Fazit: Risen 3: Titan Lords im Test - Schiffbruch an der Technik-Klippe

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Fazit der Redaktion

Benjamin Danneberg: Ach ja, da ist es wieder, das alte Lied vom vergebenen Potenzial: Risen 3 hätte herausragend werden können, denn die Welt, die Kämpfe, das Charaktersystem sind geradezu gemacht für ein erstklassiges Rollenspiel. Aber die Geschichte baut keine Spannung auf. Sie erfüllt ihren Zweck, bleibt aber beliebig und wirkt an vielen Stellen zu konstruiert. Und: Durch die völlige Freiheit, das zu tun, was ich gerade will, nimmt die Handlung nie Fahrt auf. Erst gegen Ende erhöht sich die Schlagzahl - und dann soll ich plötzlich das Tutorial noch einmal spielen!

Kai Schmidt: Ich finde es schade, dass Piranha Bytes die Konsolenumsetzung so in den Sand gesetzt hat, denn tief unter der hässlichen Hülle versteckt liegt ein kleiner Silberschatz. Bis man diesen spielerischen Schatz heben kann, dauert es allerdings seine Zeit - und bis dahin schlägt die miserable Technik auch den tapfersten Konsolenpiraten erfolgreich in die Flucht. Die Karibikinseln können noch so idyllisch sein - wenn sie dermaßen flimmern, ruckeln und ploppen, drückt das ungemein auf den Spielspaß.

Ich würde Risen 3 zwar auch in der deutlich gelungeneren PC-Version nicht gerade als uneingeschränkt empfehlenswertes Spiel bezeichnen, doch wer die Wahl hat, greift in der Tat besser zur Windows-Variante. Wer keine Wahl hat, lässt hingegen lieber komplett die Finger davon.

Jochen Gebauer: In seinen lichten Momenten entwickelt das Spiel jenen einzigartigen Fluss, den ich als Liebhaber der Piranha-Bytes-Werke unglaublich befriedigend finde: Nur noch diese eine Höhle, nur noch diese eine Quest, nur noch dieses eine Kraut, nur noch dieses eine Monster, nur noch diese eine Schatzkiste. In seinen weniger lichten Momenten allerdings wirken die Bemühungen geradezu amateurhaft.

Die Story würde ich in jedem Groschenroman belanglos finden, der Abspann ist eine Frechheit, gewisse Figuren (hat jemand Patty gesagt?) lösen das dringende Bedürfnis aus, mir einen stumpfen Gegenstand auf den Kopf zu schlagen. Beim ersten Mal war das irgendwie schrullig. Beim zweiten Mal auch. Nun muss ich allerdings selbst als Liebhaber feststellen: Langsam ist die Luft raus.

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