Seite 2: Uncharted: The Lost Legacy im Test - Jägerinnen des verlorenen Stoßzahns

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Weniger Baller-Action

Zwar sind besonders wenn es auf das Finale zugeht einige wilde und mitunter spektakulär inszenierte Schießereien vorprogrammiert, doch ein weit größerer Teil des Spiels konzentriert sich angenehmer- wie überraschenderweise auf Erforschen und Rätseln.

Atemberaubende Momente wie den ersten Ausblick auf die Elefantenstatuen bietet das Spiel zuhauf. Atemberaubende Momente wie den ersten Ausblick auf die Elefantenstatuen bietet das Spiel zuhauf.

Uncharted: The Lost Legacy bietet tatsächlich einige der knackigsten Rätsel der Seriengeschichte. Gut, das muss nicht viel heißen, da die Kopfnüsse in Nathan Drakes Abenteuern bisher eher dazu da waren, etwas Indiana-Jones-Atmosphäre zu schaffen und dank On-Screen-Hinweisen sowie Nates Tagebuch schnell gelöst waren.

The Lost Legacys Verschiebe-Puzzles, in denen wir sich unabhängig voneinander drehende Kreissegmente zu Bildern zusammensetzen oder Figuren so anordnen müssen, dass ihre Schattenwürfe ein Bild ergeben, haben uns allerdings zum Teil wirklich lange beschäftigt.

Zusammen mit den langen Passagen, in denen wir einfach nur durch Ruinen klettern und finstere Gänge mit verstreut herumliegenden menschlichen Skeletten erkunden, ergibt das eine faszinierende Tomb Raider-Atmosphäre, wie man sie aus den klassischen Serienteilen vor Lara Crofts düsterem, actionorientierterem Reboot kennt. Und sogar für den ein oder anderen emotionaleren Moment nimmt sich das Spiel die nötige Zeit. Bravo!

In den Abschnitten sind spezielle Punkte verteilt, an denen Chloe Erinnerungsfotos schießen kann. In den Abschnitten sind spezielle Punkte verteilt, an denen Chloe Erinnerungsfotos schießen kann.

Wer ist Ganesha?
Ganesha ist ein elefantenköpfiger Gott des Hinduismus (mit nur einem Stoßzahn). Er ist der wohl beliebteste Gott im hinduistischen Pantheon und wird von Hindus, Buddhisten und Janis gleichermaßen verehrt. Ganesha gilt als Gott der Weisheit, Überbringer des Glücks und Beseitiger aller Hindernisse. Vor Beginn einer Reise, eines Rituals oder eines wichtigen Unternehmens wird deshalb traditionell immer zuerst Ganesha angerufen. Dargestellt wird er als dickbäuchiger Mensch mit Elefantenkopf und vier Armen, auf einem Lotosthron oder seinem Reittier, einer Maus, sitzend und mit einer Schlange als Gürtel. Sein gewaltiger Bauch symbolisiert das Universum. Mit seiner wohlgenährten, freundlichen Erscheinung zeigt er: Irdische Genüsse stehen tiefer Einsicht keinesfalls im Weg.

Das Tomb-Raider-Gefühl

Vor allem die Klettertour auf die beiden riesigen Elefantenstatuen, die wir auf unserem Weg zum Stoßzahn des Ganesha erklimmen müssen, lassen dieses angenehme Gefühl von Anspannung und Abenteuer aufkommen, das wir aus den zahlreichen Kletterpartien in schwindelnden Höhen mit Lara Croft nur zu gut kennen.

Praktisch: Chloe kann Schlösser knacken, um etwa herumstehende Kisten zu plündern. Praktisch: Chloe kann Schlösser knacken, um etwa herumstehende Kisten zu plündern.

Klar, der Weg ist wie in jedem Uncharted-Spiel vorgegeben, doch es ist schon ein bedrückendes Gefühl, wenn man sich an den riesigen Finger einer Statuenhand klammert, die Kamera nach unten richtet und sich darüber klar wird, in welcher Höhe man da eigentlich ohne Sicherung herumkraxelt.

Wir empfehlen für die volle Immersion auf jeden Fall einen möglichst großen Bildschirm und eine ordentliche Surroundanlage oder entsprechende Kopfhörer. Wie in den übrigen Spielen der Uncharted-Reihe legen die Entwickler erneut großen Wert auf Kinoatmosphäre, und das schließt den tollen Umgebungssound unbedingt mit ein, der mit Gewitterdonnern oder pfeifendem Wind für die nötige Stimmung sorgt. Wer meint, dass es hier auch der Ton der Fernsehlautsprecher tut, lässt sich ein gutes Stück Atmosphäre und damit Spielspaß entgehen.

Wer schleicht, lebt länger

Im hohen Gras sind wir unsichtbar und können Gegner hinterrücks erledigen. Im hohen Gras sind wir unsichtbar und können Gegner hinterrücks erledigen.

Besonders krachend und basslastig geht es natürlich in den Schießereien zur Sache, doch wie bereits angedeutet halten sich die offenen Auseinandersetzungen angenehm zurück - es sei denn, man legt es als Spieler darauf an. Wie in Uncharted 4 gibt es auch in The Lost Legacy einen riesigen, offenen Abschnitt, den wir per Jeep erkunden.

Hier gibt es vor allem bei den Hauptzielen unserer Expedition - drei Mechanismen, die den Zugang zu einer geheimen Stadt öffnen sollen - größere Gegneransammlungen. Natürlich kann man nun versuchen, mit glühenden Gewehrläufen alle Gegner zu erledigen. Das ist dank üppig vorhandener Munition auf den unteren Schwierigkeitsgraden gar kein Problem.

Wer aber nicht so auf Feuergefechte steht, kann die meisten Gegner auch unbemerkt und leise ausschalten. Wie in Uncharted 4 streifen wir dazu durch hohes Gras und nutzen jede Deckung, um nicht in die Sichtfelder der Söldner zu geraten und sie hinterrücks oder per schallgedämpfter Pistole zu erledigen. Auch ferngezündete Sprengfallen sind ein Riesenspaß.

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