Im neusten Call of Duty-Ableger Modern Warfare 2 geht es für uns auch nach Amsterdam. Sowohl in der Kampagne als auch im Multiplayer können wir ein Teil der niederländischen Hauptstadt digital entdecken – und das in einer wirklich hübschen und realitätsnahen Umsetzung. Das ist vielleicht schön für die Spieler*innen, nicht aber für The Conservatorium, das echte Hotel, das im Spiel Breenbergh heißt. Der Hotel-Manager Roy Tomassen ist laut der niederländischen Tageszeitung deVolkskrant gar nicht damit einverstanden, dass das Hotel so Schauplatz von Gewalt ist und erwägt eine Klage.
Unerwünscht und gewalttätig
Brennende Autos, verlassene Feuerwehrwagen und schwer bewaffnete Truppen, die im Kugelhagel das Hotel in Schutt und Asche legen – diese Gewaltdarstellung, auch wenn sie nur den digitalen, aber detaillierten Nachbau des 5-Sterne-Hotels Conservatorium betrifft, ist nichts, was der Hotel-Manager duldet. Aus diesem Grund hat er in der Tageszeitung deVolkskrant Stellung bezogen und sich gegen Spiele mit Gewalt ausgesprochen:
Wir haben zur Kenntnis genommen, dass das Conservatorium Hotel unerwünschterweise der Schauplatz des neuen Call of Duty ist. Generell unterstützen wir keine Spiele, die den Anschein erwecken, Gewalt anzuwenden. Das Spiel spiegelt in keiner Weise unsere Kernwerte wider und wir bedauern unsere offensichtliche und unerwünschte Beteiligung.
Dabei stört Tomassen nicht nur die Gewalt, die mit dem Hotel in Verbindung gebracht wird und dem Image schadet, sondern auch, das niemand beim Hotel nachgefragt hat, ob sie mit der Integration des Hotels – veränderter Name hin oder her – einverstanden sind. Erlaubnis? Fehlanzeige! Obendrein sind Bauwerke und ihre Entwürfe durch das Urheberrechtsgesetz geschützt, sowohl in den USA als auch in Europa, was hier unter Umständen greifen könnte. Tomassen denkt daher über rechtliche Schritte gegen Activision und Infinity Ward nach.
Klage gegen Activision Blizzard: Aktuell ist gegen Call of Duty-Publisher Activision Blizzard eine Klage wegen Diskriminierung, sexuellen Übergriffen und schlechten Arbeitsbedingungen im Gange. Alle Infos zu den Vorwürfen von vor einigen Monaten findet ihr hier, alles zum Skandal rund um CEO Bobby Kotick hier. Einen Kommentar von GamePro-Chefredakteurin Rae Grimm bezüglich unserer Berichterstattung zum Thema findet ihr hier.
Nicht das einzige Problem für CoD MW2
Neben diesem, womöglich rechtlichen Problem, plagen Modern Warfare 2 technische Probleme, die die Spieler*innen direkt betreffen. Dazu zählen nicht nur Abstürze und Server-Probleme, sondern auch zahlreiche Bugs, wovon einer beispielsweise dazu führte, dass das Ping-System wieder entfernt werden musste. Wo die Kampagne dagegen lahmt und wo sie glänzt, verrät Kollege Tobi im Kampagnen-Test.
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