Pokémon - Kein Zufall: So entscheidet das Spiel, wie wir Monster fangen

Wie lange der Pokéball nach einem Fang wackelt und ob unser Wurf erfolgreich war, ist in Pokémon ganz klar geregelt.

Ash könnte sich seinen Erfolg theoretisch vor jedem Wurf ausrechnen. Ash könnte sich seinen Erfolg theoretisch vor jedem Wurf ausrechnen.

Pokémon folgt einem ganz einfachen Prinzip: Schnapp sie dir alle. Das war schon in Pokémon Blau und Rot von 1996 so und trifft auch immer noch auf das bald erscheinende Pokémon Schwert & Schild zu. Das Schnappen selbst ist oft eine spannende Sache. Dabei könnten wir uns theoretisch unsere Fanchance vor jedem Wurf selbst ausrechnen.

Es gibt sogar eine Formel, die das Gewackle des Balls bei einem Wurf bestimmt, wie ein Fan auf Reddit entdeckt haben will. Die sieht auf den ersten Blick ein bisschen kompliziert aus, gerade für alle, die sich im Alltag nicht mit Mathematik beschäftigen. Mit einem grafischen Taschenrechner lässt sie sich jedoch recht einfach rechnen.

Die Formel, wie sie User u/bluemelodica gepostet hat. Die Formel, wie sie User u/bluemelodica gepostet hat.

Um sie zu lösen benötigt es außerdem noch den Fangwert eines Pokémons, der sich laut den Kommentaren aus folgender Gleichung ergibt:

Fangwert = ((( 3 * Max HP - 2 * HP ) * (Fang Rate * Ball Modifikator ) / (3 * Max HP) ) * Status Modifikator

Falls ihr wirklich selber rechnen wollt, könnt ihr die Fangchance für die Bälle und Pokémontypen beispielsweise auf der Webseite des Poké-Wikis nachlesen. Habt ihr all das zusammen, seid ihr theoretisch in der Lage, euch den Chance auf einen Fang auszurechnen, bevor ihr den Ball überhaupt werft. Das lässt sich nicht unbedingt in fünf Minuten nur mit dem Kopf ausrechnen, wäre aber möglich.

Warum überhaupt ein Algorhithmus?

Warum muss überhaupt so viel Mathematik in den Fang gesteckt werden? Würde es nicht eigentlich reichen, das Monster einfach fast k.o. zu kämpfen und es dann einfach einzusacken? Der Grund für die ausufernden Formeln liegt in den Rollenspiel-Usprüngen des Spiels.

In Tabletop-Spielen wie Dungeons and Dragons, aus denen die modernen Rollenspiele hervorgegangen sind, werden Begegnungen mit Monstern ausgewürfelt. Faktoren wie die Stärke der Figur, die ausgerüsteten Waffen und etwaige Zauber beeinflussen den Wert, den der Spieler wirft. Wer beispielsweise als Barbar doppelt so stark ist wie ein Magier, dessen Angriffswurf zählt auch doppelt.

Da wir in neueren Spielen jedoch nicht jedes Mal würfeln wollen, greifen viele Titel auf eine Reihe von Variablen zurück, die das Würfelglück aushebeln und durch mehrere, bestimmbare Faktoren ersetzen. So kommen Formeln für die Angriffs- oder Initiativwerte der Pokémon, die Fangchance oder das Wackeln des Balls zustande.

Die Zusammensetzung der IV-Werte in Pokémon: Let's Go, Pikachu! Die Zusammensetzung der IV-Werte in Pokémon: Let's Go, Pikachu!

Würdet ihr euren Pokémonfang lieber auswürfeln?

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