Unsere Geheimtipps 2015 - Welche Spiele uns 2015 am meisten überrascht haben

Keine Lust auf Triple-A-Mainstream? Die GamePro-Redakteure empfehlen ihre schönsten versteckten Perlen des Jahres 2015.

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2015 war nicht nur ein tolles Jahr für Blockbuster - einige unserer Lieblingsspiele der letzten zwölf Monate entdeckten wir abseits des Triple-A-Pfads. Spiele, die vielleicht mit nicht Pauken und Trompeten an den Start gingen, ohne große Erwartungen und daher gern mal übersehen, aber nicht minder packend und faszinierend. Das sind die Geheimtipps der GamePro-Redakeure 2015.

Heiko Klinge - Shovel Knight

Eigentlich bin ich weder ein Freund von Pixelgrafik, noch vom Neuaufwärmen alter Spielprinzipien. Dennoch oder gerade deswegen hat Shovel Knight mein Herz im Sturm erobert. Denn ist eben nicht nur eine Hommage an Mega Man, Super Mario oder Wonderboy, sondern vor allem ein nahezu perfekt durchdesigntes Jump&Run. Angefangen bei der pixelgenauen Steuerung, über die clever designten Level voller Geheimnisse bis hin zu den knüppelharten und hochspannenden Bosskämpfen.

Hinter der Retrofassade verbirgt sich außerdem überraschend viel Modernes. Etwa das motivierende Aufrüsten unseres Schaufelritter-Helden, das mich mit interessanten Spezialfähigkeiten-Kombinationen dazu motiviert, bereits besuchte Level noch ein zweites oder gar drittes Mal anzugehen. Oder die Bestrafung beim Sterben, die an Dark Souls erinnert. Segnet mein Ritter das Zeitliche, verliert er nämlich all sein Gold, das aber an der Stelle seines Todes zurückbleibt. Entsprechend schweißnasse Hände bekomme ich, wenn ich die knifflige Sprungkombination beim zweiten Mal nicht nur meistern muss, sondern gleichzeitig auch noch die verlorenen Goldsäcke einsammeln will. Wer klassische Jump&Runs mag, sollte Shovel deshalb unbedingt eine Chance geben!

Shovel Knight im Test

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Markus Schwerdtel - Gems of War

Ja ich weiß, Free2Play und Match-3-Spiele gehören eigentlich in den Giftschrank der Spielebranche. Aber Gems of War ist anders. Zum einen stammt es von den Entwicklern des ursprünglichen Puzzle Quest, dem Match-3-Titel für den anspruchsvollen Spiele-Connoisseur.

Zum anderen treibt es den Rollenspiel-Anteil mit noch mehr Zaubersprüchen, Kombos, Truppentypen, Charakteren, Quests uws. zu neuen Höhen. Bzw. Tiefen, denn bis man das ausgefeilte Kartensystem durchschaut und vor allem gemeistert hat, vergeht einige Zeit. Wenn man so will, ist Gems of War eine Mischung aus Puzzle Quest und Hearthstone. Von letzterem haben sich die Entwickler die sanfte Monetarisierung abgeschaut. Wer kein echtes Geld ausgeben will, muss das auch nicht tun und spielt - so wie ich - gratis.

Der neueste Streich der Puzzle-Quest-Erfinder ist ebenso komplex wie suchterzeugend – und doch »nur« ein Match-3-Spiel. Der neueste Streich der Puzzle-Quest-Erfinder ist ebenso komplex wie suchterzeugend – und doch »nur« ein Match-3-Spiel.

Kai Schmidt - Ori and the Blind Forest

Ori and the Blind Forest ist die ultimative Liebeserklärung an teilweise längst vergessene 8- und 16-Bit-Klassiker. Das Spiel greift das Metroid- oder Castlevania-Konzept der verzweigten Levels auf, in denen man immer wieder vor versperrten Wegen steht und erst mit dem entsprechenden Item weiterkommt. Dass ich im Gegensatz zu den genannten Klassikern keinen schwer bewaffneten Rüstungsträger, sondern ein flauschiges kleines Anime-Tierchen steuere, tut dem Spielspaß keinen Abbruch. Der posierliche Geselle ist disneymäßig animiert, und vor allem im toll gemachten Intro drücken die Entwickler die richtigen Knöpfe, um Gefühle für Ori entstehen zu lassen.

Trotz des Niedlich-Designs ist Ori and the Blind Forest aber kein Kinderspiel, sondern verlangt mir stellenweise knallharte Jump&Run-Skills ab. Eben ganz so wie die anfangs genannten 8-Bit-Inspirationen. Wer also Bock auf knifflige Metroidvania-Kost ohne neumodische Bequemlichkeits-Helferlein an jeder Ecke hat, sollte sich schleunigst Ori and the Blind Forest besorgen. Es lohnt sich!

Ori and the Blind Forest im Test

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