Seite 2: Hall of Fame: Max Payne - Tabubruch in Bullet Time

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Da staunt selbst Neo

Doch wer an Max Payne denkt, denkt ja nicht nur an Melodramatik à la Film Noir, sondern vor allem an die so genannte Bullet Time. Max Payne war tatsächlich das allererste Spiel, das diesen Zeitlupen-Effekt nutzte. Zuvor hatten wir das alle nur in Filmen wie Matrix gesehen, wie Helden unglaublich verlangsamt durch die Gegend sprangen und blaue Bohnen (mit gut sichtbaren Flugbahnen) verteilten.

Die Bullet Time verlangsamte nicht nur die Zeit, sondern ließ Max auch in coolen Moves durch die Levels hechten. Die Bullet Time verlangsamte nicht nur die Zeit, sondern ließ Max auch in coolen Moves durch die Levels hechten.

Ich fand es zwar zu Beginn recht fummelig, die Gegner in Echtzeit anzuvisieren, während die Feinde und mein Held in lässigen Schnarchbewegungen von einer Ecke in die andere hechteten. Aber nachdem ich mich damit angefreundet hatte, wurde die Bullet Time zu meinem besten Helfer.

Denn - Heidewitzka! - Mäxchens erster Auftritt gestaltete sich selbst auf dem untersten Schwierigkeitsgrad nicht gerade als Spaziergang. Irgendwas muss dran sein an dem Gerücht, dass Spiele früher schwieriger waren.

In Bullet Time auf den Index

Die fantastische Bullet Time war es allerdings auch, die Max hierzulande das Genick brach. Max Payne landete auf dem Index, weil die Schießereien durch die Zeitlupenfunktion »zum Sport und damit zu einer ästhetisierten Körperbeherrschung aufgewertet« wurden - so hieß es im Prüfbericht. Auch die Story stieß den Jugendschützern auf: »Selbstjustiz ist für Max Payne scheinbar […] das einzige probate Mittel, um die vermeintliche Gerechtigkeit wiederherzustellen.«

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Inzwischen hat die BPjM Max in einer von Rockstar beantragten Nachprüfung wieder vom Stigma Index befreit. Jeder, der die 18 Jahre voll hat, kann den Titel ohne Probleme spielen.

Film-Tiefpunkte und Sequel-Höhenflüge

Der Film erwies sich als Enttäuschung. Der Film erwies sich als Enttäuschung.

Nur 16 muss sein, wer den 2008 veröffentlichten Film zum Spiel sehen will, zumindest in der normalen Fassung. Ja, der amerikanische Polizist aus Finnland hat's sogar schon nach Hollywood geschafft. Keine schlechte Karriere für einen Actionspiel-Charakter. Auch wenn der Film jetzt nicht unbedingt die Art Unterhaltung darstellt, die ich empfehlen würde.

Oder anders: Ich halte den Film für durchschnittlich bis mies. Der Spiel-Max hingegen ist im Laufe der Jahre immer besser geworden. Schon der zweite Teil hat mich mehr mitgenommen, weil Mona Sax eine zentrale Rolle spielte und neben Blut und Morden auch noch die Liebe ins Spiel kam. Und nun ist in Max Payne 3 aus der männlichen Drama-Queen ein herrlicher Zyniker geworden. Max hat sich mit uns weiterentwickelt. Und das ist nun wahrlich eines der besten Komplimente, die man einer Spielefigur machen kann.

Max Payne 3 - Test-Video der Konsolenversion Video starten 8:10 Max Payne 3 - Test-Video der Konsolenversion

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