The Last of Us Part 1 hat eine optionale Erzählerin und die finde ich großartig

Im Remake zu The Last of Us gibt es eine Barrierefreiheitsoption, mit der ihr Zwischensequenzen nacherzählen lassen könnt. Und das gibt dem Spiel eine ganz eigene Stimmung.

The Last of Us Part 1 wird weit zugänglicher als das Original. The Last of Us Part 1 wird weit zugänglicher als das Original.

Barrierefreiheitsoptionen in Spielen dienen primär dazu, Hürden für Menschen mit körperlichen oder anderweitigen Einschränkungen zu senken. Dabei ist der Übergang flüssig. Verschiedene Schwierigkeitsgrade etwa machen Spiele ebenso für Menschen mit motorischen Einschränkungen wie auch Gelegenheitsspieler*innen zugänglich. Und manche Einstellungen verändern sogar das Spielerlebnis. So geht es mir etwa mit einer Accessibility-Funktion von The Last of Us Part 1, mit der sich Audiobeschreibungen über Zwischensequenzen legen lassen.

Nacherzählte Zwischensequenzen in The Last of Us

The Last of Us Part 1 soll über 60 Accessibility-Funktionen zum Launch bieten, von denen viele von The Last of Us Part 2 übernommen und verbessert wurden. Eine der neuen Funktionen ist die Audio-Beschreibung für das Spiel und die Zwischensequenzen, die visuelle Hinweise narriert.

Wie das klingt, könnt ihr euch hier ab 5:38 anhören:

The Last of Us Part 1 - Neuer Trailer zeigt Gameplay und stellt Verbesserungen vor Video starten 10:40 The Last of Us Part 1 - Neuer Trailer zeigt Gameplay und stellt Verbesserungen vor

Die Funktion soll das Spiel in erster Linie natürlich für Personen mit Seheinschränkung zugänglicher machen und ist damit ein wichtiger Schritt in Richtung mehr Barrierefreiheit für Spiele. Doch neben der Option selbst wirkt auch die Umsetzung (zumindest in dem kleinen Ausschnitt, den wir bereits hören konnten) interessant.

Die sanfte Stimme erinnert etwa ein wenig an das Voice-Over aus Alan Wake, durch die sich das Spiel fast wie ein Roman oder ein Hörspiel anfühlt. Neben der reinen Funktionalität kann die Narration so auch die Stimmung des Spiels auf interessante Weise beeinflussen.

Eleen Reinke
Eleen Reinke

Audio-Optionen sind für mich schon Aufgrund meiner Zeit beim Radio immer interessant. Entsprechend positiv ist mir auch die "Erzählerstimme" der Audio-Beschreibung in The Last of Us Part 1 aufgefallen, die das Spiel nicht nur zugänglicher machen soll, sondern auch für einen interessanten Effekt sorgt.

Wie gut die Narration als Barrierefreiheitsoption am Ende im Spiel umgesetzt wird, bleibt natürlich abzuwarten. Und das einzuschätzen überlasse ich ohnehin Personen mit entsprechender Expertise in diesem Bereich.

Auch von der Community wird diese Funktion bislang äußerst positiv aufgenommen. Der blinde Accessibility-Berater Steve Saylor nennt die Barrierefreiheitsoptionen von The Last of Us Part 1 einen großen Schritt, der für ihn sogar den Vollpreis rechtfertigt:

Mir ist egal, was ihr denkt. Für mich macht das The Last of Us Remake ein für eingeschränkte Spieler fast unspielbares Spiel zu einem fast komplett zugänglichen Spiel für eingeschränkte Spieler, das 100% die 70 US-Dollar wert ist.

Weitere Neuerungen und Verbesserungen

Natürlich wird es im Spiel auch weitere Barrierefreiheitsoptionen geben. Welche genau das sind, hat Naughty Dog zwar noch nicht im Detail verraten, aber zumindest einen Blick auf den Modus für erhöhten Kontrast konnten wir im Trailer bereits erhaschen. Außerdem soll es 3D-Audio geben, damit Spieler*innen Richtungen besser anhand von Geräuschen erkennen können.

In Sachen Gameplay hat sich dagegen wenig am Spiel getan. Kollegin Linda fehlen hier drei Features des zweiten Teils besonders:

Dafür wurde das Spiel grafisch deutlich überarbeitet und bietet zwei Bildmodi, von denen aber nur einer richtig glänzt. Und auch ein neuer Modus aus Part 2 findet im Spiel Einzug. Einen Überblick über alle Neuerungen und Verbesserungen in TLoU Part 1 gibt's hier.

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