Viele bezeichnen das neue Hitman mittlerweile als Episodenspiel. Kein Wunder, erscheinen die einzelnen Schauplätze doch wie Telltale-Episoden Stück für Stück übers Jahr verteilt. Für Hans Seifert von IO Interactive ist das trotzdem nicht das Gleiche: Hitman sei vielmehr eine eigene »Plattform« die langfristig Unterstützung und neue Inhalte erhält. Ein Konzept, das seiner Meinung nach mehr Triple-A-Titel übernehmen sollten.
Hitman als Vorbild
Das erklärte der Studio-Leiter in einem Interview mit Ars Technica.
"»Ich weiß, dass wir hier etwas Neues ausprobieren und dass es das erste Mal ist, dass ein Triple-A-Titel dieses Formates so etwas probiert. Ich glaube wirklich, dass das auch vielen anderen Spielen gut tun würde und dass viele folgen werden.«"
Aber natürlich sei nicht jedes Spiel für diesen Ansatz geeignet. Hat man ein sehr lineares Spiel, das von seiner Geschichte lebt, sei das Modell nicht unbedingt vorteilhaft. Funktionieren könne das Prinzip vor allem mit missionsbasierten Spielen wie Hitman, die einem die Möglichkeit geben, Dinge auszuprobieren oder mehrmals zu spielen.
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Das Beste aus beiden Welten
Über die Idee habe man bereits 2012 nachgedacht, als das Team Absolution fertigstellt. Der Grund sei also keinesfalls, dass Hitman unfertig ist.
"»Zwischen Hitman: Blood Money und Absoultion sind sechs Jahre vergangen. Wir dachten, das sei einfach eine zu lange Zeit, um auf das Feedback zu Blood Money zu reagieren. Schließlich ist jedes Spiel ein Kind seiner Zeit. Ein Spiel nach dem Release zu optimieren, wird immer wichtiger. Wenn man sich die Spiele heutzutage anschaut, haben viele ein langes Leben. Viele davon verlassen sich nicht darauf, neue Inhalte hinzuzufügen, aber es wurde nach dem Release viel nachgebessert. Dann gibt es noch Episodenspiele, die neue Inhalte hinzufügen, aber das Spiel dadurch nicht unbedingt verändern oder verbessern.«"
Beim Hitman-Reboot kombiniert man nun also die Ansätze und versucht die typischen Optimierungen nach dem Launch schon in den Prozess miteinzubeziehen und daraus neue Inhalte zu entwickeln. Das Beste aus beiden Welten also.
Ein neuer Trend?
Interessant wird das vor allem, wenn man den Effekt auf die Industrie bedenkt. So könnte ein Bruch genau das sein, was der teilweise stagnierende Triple-A-Spielemarkt gerade brauche. Ein bekanntes Gesicht wie das von Agent 47 könnte außerdem skeptischen Spielern dabei helfen, die neuen Ideen anzunehmen. So sei Hitman ein Franchise dass sowohl vom Mainstream, als auch von Core-Gamern angenommen wird und deshalb genug unterstützt werden könnte, um einen weitreichenden Einfluss auf die Spiele-Community zu haben.
Hitman soll am 11. März für PC, PS4 und Xbox One auf den Markt kommen. Käufer erhalten dann zunächst den Prolog und die erste Mission in Paris. Später sollen weitere Missionen und neue Schauplätze folgen. Im Herbst wird es dann eine Complete Edition zu kaufen geben. Bis dahin soll es immer wieder besondere Live-Events geben, bei denen Spieler pro Attentat nur einen Versuch haben - Hier will man das richtige Hitman-Feeling einfangen.
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