Seite 3: OnLive - Erster Test - Wir haben das Spiele-Streaming ausprobiert

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OnLive: Die Spieleauswahl

OnLive: In der Arena schaut ihr anderen OnLive-Spielern live über die Schulter. Ihr dürft sogar Lob und Tadel für deren Können verteilen. OnLive: In der Arena schaut ihr anderen OnLive-Spielern live über die Schulter. Ihr dürft sogar Lob und Tadel für deren Können verteilen.

Ein paar Takte zum Spielekauf: Wie ein Spielverleih bietet OnLive die Möglichkeit, einen Drei- beziehungsweise Fünftagespass für jeweils fünf bis neun Dollar zu kaufen. Wer seinen Wunschtitel gerne länger spielen möchte, erwirbt ein unbegrenztes Nutzungsrecht. Das variiert je nach Aktualität: F.E.A.R. 2, Unreal Tournament 3: Titan Pack und Red Faction: Guerilla kosten rund 20 Dollar, Borderlands und Lego Harry Potter rund 30, Assassin's Creed 2 rund 40, Just Cause 2 und Prince of Persia: Die Vergessene Zeit rund 50 sowie Splinter Cell: Conviction rund 60 Dollar. Puzzle- und Denkspiele wie World of Goo und Puzzle Chronicles sind für fünf bis 20 Dollar zu haben. Titel wie Trine und Colin McRae: DiRT 2 sind zwar schon im Marketplace einsortiert, mehr als eine Demo gibt's dazu allerdings derzeit noch nicht. Die könnt ihr immerhin, so wie bei allen anderen Spielen auch, beliebig oft je 30 Minuten lang spielen.

OnLive arbeitet derzeit mit allen großen Publishern zusammen. In der Pipeline sind unter anderem auch Spiele wie Mass Effect 2, Driver: San Francisco und Deus Ex: Human Revolution. Diese neueren Titel sollen zeitgleich mit der Schachtelversion erscheinen, teilweise noch ein paar Stunden vor dem Verkaufsstart im Laden. So gab es Lego Harry Potter schon um Mitternacht des 28. Juni, verbunden mit einem Wettbewerb: Wer als erster das Spiel mit allen 200 Goldbarren absolvierte, dem winkte zur Belohnung ein brandneues iPad. Nach 36 Stunden kassierte Alex Schlee aus Seattle Apples Lifestyle-Produkt.

OnLive: Und, funktioniert es?

OnLive: Besonders, wenn sich viele Spielfiguren auf dem Bildschirm tummeln, kann OnLive ins Straucheln kommen. Beachtet das matschige Benutzerinterface. OnLive: Besonders, wenn sich viele Spielfiguren auf dem Bildschirm tummeln, kann OnLive ins Straucheln kommen. Beachtet das matschige Benutzerinterface.

Die überraschende Nachricht für alle Skeptiker: OnLive funktioniert tatsächlich gut. Verzögerungen (Lag), die den Spielfluss stören könnten, waren bei unseren Testpartien über mehrere Tage hinweg so gut wie nicht wahrnehmbar. Selbst Multiplayer-Partien in Unreal Tournament 3 liefen erstaunlich flüssig, wenn auch von seltenen Verbindungsabbrüchen geplagt. Bei der Grafikqualität mussten wir hingegen Abstriche in Kauf nehmen. Es macht sich eben doch bemerkbar, dass die Grafik zur reibungslosen Übertragung serverseitig durch einen Kompressor gejagt wird. Besonders bei schnellen Bildwechseln legt sich ein leichter Unschärfeschleier über das Bild. Hier punkten lokal installierte Spiele mit mehr Schärfe und (derzeit) höherer Auflösung. Dafür muss euer PC nicht zwingend durch diverse Hardware-Upgrades auf dem neuesten Stand sein, um OnLive nutzen zu können.

OnLive: Wenig später hat sich die Übertragung wieder gefangen, die Interface-Elemente sind nahezu störungsfrei dargestellt. OnLive: Wenig später hat sich die Übertragung wieder gefangen, die Interface-Elemente sind nahezu störungsfrei dargestellt.

Allerdings verlangt OnLive neben den normalen Kaufkosten für jedes Spiel eine zusätzliche Monatsgebühr für die Nutzung. Sobald ihr den Dienst kündigt, sind auch alle dort erworbenen Spiele unzugänglich. Dazu kommt, dass ihr keinen Datenträger (wie beim Ladenkauf) und noch nicht mal einen Download (wie bei Steam) besitzt, sondern allein eine Art Abonnement. Derzeit garantiert OnLive selbst bei »unbegrenzt« gekauften Titeln nur drei Jahre Nutzungsdauer -- ab dem Erscheinungs-, nicht dem Kaufdatum. Was danach passiert, ist unklar. Schade, denn gerade bei hochpreisigen Titeln wie Splinter Cell: Conviction, die mit 60 Dollar so teuer wie im Laden sind, bleibt einem dann im schlimmsten Fall nur noch die Erinnerung an spannende Stunden mit Sam Fisher & Co. Andererseits schalten auch Firmen wie Electronic Arts gnadenlos die Mehrspieler-Server ab, wenn beispielsweise bei Sportspielen ein Nachfolger erscheint, und selbst Online-Rollenspiele leben nicht ewig.

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