Fazit der Redaktion

Samara Summer
Bevor ich selbst nach Hadea aufgebrochen bin, war ich sehr skeptisch. Beim Videomaterial, das vorab ich von Hell is Us gesehen hatte, wollte der Funke noch nicht so recht überspringen. Dann hat mich die geheimnisvolle Welt aber doch ganz schnell in ihren Bann gezogen.
Dem Entwicklerteam ist es wunderbar gelungen, eine Umgebung zu erschaffen, die irgendwie immer zum Erkunden einlädt. Remi und Tania fand ich als Charaktere ebenfalls spannend – und auch das Ende hat mir richtig gut gefallen, obwohl es etwas zu plötzlich auf mich eingeprasselt ist.
Bei den Kämpfen hat Hell is Us dagegen Potenzial liegen lassen und mit etwas mehr taktischem Anspruch im Spielverlauf wären noch etwas mehr Pünktchen drin gewesen. Ich bin aber zugleich froh, dass dem Spiel nicht zwanghaft der Souls-Stempel aufgedrückt wurde. Das hätte nämlich meiner Meinung nach zu sehr von den eigenen guten Ideen abgelenkt.

Hannes Rossow
@treibhauskonfekt.bsky.social
Hell is Us ist hart. Und das im mehrfachen Sinne – das betrifft sowohl die soulsartigen Kämpfe (wo ich mich immer schwer tue), die fehlenden Hilfestellungen bei Quests und der Map als auch der brutalen Darstellung des Bürgerkriegs selbst. An alles musste ich mich gewöhnen und immer mal wieder geht Hell is Us einen Schritt zu weit. Trotz der Einstiegshürden konnte ich aber nicht aufhören zu spielen.
Jeder gelungene Block, jedes gelöste Rätsel und jeder noch so kleine Story-Beat waren für die befriedigende Belohnung in den ersten Spielstunden. Mit der Zeit, vor allem in der zweiten Hälfte von Akt 2, wird alles einfacher. Die Kämpfe gewinnen nicht mehr an Komplexität hinzu, man kennt sich bereits gut in der Welt von Hadea aus und ja, vielleicht hat man sich an die Gräueltaten der Armeen auch gewöhnt. Oder man ist schlicht abgestumpft.
Glücklicherweise ist Hell is Us aber auch kein massiver Titel und mit etwa 35 Stunden habe ich alles gesehen, was es zu sehen gab. Aber auch wenn ich den Umfang mag, etwas schade ist das abrupte und etwas überstürzte Ende dann doch. Ein spielbarer Epilog, der noch ein paar offen gebliebene Fragen beantwortet: Ja, das wär’s gewesen.

Stephan Zielke
@GamingUndKatzen
Ich hatte eine wirklich interessante Reise mit Hell is Us. Vor dem Test hatte ich von dem Spiel ehrlich gesagt nicht mal gehört und bin komplett ohne Erwartungen herangegangen.
Die Atmosphäre ist wirklich zum Schneiden. Entwickler Rogue Factor schafft es, eine Welt zu erschaffen, die sich irgendwie vertraut, aber auch vollkommen verdreht anfühlt, was ein ständiges Gefühl des Unwohlseins verursacht, wenn ich alte Ruinen erkunde. Und selbst nach vielen Stunden ist mir beim ein oder anderen Set Piece noch die Kinnlade runtergeklappt.
Auch die Rätsel waren wirklich mal eine Herausforderung. Nach Jahren von einfachen Rätseln, bei denen mir die Entwickler mit Charakter-Kommentaren und gelber Farbe die Lösung vorkauen, war es schön, mal wieder die alten grauen Zellen etwas anstrengen zu müssen – auch wenn ich gemerkt habe, dass ich ganz schön eingerostet bin.
Nur die Kämpfe sind doch etwas arg eintönig und haben mich schon in der Mitte des zweiten Kapitels angefangen zu langweilen. Hier hätte einiges mehr an Abwechslung bei den Gegnern gutgetan oder mehr Tiefe beim Kampfsystem. So habe ich mich immer wieder ertappt, wie ich staunend durch eine Ruine gelaufen bin, nur um beim nächsten Feind mit den Augen zu rollen.
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