Mit dem Solo-Projekt The Ballad of Bellum ist gerade eine kleine und vermutlich feine Zelda-Hommage in Arbeit, die sich vor allem an alten Klassikern wie Link’s Awakening oder A Link to the Past orientiert. Ich habe einen Blick auf die Demo mit schickem Octopath Traveler-Look geworfen und wenn die Vollversion hier am Ende abliefert, steht uns ein schönes Abenteuer für Nostalgie- und Zelda-Fans bevor.
Was ist The Ballad of Bellum?
The Ballad of Bellum wird vom Solo-Entwickler BokehDev aus Norwegen auf die Beine gestellt. Ihr übernehmt darin die Rolle des namensgebenden Titelhelden, der in einem kleinen Walddorf lebt und hinaus in die gefährliche Welt aufbricht, um Abenteuer und Dungeons zu bezwingen. Dabei stehen Erkundung, Kämpfe und Rätsel aus der Iso-Perspektive auf dem Plan.
Hier könnt ihr euch den Trailer dazu anschauen:
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The Ballad of Bellum: Schaut hier den Trailer zum Zelda-Like in schicker Tilt-Shift-Optik an
Die Demo zeigt den Anfang des Spiels und dauert etwa eine halbe Stunde. Darin habe ich das Heimatdorf erkundet und die Figuren der Nachbarschaft kennengelernt. Nachdem die Freundin des Helden tödlich erkrankt, steht eine Reise zum Deku-Bau... ähm, ich meine natürlich dem Baum der Ahnen an, in dessen Wipfel eine seltene Heilpflanze blüht.
Nach einigen Gesprächen und einem Trainingsparkour der örtlichen weisen Eule geht es hinein in den gefährlichen Wald und durch den kleinen Dungeon. Auf meinem recht linearen Weg löse ich simple Schalterrätsel, finde neue Werkzeuge, kämpfe gegen Monster und muss am Ende in einem Bosskampf bestehen.
Die Nähe zu den Zelda-Klassikern ist zu jedem Zeitpunkt spürbar. Ich kann herumstehende Krüge heben und kaputt machen, finde ein grünes Outfit und als Währung dienen Kristalle, die den Rubinen der Vorlage verdächtig ähnlich sehen. Meine Lebenspunkte werden natürlich in Herzen angezeigt.
Das ist vor allem für den Anfang charmant, allerdings könnte es auf Dauer auch etwas zu viel werden, wenn die Referenzdichte in der Vollversion durchgehend so hoch gehalten wird. Hier kann sich das Spiel später ruhig mehr Eigenständigkeit zutrauen. Für die Laufzeit der Demo hat mir das Abenteuer aber ein wohliges Zelda-Gefühl gegeben, das ich sehr mochte.
Retro und richtig schick
Der Tilt-Shift-Look im Stil von Octopath Traveler oder den Dragon Quest-Remakes von Square Enix ist zwar mittlerweile nicht mehr ganz taufrisch, sieht aber nach wie vor sehr gut aus und der Artstyle der 2D-Sprites in The Ballad of Bellum hat mir gut gefallen.
Ich würde mir nur eine Möglichkeit wünschen, mit der Kamera etwas weiter herauszuzoomen. In der Demo war mir die Nähe zum Geschehen in größeren Außengebieten etwas zu stark, was der Übersicht schadet. An solchen Kleinigkeiten lässt sich aber natürlich noch schrauben.
Was mir ebenfalls positiv aufgefallen ist, ist der Soundtrack. Die Musik passt hervorragend zum Retro-Charme und klingt dank etwas kratziger Oldie-Qualität richtig schön altmodisch. So muss das sein! Hier bleibt nur zu hoffen, dass sich die Stücke später auf Dauer nicht zu häufig wiederholen.
Neben Zelda und Octopath Traveler sind übrigens auch die Mumins eine Inspirationsquelle. Vielleicht kennt ihr die skandinavischen Trolle mit Knubbelnasen noch von Büchern oder der TV-Adaption aus den 80ern, die bis in die 2000er hinein auch in Deutschland durch die Kinderzimmer flimmerte.
Was ist vom Entwickler geplant?
Auf Nachfrage konnte BokehDev noch nicht sagen, wann mit dem Release der Vollversion zu rechnen ist. Da es sich um ein Soloprojekt handelt, solltet ihr euch vermutlich lieber auf eine längere Wartezeit einstellen.
Dafür spricht auch, dass noch nicht klar ist, wie viel Spielzeit das fertige Spiel am Ende bieten soll. “Das könnte ich im Moment nur raten”, heißt es dazu. Allerdings ist die Liste an geplanten Features durchaus ansehnlich.
So soll es etwa eine große Hafenstadt im Westen der Welt geben, zusammen mit einer Wüste im Osten, einem Schneegebiet im Norden und Wäldern im Süden. Die vier Gebiete mit jeweils eigenem Dungeon sind mit einer fahrenden Lokomotive verbunden, auf die ihr als Schnellreise-Methode aufspringen könnt.
Mit einigen NPCs könnt ihr auch handeln. Das ist zwar noch nicht Teil der Demo, allerdings gibt es das Shop Interface bereits auf X/Twitter zu sehen. Der Trailer zeigt noch weitere Features wie Angeln, dynamisches Feuer oder verschiedene Outfits für den Helden:
Link zum Twitter-Inhalt
Das klingt erstmal alles sehr vielversprechend und gerade nach dem Spielen der Demo bin ich ziemlich zuversichtlich gestimmt. Falls ihr mit dem Look und alten SNES-Adventures etwas anfangen könnt, kann ich euch einen Blick auf die kostenlose Probierversion bei Steam nur empfehlen.
Derzeit ist das Spiel für PC in Entwicklung. Eine Konsolenversion ist laut BokehDev ebenfalls geplant, allerdings wird es damit vermutlich bis nach dem PC-Release dauern. Konsolenports seien immerhin auch eine Frage des Geldes.
Was denkt ihr: Könnte The Ballad of Bellum ein Spiel für euch werden?
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