Horizon Zero Dawn: The Frozen Wilds - Wie es der DLC schafft, das Hauptspiel noch besser zu machen

In Horizon Zero Dawn: The Frozen Wilds darf sich Aloy noch einmal in frische Abenteuer stürzen. Warum die Erweiterung aber nicht nur Neues bringt sondern auch Bestehendes besser macht, verrate ich euch hier.

Trotz karger Schneelandschaften ist The Frozen Wilds dank der Banuk deutlich bunter als das Hauptspiel. Trotz karger Schneelandschaften ist The Frozen Wilds dank der Banuk deutlich bunter als das Hauptspiel.

Der Release von Horizon Zero Dawn gehört zweifellos zu den größten Erfolgen des Jahres. Die Entwickler von Guerrilla Games haben mit Aloy nicht nur eine spannende Figur erschaffen, die von Sony als "PlayStation Icon" der Zukunft bezeichnet wird, sondern auch die bislang erfolgreichste neue Marke der PS4-Ära auf die Beine gestellt. Im Rahmen der E3 2017 gab es dann die Enthüllung, dass mit The Frozen Wild ein Story-DLC in den Startlöchern steht, der uns noch einmal in die Welt von Robo-Dinos und Stammeskulturen entführen soll.

Mehr:Horizon Zero Dawn - The Frozen Wilds hat eine Spielzeit von rund 15 Stunden

In einer Demo, die im Vorfeld der Paris Games Week 2017 gezeigt wurde, habe ich mir Erweiterung jetzt auch etwas genauer anschauen können. The Frozen Wilds ist ein Add-On, der nicht nur mehr von dem bringt, was Horizon Zero Dawn fantastisch gemacht hat, sondern darüber hinaus auch viele Kleinigkeiten bringt, die das gesamte Hauptspiel aufwerten. Wie das der erneute Ausflug in die kybernetischen Jagdgründe schafft, erkläre ich euch anhand von fünf Neuerungen.

Neue Atmosphäre

Dass uns in The Frozen Wilds auch ein neues Spielareal erwartet, deutet der Name des DLCs im Grunde schon an. Aber das neue Setting führt Aloy nicht einfach nur in den winterlichen Norden, sondern rückt mit den Banuk auch einen Stamm in den Mittelpunkt, der zwar schon im Hauptspiel existierte, aber deutlich zu kurz kam. Anstatt auf feste Siedlungen zu setzen, verlassen sich die Banuk als Nomaden auf provisorische Zeltlager und sind damit der Wildnis viel stärker verschrieben, als es die Carja oder selbst die Nora jemals könnten.

Was kärglich klingt, machen die Banuk aber mit ihren handwerklichen Künsten wieder wett. Mit besonderen Schwefelbädern hat der Stamm nämlich Methoden entwickelt, um die eigene Kleidung und viele Teile der Lager einzufärben. So erstrahlen selbst die einfachsten Gewänder in satten Farben, die in der Schneelandschaft sogar noch stärker herausstechen. Über all dem thront mit einem rauchenden Vulkan (der überhaupt erst die Aufmerksamkeit von Aloy erregt) ein imposantes wie bedrohliches Naturspektakel. Schon mit wenigen Schritten im hohen Norden vermittelt The Frozen Wild eine ganz neue Atmosphäre, die sich auch für die größten Fans vollkommen neu anfühlen wird.

Horizon Zero Dawn: The Frozen Wilds - Gameplay-Trailer zeigt Aloy auf der Jagd im Eis Video starten 0:54 Horizon Zero Dawn: The Frozen Wilds - Gameplay-Trailer zeigt Aloy auf der Jagd im Eis

Bessere Dialoge

Weniger auffällig aber fast genauso wichtig sind die Änderungen, die Guerrilla Games an den Dialogen vorgenommen hat, die Aloy mit den zahlreichen NPCs führt. Wo noch im Hauptspiel ungelenke Gespräche zustande kamen, weil die (oft starre) Kamera an unpassenden Stellen auf den Gesprächspartner springt, fühlen sich die Unterhaltungen in The Frozen Wild viel natürlicher an. Die Kamerapositionen und -Schwenks sind filmischer geworden und unterstreichen die dynamischen und gut geschriebenen Dialoge.

Ähnliches gilt für die Motion Capture-Aufnahmen, die das niederländische Studio für die neue Questline aufgenommen hat. Die neuen Figuren wirken lebendiger und drücken sich mit ihrer Mimik sowie Gestik deutlich subtiler aus. Da natürlich nicht alle Aufnahmen aus dem Hauptspiel erneuert werden konnten, gilt dieser schauspielerische Bonus allerdings nur für den DLC. Allerdings zeigt Guerrilla Games hier schon sehr gut, dass sie mit ihrem Design von ungeskripteten Dialogen noch lange nicht am Ende sind.

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Mehr Bequemlichkeiten

Der vielleicht wichtigste Punkt, der vor allem Horizon-Veteranen sofort auffallen wird, ist das neue Skillset, auf das Aloy nun zugreifen kann. Zum Jäger, Krieger und Sammler kommt nun auch "The Traveller" hinzu, der den Skill Tree um eine sinnvolle Abzweigung erweitert. Hier verstecken sich nämlich nicht nur nützliche Fähigkeiten wie die Möglichkeit, von einem Reittier aus einen Sprungangriff auszuführen und die Jagdbeute niederzustrecken, sondern Aloy bekommt viele kleine Erleichterungen spendiert, die das alltägliche Gameplay bequemer gestalten.

So werden wir in Zukunft auch auf dem Rücken des Reittiers sitzend, Teile vom Boden aufnehmen können. Und wenn dadurch die Item-Last noch größer wird, können wir überschüssiges Inventar ganz einfach zerlegen und zur Hälfte des Verkaufspreises loswerden. Nichts muss mehr liegen bleiben, weil wir vollbepackt sind oder keine Lust haben, extra absteigen zu müssen. Die Entwickler haben zudem weitere Verbesserungen versprochen, vor allem was die Mounts betrifft.

Die stark schwefelhaltigen Gewässer verpassen dem DLC einen ganz eigenen Look. Die stark schwefelhaltigen Gewässer verpassen dem DLC einen ganz eigenen Look.

Neue Herausforderungen

The Frozen Wild spielt zwar zeitgleich zur Kampagne von Horizon Zero Dawn, soll aber dennoch vor allem Spieler ansprechen, die schon als Profi-Jäger durch die Steppen ziehen. Anstatt aber einfach nur auf stärkere Gegner zu setzen, hat Guerrilla Games mit den sogenannten "Control Towers" ein vollkommen neues Spielelement eingefügt, das sich vor allem an Spieler richtet, die neue Herausforderungen suchen.

Diese Türme, die von einem mysteriösen "Deamon" ausgesendet werden, üben einen flächendeckenden Effekt auf ihre unmittelbare Umgebung aus. Jede Maschine, die sich in der Nähe von einem der Türme befindet, wird automatisch stärker sowie aggressiver. Zudem hat der Control Tower heilende Eigenschaften und repariert beschädigte Maschinen, wenn Aloy sie nicht schnell genug ausschaltet. Zwar können die Türme überbrückt werden, doch dafür müssen wir sie erst einmal erreichen.

100 tolle Kleinigkeiten

Zu guter Letzt gibt es da noch all die Dinge, die jeder Spieler von einer klassischen Erweiterung erwartet. Aloy hat Zugriff auf neue Outfits wie einem dicken Pelzmantel, neue Waffen wie den "Stormslinger", der geballte elektrische Ladung verschießt und kann sich gegen vollkommen neue Gegner zur Wehr setzen. Ein Beispiel für die neue Fauna aus The Frozen Wild ist der Scorcher, der Feuerminen aus seinem Rücken verschießt und immer wieder zu schnellen Sprints ansetzt, während er Flammen spuckt.

Aber auch die Tierwelt aus Fleisch und Blut wurde mit Neuzugängen aufgestockt. Wer aufmerksam durch den hohen Norden stapft, trifft auf Eichhörnchen, Eulen und sogar Bergziegen. Und wer gänzlich zur Ruhe kommen möchte und mit dem funktionalen Foto-Modus Erinnerungen knipsen möchte, darf Aloy nicht nur in hochbrisanten Posen in Szene setzen, sondern kann sie auch einfach Schneeengel machen lassen.

Wenn es nach den Entwicklern geht, habe ich mit all diesen Sachen aber nur einen Bruchteil der Neuerungen gesehen, die The Frozen Wilds mit sich bringen wird. Mit einem Umfang von 15 Stunden scheint der DLC jedenfalls bis oben hin vollgepackt zu sein. Welche Überraschungen Aloy noch erwarten, erfahren wir spätesten zum Release am 7. November.

Welche Änderungen soll The Frozen Wilds eurer Meinung ebenfalls noch bringen?

Horizon Zero Dawn: The Frozen Wilds - Landscape-Trailer zeigt euch die Schauplätze der Erweiterung Video starten 1:15 Horizon Zero Dawn: The Frozen Wilds - Landscape-Trailer zeigt euch die Schauplätze der Erweiterung

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