Seite 2: Battlefield 5 im Test - Ein Battlefield mit Leib und Seele

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Nur zusammen seid ihr stark

Squad Play, also das Zusammenspielen im Team, war schon in Battlefield 1 ein zentrales Element, in BF5 wird es noch einmal wichtiger und zudem aktiv von diversen Gameplay-Anpassungen gefördert. Wir können jetzt beispielsweise innerhalb unseres Squads jedes Mitglied wiederbeleben, ohne dafür zwangsweise als Sanitäter zu spielen.

Das dauert dann allerdings auch ein bisschen länger als mit dem Sani. Und da zudem Munition beim Spielstart stets recht begrenzt ist - glücklicherweise wurde der Vorrat im Vergleich zur Beta etwas nach oben geschraubt - sollten wir möglichst immer einen Versorgungssoldaten in unserem Squad haben.

Jeder Soldat kann sich zu einem gewissen Grad selbst verarzten, volle Heilung kann aber nur ein Sanitäter leisten. Jeder Soldat kann sich zu einem gewissen Grad selbst verarzten, volle Heilung kann aber nur ein Sanitäter leisten.

Ebenfalls essenziell für das gesamte Team ist das Spotten, also Entdecken, von Gegnern, dieses System hat Dice System ebenfalls stark verändert. Statt einfach nur aus der Ferne über einen Gegner zu zielen und so selbst hinter Objekten sichtbar zu machen, müssen wir nun länger Sichtkontakt halten, um ihn für unsere Kollegen zu markieren.

Sehr praktisch ist zudem, dass nun auch Gegner unter Sperrfeuer ein entsprechendes Symbol über ihren Köpfen haben. Grundsätzlich erfordert das neue Spotting-System etwas mehr Leistung und Konzentration vom Spieler, das gefällt uns nach unseren Testpartien aber deutlich besser als in den vorherigen Teilen.

Motivierender Punkteregen

Und egal ob Teamplay oder Einzelaktionen: Sehr befriedigend ist, dass ihr für fast alles Punkte bekommt. Etwa für das Niederhalten von Gegnern, das Verteilen von Medipacks und Munition, Hilfen bei Abschüssen und bei vielen Aktionen mehr. So haben einerseits Einsteiger schnell Erfolgserlebnisse, andererseits kann es für erfahrene Spieler fast schon zur Sucht werden, möglichst lange Punkteketten auf den Bildschirm zu bringen. Diese Punkte lassen uns dann je nach gewählter Klasse aufsteigen, was wiederum neue Waffen und Ausrüstungsgegenstände freischaltet

Was nach Genrestandard klingt, entpuppt sich beim Spielen als eine der größten Motivationsbomben in Battlefield 5. Denn einerseits steigt unsere Klasse im Rang und aktivieren dabei nach und nach diverse Unterklassen mit spezifischen Boni, anderseits können wir auch die einzelnen Waffen bis zu einem Level von 10 hochpushen und auf dem Weg zum Beispiel neue Farben für einzelne Waffenteile freischalten.

Motivationsbringer: Für fast alle Aktionen bekommen wir im Multiplayer-Part Punkte, dabei leveln wir nicht nur unsere Soldaten, sondern auch die Waffen hoch. Motivationsbringer: Für fast alle Aktionen bekommen wir im Multiplayer-Part Punkte, dabei leveln wir nicht nur unsere Soldaten, sondern auch die Waffen hoch.

Und da das Gunplay dank spezifischer Rückstoßmuster jeder Waffe dieses Mal außerordentlich gut gelungen ist, ist die Motivation, jede Waffe zu leveln und somit zu meistern, enorm. Übrigens ist das auch ein Punkt, der im Solo-Modus anders ist, denn hier fehlt ein derartiges Level-System.

Bei den Modi liefert Dice bewährte Battlefield-Kost. Auf dem Spielplan stehen unter anderem Eroberung, Team Deathmatch oder Durchbruch, und auch die Operations aus BF1 sind wieder mit dabei. Diese heißen jetzt "Grand Operations" und sind auf mehrere virtuelle Spieltage verteilt. So muss ein Team beispielsweise zunächst über dem Zielgebiet abspringen und Geschützstellungen sabotieren, danach entbrennt dann eine wilde Häuserschlacht in den Straßen von Rotterdam.

Um einen Gegner zu spotten, müssen wir jetzt deutlich länger mit dem Zielkreuz über ihm bleiben, um ihn für unsere Teammitglieder zu markieren. Um einen Gegner zu spotten, müssen wir jetzt deutlich länger mit dem Zielkreuz über ihm bleiben, um ihn für unsere Teammitglieder zu markieren.

Der Erfolg der Mannschaft hat Auswirkungen auf den weiteren Spielverlauf, das unterlegene Team hat etwa zum Start der Fortsetzung weniger eigene Tickets. Die spürbaren Auswirkungen motivieren zusätzlich, das Beste aus jeder Partie herauszuholen.

Wie schon in Battlefield 1 solltet ihr für die Grand Operations etwas Zeit mitbringen, denn ein komplettes Match kann hier gut und gerne eine Stunde oder länger dauern. Während unserer ausgiebigen Testpartien wurden Spiele sowohl auf der PS4 als auch der Xbox One schnell gefunden und die Verbindungsqualität war sehr gut. Nur vereinzelt gab es einige Bugs, zum Beispiel wollte ein Match selbst nach Ablauf des Timers nicht enden, so dass wir irgendwann das Spiel verlassen mussten.

Der hübscheste Multiplayer-Shooter

Zwar gibt es zum Start von Battlefield 5 nur acht Maps, diese sind aber wunderbar abwechslungsreich und durch die Bank gut designt. Beispielsweise bekriegen wir uns in den zerstörten Straßen und Häusern von Rotterdam, streifen auf "Arras" durch französische Rapsfelder oder stürmen in "Fjell 652" eine Bergspitze. Durch die schiere Größe verteilen sich die Kämpfe auf den Maps sehr gut, dennoch gibt es schnell identifizierbare Hot Spots, also Brennpunkte wie die große Brücke auf "Verbogener Stahl".

Dank toller Lichteffekte, vielen Details und sehr stimmigen Umgebungen und Texturen ist Battlefield 5 der derzeit hübscheste Multiplayer-Shooter. Dank toller Lichteffekte, vielen Details und sehr stimmigen Umgebungen und Texturen ist Battlefield 5 der derzeit hübscheste Multiplayer-Shooter.

Dazu kommt die phänomenale Optik mit sehr plastisch wirkendem Schnee, beeindruckenden Partikel- und Zerstörungseffekten, tollem Licht und sehr guten Animationen. Battefield 5 ist damit der derzeit hübscheste Multiplayer-Shooter überhaupt. Hin und wieder gibt es zwar Pop-Ups und Clipping-Fehler - etwa wenn Soldaten durcheinanderlaufen - diese trüben den Gesamteindruck aber nur minimal.

Intensiver durch neue Animationen

Das Beste am Multiplayer-Modus ist aber nach wie vor das unschlagbare Mittendrin-Gefühl, hier macht Dice im Online-Shooter-Bereich niemand etwas vor. Wenn wir beispielsweise in "Fjell 652" mit unserem Team auf einen Eroberungspunkt losstürmen, uns dabei die gegnerischen Geschosse um die Ohren pfeifen und am Himmel gleichzeitig eine kleine Flugzeugschlacht tobt, dann fühlt sich das einfach fantastisch an. Im Vergleich zu älteren Battlefield-Titeln hat Dice zudem etliche kleinere Animationen hinzugefügt, die das virtuelle Körpergefühl noch einmal intensiver machen.

Wo man früher etwa am Überqueren schulterhoher Mauern scheiterte, zieht sich unser Soldat nun behände nach oben. Beim Wiederbeleben lehnen wir uns über unseren verwundeten Kameraden, Granaten werden nun auch mal von unten geworfen und bei großen Explosionen in der Nähe werden wir zu Boden geschleudert. Für uns sind solche Details die I-Tüpfelchen auf einer exzellenten Multiplayer-Komponente und einer überaus gelungenen Rückkehr ins Zweite Weltkrieg-Setting.

Tides of War - Zusatz-Content für lau
Bei Battlefield 5 verzichtet EA auf kostenpflichtige Season Pass-Inhalte, sondern stellt zukünftigen Content für den Shooter kostenlos bereit. Das alles passiert im Rahmen der sogenannten "Tides of War", einen Live Game-Service, der regelmäßig neue Waffen, Karten, Herausforderungen, Items und Modi ins Spiel spülen wird.

Die Tides of War-Inhalte kommen in unterschiedlichen Kapiteln, die jeweils mehrere Monate dauern und spezifische Inhalte bereithalten werden. Die erste Season dreht sich beispielsweise um den Überfall der Deutschen auf Mitteleuropa. Die zweite Season hat den Widerstand gegen die Achsenmächte als Thema und soll unter anderem eine Map in Griechenland beinhalten.

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