste Zeit sehr zufriedenstellend - von den langen Server-Wartezeiten direkt zu Beginn mal abgesehen. Das Treffer-Feedback ist hervorragend und insbesondere der Sound ist uns positiv aufgefallen. Sämtliche Effekte wie beispielsweise die Geräusche der Waffen klingen sehr satt, Gegner sind durch die direktionale Abmischung zudem perfekt auszumachen.

Es gibt mehr Anpassungsmöglichkeiten als je zuvor

Mehr denn je könnt ihr euren Multiplayer-Charakter in Gears 5 nun nach euren Wünschen gestalten. Beispielsweise lässt sich das Waffen-Loadout verändern, für Charaktere und Waffen gibt es (durch Challenges freischaltbare) Skins und selbst zusätzliche Hinrichtungs-Moves, mit denen ihr kriechenden Gegnern den Rest geben könnt, lassen sich für die einzelnen Waffen freischalten.

Ihr könnt sogar das Symbol festlegen, mit denen von euch markierte Gegner angezeigt werden. Ihr könnt sogar das Symbol festlegen, mit denen von euch markierte Gegner angezeigt werden.

Das hat zwar keine spielerischen Auswirkungen, dürfte den Multiplayer von Gears 5 in Summe aber deutlich persönlicher machen als die bisherigen Teile. Wir ertappten uns jedenfalls mehrfach dabei, wie wir bei Wartezeiten zwischen Matches durch unsere verfügbaren Skins und Waffen scrollten.

Mikrotransaktionen in Gears 5
Ihr könnt Helden mit Echgeld kaufen, müsst es aber nicht

The Coalition hat noch ein bisschen Arbeit vor sich

Generell sind unsere Eindrücke der ersten Beta positiv. Allerdings gibt es auch noch zahlreiche Stellschrauben, an denen The Coalition drehen muss. Da wäre beispielsweise das Waffen-Balancing, denn obwohl die Lancer beispielsweise gefühlt etwas verbessert wurde, erscheint uns die Gnasher-Schrotflinte insgesamt noch etwas zu stark.

Außerdem fiel uns auf, dass manche Charaktere im Arcade-Modus deutlich stärker als andere sind, meist die, mit der besseren Startbewaffnung. Wer mit einer kleinen Schnellfeuerpistole startet, schaltet unter Umständen nach ein paar Abschüssen zwar bessere Waffen frei, sieht bei den ersten Duellen aber kaum Land.

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